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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Findest du nicht auch, dass es diesmal zu leicht war?«
    Hi machte sich zur Küche auf. » Zu leicht? Inwiefern?«
    » Im Vergleich zu den anderen Aufgaben.« Ich schlang die Arme um die Knie. » Die anderen Hinweise waren schwierigzu verstehen. Verzwickt. Es ging um Codes und um Rätsel.«
    Hi kam mit einer Schachtel Cracker zurück. » Vielleicht hatten wir diesmal einfach Glück.«
    Vielleicht. Vermutlich.
    Nein.
    Das konnte ich nicht glauben.
    » Bisher hat der Spielleiter einem Cache nichts hinzugefügt, das nicht von Bedeutung gewesen wäre.« Ich tippte auf den Stoff. » Hier ist eine Stickerei. Und warum ist das Tuch schwarz-weiß? Es muss einen Zusammenhang geben.«
    Hi seufzte. » Dann wird also wieder einmal meine Intelligenz gebraucht.«
    » Richtig.«
    » Okay.« Er stellte die Cracker auf den Tisch. » Die sind fettreduziert. Ekelig.«
    Wir suchten und suchten. Shelton kam dazu und warf seine Ideen mit in den Topf. Nach einer halben Stunde hatten wir immer noch nichts.
    » Wir drehen uns im Kreis«, beschwerte sich Hi. » Und wo zum Teufel ist Ben?«
    » Hat sich unerlaubt von der Truppe entfernt.« Shelton sah auf die Uhr. » Heute Morgen hat er echt schlimm ausgesehen. Ich wette, er hat sich hingelegt und ist eingeratzt.«
    » Fangen wir ganz von vorn an.« Ich löschte die komplette Chronik des Browsers und tippte. » Heiliger Benedikt. Charleston.«
    Die gleichen Ergebnisse. Jeder Treffer hatte mit der Kirche in Mount Pleasant zu tun.
    Machte ich es zu kompliziert? Möglicherweise verschwendete ich wertvolle Zeit.
    Vertraue deinen Instinkten. Such weiter.
    » Und wenn wir die Kirche aus der Suche ausschließen?«, schlug Shelton vor.
    » Mach mal.« Ich überließ ihm die Tastatur.
    Sheltons Finger tanzten, während er die Suche anpasste.
    » Hal-lo. Was ist das?«
    Ich sah ihm über die Schulter. Der Bildschirm zeigte das hübsche Bild einer Landstraße, die von riesigen Eichen gesäumt war. In der Ecke stand, schwarz auf weiß, ein Logo.
    Mepkin Abbey.
    » Ein Kloster.« Hi lehnte sich neben mir vor. Er roch nicht gerade umwerfend. Oder doch.
    » Mönche?«, schnaubte Shelton. » Ehrlich? In South Carolina?«
    Die Webseite war professionell gemacht. Oben gab es einen Link: » Wer wir sind.«
    » Klick mal da drauf.«
    Shelton klickte und die nächste Seite zeigte Informationen über die Ziele und die Mitglieder.
    » Diese Leute beten den ganzen Tag«, sagte Hi, » und reden nicht.«
    Shelton lachte. » Das würdest du nie schaffen.«
    » Irre.« Hi überflog den Text. » Sie verkaufen Obst und Gemüse, arbeiten in ihren Gärten und betreiben eine moderne Bibliothek. Das Gelände steht Besuchern jeden Tag offen.«
    » Mepkin Abbey ist ein Trappistenkloster«, las Shelton vor. » Diese Mönche leben nach der Regel des heiligen Benedikts. Ich wusste zwar bislang nicht, dass es so etwas gibt, aber es passt zu unserer Suche.«
    Ich ignorierte sein Gerede und betrachtete das Foto. » Hübsche Roben, was?«
    » A-ha!«, krähte Hi.
    Shelton nickte. » Super!«
    Das Bild zeigte zwanzig Mönche in zwei Reihen, die in einem wunderschönen Garten standen. Alle lächelten. Das Durchschnittsalter lag deutlich über sechzig.
    Aber deswegen grinste ich nicht.
    Die Männer trugen identische Roben.
    Identische schwarz-weiße Roben.
    Ich küsste meinen Zeigefinger und drückte ihn auf den Bildschirm.
    » Hab dich!«

KAPITEL 29
    » Hier abbiegen.«
    Ich zeigte auf ein eigenartiges Schild neben dem Highway– ein großes weißes M, aus dessen Mitte ein weißes Kreuz wuchs. Darunter war der Name Mepkin Abbey in einen Steinsockel gemeißelt.
    » Hat ja lange genug gedauert.« Ben war über eine Stunde gefahren. Zuzüglich der neunzig Minuten, die wir auf ihn gewartet hatten, war bereits der halbe Nachmittag um.
    Shelton gähnte und kratzte sich am Kopf. » Die wohnen ja wirklich weit draußen.«
    » Vermutlich haben die kein Kabel«, scherzte Hi. » Und keine Toiletten im Haus.«
    Wir fuhren die Allee entlang, die wir auf der Webseite gesehen hatten. Zu beiden Seiten flankierten uns große Eichen. Sonne und Schatten tanzten abwechselnd über die Windschutzscheibe.
    Die Landschaft war ruhig. Idyllisch. Perfekt für ein Leben in Besinnlichkeit.
    » Passt gut auf, wenn wir den Rundgang machen«, ermahnte ich sie. » Der nächste Cache muss irgendwo hier versteckt sein.«
    Ich hatte zwei Kellen in meinem Rucksack, nur für alle Fälle. Uns blieben neun Stunden, um das aktuelle Rätsel des Spielleiters zu knacken.
    »

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