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VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden

Titel: VIRALS - Tote können nicht mehr reden - Reichs, K: VIRALS - Tote können nicht mehr reden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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klappte zwei weitere für Lorelei und Ruth auseinander. Die drei Erwachsenen nahmen Platz.
    Die Jungs und ich reihten uns an der hinteren Wand auf. Einem Beobachter der Szene wäre nicht klar gewesen, ob wir eines Verbrechens angeklagt waren oder eines anzeigen wollten.

    So präzise wie möglich berichtete Kit von dem Abenteuer, das wir in den letzten Tagen erlebt, und von den Knochen, die wir gefunden hatten.
    Sergeant Corcoran blickte verstohlen zu seinem halb gegessenen Egg McMuffin hinüber und schüttelte seufzend den Kopf.
    »Mr Howard«, sagte er gedehnt. »Das ist eine unglaubliche Geschichte.«
    » Doktor Howard«, platzte es aus mir heraus. »Und es ist keine Geschichte, sondern die Wahrheit.«
    Kit brachte mich mit einer Handbewegung zum Schweigen. »Wir sind nicht gekommen, um unnötig Ihre Zeit zu strapazieren, Sergeant. Diese Kinder haben eine wichtige Entdeckung gemacht, und jemand hat auf sie geschossen.«
    »Das behaupten sie jedenfalls.« Corcoran quetschte seinen beachtlichen Hintern in den viel zu kleinen Stuhl. » Doktor Howard.«
    Mein Beitrag hatte offenbar keinen allzu großen Eindruck gemacht.
    »Kinder irren sich häufig«, fuhr Corcoran fort. »Wir kriegen ständig verrückte Anrufe, an denen nicht das Geringste dran ist.«
    »Alle vier berichten genau dasselbe«, erwiderte Kit. »Sie können sie gerne befragen, wenn Sie wollen.«
    Corcoran lächelte müde. »Nehmen Sie’s nicht persönlich, aber gerade Akademiker und ihre Kinder tischen uns immer wieder den größten Blödsinn auf. Sie neigen gewissermaßen …zu Übertreibungen, wenn ich das so sagen darf.«
    »Das tun wir nicht!« Kits Stimme war kalt wie Eis.
    Corcoran ging darauf nicht ein. »Da dieses Departement für Morris Island zuständig ist, haben wir weder Zeit noch Geld, um auf Loggerhead auf Gänsejagd zu gehen. Die Insel
gehört der Universität Charleston. Mit solchen Sachen soll sich die Campus-Security herumschlagen.«
    Kit öffnete seinen Mund und schloss ihn wieder. Ging in die Offensive. »Ich habe Ihnen einen mutmaßlichen Mord gemeldet, und Sie weigern sich zu ermitteln?«
    »Verdrehen Sie mir nicht die Worte im Mund, Dr. Howard. « Zum ersten Mal nahm ich ein Zögern des Sergeants wahr. »Morris Island nimmt schon genug Ressourcen in Anspruch. Dies erfordert meinen vollen Einsatz. Mich auch noch um Loggerhead zu kümmern, ist ausgeschlossen.«
    »Ressourcen in Anspruch?« Ruths Stimme schnitt durch die Luft wie ein Hackmesser. »Ihre Leute lassen sich bei uns doch niemals blicken! Wenn wir nicht unsere eigene Bürgerwehr hätten, gäbe es überhaupt keinen Schutz!«
    Ruth sprang auf und umklammerte mit den Händen die Ecken von Corcorans Schreibtisch.
    Der Sergeant wich zurück, bereute dies sogleich und straffte seine Schultern.
    »Mein Bubby hat gesagt, dass jemand auf ihn geschossen hat!« Ruths Stimme war schrill. »Entweder Sie bewegen jetzt Ihren Arsch und fangen an zu ermitteln, oder – das schwöre ich Ihnen! – ich stehe schneller beim Bürgermeister auf der Matte, als Sie piep sagen können!«
    Zehn Minuten später legte das Polizeiboot mit uns ab.

KAPITEL 28
    Der Rest des Morgens war ein Desaster.
    Die Überfahrt von Folly dauerte dreißig Minuten. Sergeant Corcoran blieb in der Kabine und vermied jeden Kontakt mit Ruth. Wir Morris-Insulaner drängten uns am Bug zusammen.
    Allmählich tauchte Loggerhead vor unseren Augen auf. Und zugleich ein ernsthaftes Problem.
    »Oh, oh!«, seufzte Kit.
    Dr. Marcus Karsten tigerte am Anleger auf und ab. Als er das Polizeiboot erblickte, blieb er stehen, verschränkte die Hände vor der Brust und wartete. Ein Raubvogel, bereit zum Angriff.
    Und Karsten war nicht allein. Linus Stolowitski, Nelson Devers und Tom Blue waren bei ihm. Es war offensichtlich, dass die Väter den erregten Professor bereits informiert hatten. Das Trio stand schweigend ein Stück abseits, in sicherer Entfernung.
    »Was soll der Unfug?«, rief Karsten, noch ehe wir festgemacht hatten. »Diese Kinder!« – er spuckte das Wort förmlich aus – »behaupten, es gäbe menschliche Skelette auf meiner Insel? Lächerlich!«
    Kits Gesicht verhärtete sich. Ich hatte Mitleid mit ihm. Das würde kein Vergnügen werden. Doch ich wusste, dass er bald rehabilitiert sein würde.
    »Dr. Karsten«, antwortete Kit ruhig, aber bestimmt. »Die Kinder sind ganz sicher, im Wald ein menschliches Skelett
gefunden zu haben. Sollte das zutreffen, müssen wir von einem Verbrechen ausgehen. Sie haben auch berichtet,

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