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VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition)

Titel: VIRALS - Jeder Tote hütet ein Geheimnis: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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schüttelte, schob er mir eine Akte zu. » Aber ich denke, das ist sehr interessant für dich.«
    Ich öffnete die Akte. » Konnten Sie den Besitzer der Waffe ausfindig machen?«
    » Ja und nein. Als Eigentümer der Waffe ist ein Unternehmen registriert, nicht eine Einzelperson.«
    Ich sah ihn an. » Ein Unternehmen? Welches?«
    Marchant langte über den Tisch und blätterte zur letzten Seite.
    Ungläubig starrte ich auf das Papier.
    In der Zeile » Registriert auf« stand dort:
    Loggerhead Island Research Institute
    » Was in aller Welt…?«
    » Das habe ich auch gedacht«, meinte Marchant. » Offensichtlich ist das eine Einrichtung auf einer Insel direkt vor der Küste. Ein gemeinnütziges Unternehmen, das sich auf Veterinärmedizin spezialisiert hat. Irgendjemand in der Sicherheitsabteilung hat eine Sondererlaubnis für dieses Selbstschussgerät bekommen.«
    » Aber ich dachte, diese Waffen wären verboten.«
    » Das dachte ich auch.« Marchant rührte in seinem Cappuccino. » Ich wusste nichts über Ausnahmegenehmigungen und dabei arbeite ich für die Polizei.«
    » Warum braucht man… an einem solchen Ort diese Waffe?« Aus irgendeinem Grund wollte ich meine Verbindung zum LIRI nicht preisgeben.
    » In der Genehmigung steht, das Gerät würde benötigt, um Brutgebiete vor Raubtieren zu schützen. Da sich die gesamte Insel in Privatbesitz befindet und keine Menschen dort wohnen, wurde dem Antrag stattgegeben. Das Institut besitzt zwei solcher Genehmigungen.«
    » Verrückt.« Ich konnte mir keinen Reim auf das machen, was ich da hörte.
    Selbstschussanlagen auf Loggerhead? Ich fragte mich, ob Kit der Sache zugestimmt hatte. Und warum besorgte die Sicherheitsabteilung Waffen, die für den Vogelschutz bestimmt waren? Das ergab alles keinen Sinn.
    Mein erster Schreck: Whisper und ihre Familie.
    Diese Anlagen schießen willkürlich auf alles. Wenn es eine zweite auf Loggerhead gab, war das Rudel in Gefahr.
    Zweiter Schreck: Die Waffe des Spielleiters war auf das LIRI registriert.
    Und der erste Cache war sogar auf Loggerhead vergraben gewesen.
    Mein Blutdruck schoss in die Höhe.
    Arbeitete der Spielleiter am Institut?
    » Alles in Ordnung?« Marchants Gesicht war vor Sorge rot geworden.
    » Mir geht’s gut.« Ruhe bewahren. » Ich verstehe nur nicht, was dieser komische Zoo mit mir zu tun hat. Mit meinem Hund vielmehr.«
    » Ich habe noch ein bisschen weiter gebuddelt. Und festgestellt, dass das Institut nicht nur auf dieser Insel Besitz hat.« Marchant zog seine Akte zu sich. » Soll ich sagen, was ich glaube? Irgendein Angestellter hat die Waffe mitgehen lassen und zu Geld gemacht. Eine Selbstschussanlage ist selten– damit könnte man sich ein hübsches Sümmchen verdienen. Sie auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen, ist ganz einfach.«
    War es so simpel? Basierte die Verbindung zwischen LIRI und dem Spielleiter auf reinem Zufall?
    Nie im Leben.
    Marchant strich über die Akte. » Tut mir leid, dass ich keinen konkreten Namen ermitteln konnte.«
    » Was es nicht gibt, kann man nicht finden.« Ich sah auf die Uhr. » Ach du Schande! Ich muss los. Vielen, vielen Dank!«
    Marchant nickte. » Ich halte die Augen auf. Du hast meine Neugier geweckt.«
    Wir verließen das Café und gingen in verschiedene Richtungen davon.
    Ich rannte zur Bolton zurück.
    » Du solltest nicht einfach davonschleichen und dich mit Fremden treffen«, mäkelte Hi und biss von seinem Cheesesteak ab. » Noch nie Aktenzeichen geguckt?«
    » Marchant ist Polizist.« Ich bemühte mich, nicht defensiv zu klingen. » Jedenfalls so etwas Ähnliches.«
    Hi blieb stur. » Es war trotzdem keine gute Idee.«
    Wir saßen an unserem Tisch in der Cafeteria. Die Jungs meckerten über meinen Solo-Ausflug.
    Ben war sogar richtig sauer.
    » Diesen Kerl allein zu treffen, war total dumm.« Er starrte mich an, bis ich den Blick senkte. » Du weißt doch gar nichts über ihn.«
    Ben wollte wohl noch etwas hinzufügen, fand jedoch nicht die richtigen Worte. Schließlich: » Keine Risiken mehr, Tory. Versprich es mir. Und keine Geheimtreffen ohne andere Virals, die dir den Rücken decken.«
    Die Schelte rührte an einem wunden Punkt. » Ich bin ein großes Mädchen, Ben. Ich denke, ich kann mich durchaus ohne männliche Wachen mit einem Polizisten treffen.« Ich fuhr mit der Hand durch die Luft, um seine Antwort abzublocken. » Ist ja gut! Ich unternehme nichts mehr im Alleingang. Nie wieder. Großes Pfadfinderehrenwort.«
    » Du bist gar kein Pfadfinder«, hielt Hi

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