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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Abend. »Gleich morgen früh.«
    Hi runzelte die Stirn, schwieg aber. Endlich.
    Da niemand mehr etwas zu sagen hatte, machten wir uns auf den Weg zu Bens Boot. Ich hoffte, ein wenig schlafen zu können.
    Der nächste Morgen würde sehr turbulent werden.

KAPITEL 27
    Ich überfiel Kit noch vor seinem Morgenkaffee. Ich hatte keine Wahl. Es war schon sieben Uhr. Die anderen warteten auf mich.
    Kit verschlug es die Sprache. Er vergaß seine Corn Flakes. Als ich fertig war, versuchte er, meine Worte zu verarbeiten. Nach einer kleinen Ewigkeit fand er seine Sprache wieder.
    »Also noch mal: Jemand hat gestern Abend auf euch geschossen? Auf Loggerhead Island?«
    Ich nickte.
    »Ihr habt ein menschliches Skelett gefunden?« Skeptisch. »Und es ausgegraben?«
    Nicken Nummer zwei.
    Eine weitere Pause. Dann rieb sich Kit die Augen. »Tory, wenn es darum geht, dass ich zu wenig Zeit für dich habe, tut es mir leid. Ich weiß, dass ich nicht der beste …«
    »Ich hab das nicht erfunden! Wir haben ein Skelett entdeckt. Dann sind wir von irgendwelchen Leuten beschossen worden. Vielleicht wollten sie uns töten, vielleicht auch nur verjagen. Ich weiß es nicht. Aber es war so.«
    »Okay, okay.« Kit kratzte sich an der Schläfe, dachte angestrengt nach. »Hast du irgendjemand erkannt?«
    »Nein. Sie trugen schwarze Sachen, außerdem war es stockdunkel.«
    »Und das Skelett, das ihr gefunden habt, du glaubst, dass es dieses vermisste Mädchen ist?«
    »Katherine Heaton. Ich weiß, dass sie es ist.« Ich erklärte
nicht, woher ich das wusste. Zuerst musste ich meine belastende Erkennungsmarke wiederhaben.
    Dritte Pause, während Kit krampfhaft nachdachte, was jetzt zu tun war.
    »Wir gehen zur Polizei«, entschied er schließlich. »Und zwar sofort. Mach dich fertig, ich rede inzwischen mit den anderen Eltern. Dann fahren wir nach Folly Beach. Auf dem Weg dorthin kannst du mir alles Weitere erklären.«
    Die nächste Stunde verging wie im Flug.
    Kit fing bei den Stolowitskis an. Ruth nahm die Nachricht nicht gerade gelassen auf. Nachdem sie Hi die Hölle heiß gemacht und alles aus ihm herausgequetscht hatte, war sie davon überzeugt, dass Morris Island jeden Moment von einer maskierten Todesschwadron gestürmt werden würde.
    Shelton hatte seine Eltern bereits informiert. Lorelei Devers erklärte sich bereit, Kit und Ruth zum Polizeirevier nach Folly Beach zu begleiten.
    Kit fing Bens Vater am Fähranleger ab, während dieser auf seinem Boot die allmorgendlichen Vorbereitungen traf. Nachdem er in Kenntnis gesetzt worden war, warf er Ben einen misstrauischen Blick zu, versprach aber, die ganze Gruppe, nachdem er seine Morgentouren hinter sich gebracht haben würde, auf Loggerhead zu treffen.
    Folly Beach erstreckt sich auf einer Länge von cirka zehn Kilometern entlang einer vorgelagerten Insel und ist fünfzehn Minuten von Downtown Charleston entfernt. Alles andere als eine Luxusgegend, ist Folly Beach ein Paradies für junge Szeneleute, die eine gute Brandung und preiswerte Appartements am Meer zu schätzen wissen.
    Da die einzige Straße von Morris Island quer durch den kleinen Ort verläuft, ist das Folly Beach Police Departement,
auch FBPD genannt, für die Strafverfolgung draußen bei uns zuständig. Loggerhead Island hingegen ist in Privatbesitz, daher ist auch die Zuständigkeit der Behörden nicht ganz geklärt. Doch Folly schien uns der geeignete Ort zu ein, um unseren Bericht zu erstatten.
    Das FBPD befindet sich im Erdgeschoss der City Hall, einem rosafarbenen Stuckgebäude mit blauen und weißen Fensterläden. Es gleicht eher der Verwaltung einer Ferienanlage als dem Epizentrum der Regierung.
    Das Revier nimmt nur wenig Platz in Anspruch. Im Sommer drängen sich hier die Touristen, und es herrscht ein reger Telefonverkehr. Doch abseits der Hauptsaison ist alles ruhig, dann ist nur eine Handvoll Vollzeitbeamter anwesend.
    Acht Uhr morgens. Mittwoch. Spätes Frühjahr. Wir waren die einzigen Einheimischen, die den Weg hierher gefunden hatten.
    War Tom Blue bereits skeptisch gewesen, so war Sergeant Carmine Corcoran regelrecht misstrauisch. Und alles andere als erfreut, uns zu sehen.
    Corcoran war ein schwergewichtiger Mann, vielleicht Mitte vierzig, der lange Koteletten und einen buschigen schwarzen Schnurrbart hatte. Sein hoch aufgeschossener Körper trug seine Masse wie einen Sack nasses Heu.
    Kit und Corcoran begrüßten sich per Handschlag. Der Sergeant wies mit der Hand auf einen Metallstuhl vor seinem Schreibtisch und

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