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VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit

Titel: VIRALS - Nur Die Tote Kennt Die Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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worden oder du hast die falschen Zahlen im Kopf.«
    » Auf keinen Fall«, entgegnete Chance. » Die Kombination ist der Anfang der Achterreihe.«
    » Dann sind wir aufgeschmissen.« Shelton klang fast erleichtert.
    Ich dachte fieberhaft nach, doch wusste ich keinen anderen Weg, einen verschlossenen Safe zu öffnen. Wir mussten etwas anderes versuchen.
    Hi machte eine seitliche Kopfbewegung in Richtung Küchentür.
    Ich verstand den Hinweis. » Gibt es hier irgendwo was zu trinken?«
    » Schau mal im Kühlschrank nach.« Chance konzentrierte sich immer noch auf den Safe und blickte nicht auf. » Aber an deiner Stelle würde ich das Verfallsdatum überprüfen.«
    Hi folgte mir in die Küche. Wir steckten die Köpfe zusammen und sprachen schnell.
    » Mein Opa hatte genau so einen Geldschrank«, sagte Hi.
    » Kriegst du den auf?«
    » Ich weiß zumindest, wie es theoretisch funktioniert. Der Schließmechanismus besteht aus drei eingekerbten Scheiben, die den Riegel an seinem Platz halten. Die Tür öffnet sich, wenn alle drei Einkerbungen durch die richtige Zahlenkombination in gerader Linie hintereinanderliegen und den Riegel freigeben.«
    » Wie hilft uns das weiter?«
    » Hör zu! Wenn du das Rad im Uhrzeigersinn drehst, stößt du irgendwann auf die erste richtige Zahl. Wenn du das tust, tippt der Riegel gegen die Einkerbung der ersten Scheibe.«
    » So?«
    » Der Kontakt verursacht ein ganz leises Klicken, das menschliche Ohren normalerweise nicht hören können.«
    » Oh.« Jetzt wusste ich, worauf Hi hinauswollte.
    Er fuhr fort. » Dann drehst du das Rad auf null zurück und danach nach links, bis du ein zweites Klicken hörst. Dann weiter nach links bis zum dritten Klicken. Bingo!«
    » Aber kommen die Klicks denn in der richtigen Reihenfolge?«
    » Das nicht, aber wenn du die drei Zahlen kennst, gibt es ja nicht so viele Kombinationsmöglichkeiten.«
    » Hi, du bist genial!«, flüsterte ich aufgeregt. » Hast du deine Sonnenbrille dabei?«
    » Ich doch nicht! Ich würde mir vor Angst in die Hose machen, wenn ich in Chance’ Gegenwart einen Schub bekäme.« Er legte seine Hände auf meine Schultern. » Aber du, meine Liebe, hast mit solchen Abenteuern doch genug Erfahrung.«
    » Großartig.«

KAPITEL 49
    Mit einem Glas Wasser in der Hand kehrte ich ins Wohnzimmer zurück. Hi ging mit steifen Schritten hinter mir her.
    Ben stand am Kamin, während Chance und Shelton vor dem Safe knieten.
    Chance nahm zuerst von mir Notiz. » Hübsche Sonnenbrille. Versuchst du, mit den Kardashians mitzuhalten?«
    Ben und Shelton zuckten zusammen. Sie hatten verstanden.
    » Hab ein bisschen Kopfschmerzen.« Ich sah Chance rasiermesserscharf, erblickte ein einziges Schweißtröpfchen an seiner rechten Schläfe. » Ich bin sehr lichtempfindlich.«
    » Lasst uns das Haus durchsuchen«, schlug Hi auffällig laut vor. » Wenn jemand die Kombination geändert hat, steht das vielleicht auf irgendeinem Zettel.«
    » Dann liegt der aber nicht frei herum«, gab Chance zurück. » Das wäre doch mehr als bescheuert.«
    » Einen Versuch ist es wert.« Shelton richtete sich auf.
    » Okay.« Ben blickte zu Hi hinüber, obwohl das Wort an mich gerichtet war. » Ich hoffe, du weißt, was du tust.«
    » Na klar.« Hi nickte mir zu. » Vertrau mir.«
    » Euer Eifer ist wirklich bemerkenswert«, sagte Chance. » Ich schau mal im großen Schlafzimmer nach.«
    » Ich bleib hier.« Ich versuchte, meiner Stimme einen beiläufigen Klang zu geben, doch ich bin die schlechteste Schauspielerin der Welt. » Vielleicht versuch’s ich noch mal mit dem Safe.«
    » Reine Zeitverschwendung«, entgegnete Chance. » Dem Monstrum ist nur mit Sprengstoff beizukommen.«
    Die Jungs eilten in verschiedene Richtungen auseinander, taten so, als würden sie die Hütte durchsuchen. Ich saß im Schneidersitz vor dem Safe, schärfte mein Gehör und versuchte, alle störenden Geräusche auszublenden. Dann drehte ich das Zahlenrad um 360 Grad.
    Kein Geräusch zu hören.
    Einer spontanen Idee folgend, leerte ich mein Wasserglas in einem Zug und lehnte es gegen die Tür des Safes. Dann hielt ich mein Ohr an das Glas, schloss die Augen und bewegte das Zahlenrad ein zweites Mal.
    Diesmal nahm ich ein leises Ticken wahr, drehte das Rad nur millimeterweise, um den kleinsten Unterschied zu spüren.
    Tick, tick, tick.
    Klink.
    Mein Blick schoss auf das Zahlenrad. 24. Chance hatte recht gehabt.
    Ich stellte das Rad auf null und bewegte es dann in die andere Richtung. Langsam,

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