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Virgil Flowers 03 - Bittere Suehne

Virgil Flowers 03 - Bittere Suehne

Titel: Virgil Flowers 03 - Bittere Suehne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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»Scheiße.«
    »Allerdings.«
    »Ist die Frau tot?«, fragte Virgil.
    »Nein, aber nicht vernehmungsfähig. Die Ärzte meinen, sie hätte gute Chancen durchzukommen, obwohl sie den größten Teil einer Niere und die Milz verloren hat.«
    »Ich muss da hin.«
    »Bis bald«, verabschiedete sich Mapes.
     
    Virgil erzählte Prudence Bauer davon.
    »Was bedeutet das?«, erkundigte sie sich.
    »Ich weiß es nicht. Aber ich werde es Ihnen sagen, sobald ich es herausfinde.«
     
    Er erreichte den Flughafen vor Wayne und rief Sanders, den Sheriff, an, der von Bigfork aus, wo er nach Little Linda gesucht hatte, nach Grand Rapids zurückfuhr.
    »Besteht eine Verbindung zwischen Janelle Washington und dem Eagle Nest?«, fragte ihn Virgil.
    »Meines Wissens nicht«, antwortete Sanders. »Ihr Mann behauptet, keiner von ihnen sei je dort gewesen.«
    »Ihr Mann? Sie ist also nicht lesbisch?«
    »Weder lesbisch noch bi. Zumindest glaube ich das. Wir sind zusammen aufgewachsen.«
    »Kennt sie Wendy?«
    »Wahrscheinlich. Fast jeder kennt sie. Ich habe ihren Mann James gefragt. Er sagt, sie würden sie erkennen, wenn sie ihr auf der Straße begegnen. Sie gehen allerdings nicht ins Goose.«
    »Irgendeine Verbindung muss bestehen«, brummte Virgil. »Dieser Mordversuch unterscheidet sich so deutlich von dem Mord an Erica McDill, dass klar wird, wer der Täter ist, wenn wir den Bezug zwischen den Fällen aufdecken.«
    »Wir werden sie fragen, sobald sie aufwacht«, sagte Sanders. »Wenn der Killer auf sie geschossen hat, weil sie etwas weiß, wird er es vielleicht noch mal versuchen. Ich habe drei Leute vor ihrer Tür postiert.«
    »Gute Idee. Ich mache mich auf den Weg. Wir reden morgen früh weiter«, sagte Virgil.
     
    Er erhob sich mit Wayne in die Lüfte, berichtete Davenport telefonisch über die neuesten Entwicklungen und nahm einen Anruf von Zoe entgegen.
    »Haben Sie es schon gehört?«, fragte sie.
    »Ja. Und woher wissen Sie es?«
    »Die ganze Stadt weiß es. Es waren ungefähr zehn Deputies da draußen; so was spricht sich rum. Das Spurensicherungsteam meint, es sei derselbe Killer, der Erica erschossen hat.«
    »Könnte sein. Wissen Sie irgendwas über diese Frau?«
    »Sie arbeitet in einem Süßwarenladen, dürfte so alt wie Sig sein und wirkt sympathisch. Ihr Mann arbeitet auf dem Golfplatz. Sie haben organisiert, dass der Platz im Winter für Skilanglauf genutzt wird, und Jan hat Geld für eine Maschine gesammelt, mit der man Loipen zieht. Sie scheint nett zu sein.«
    »Gehört sie zur lesbischen Gemeinde?«
    »Nein. Das wäre mir bekannt«, antwortete Zoe.
    »Vielleicht schaue ich bei Sig vorbei, wenn ich da bin. Glauben Sie, sie hat mehr Informationen?«
    »Nein, aber sie verrät Ihnen bestimmt gern, was sie weiß.«
    Virgil merkte, dass er einen Nerv getroffen hatte, und verfolgte das Thema nicht weiter. »Bis bald. Es wird wahrscheinlich spät.«
     
    Sie landeten bei Sonnenuntergang in St. Paul. Virgil bedankte sich bei Wayne, warf seine Tasche in den Truck, fuhr zur Zentrale des SKA an der Maryland Avenue und ging in Davenports Büro, um einen Blick auf den Schreibtisch seiner Sekretärin zu werfen, auf dem eine Aktenmappe mit der Aufschrift »Virgil« lag.
    Er schlug sie auf und fand darin ein einzelnes Blatt Papier mit dem Namen Barbara Carson und einer Adresse in Grand Rapids. Zu ihr gehörte die Nummer, die einmal angerufen worden war. Die andere Nummer, die Constance dreimal gewählt hatte, war die des Eagle Nest.
    Auf dem Weg hinaus begegnete Virgil seinen Kollegen Jenkins und Shrake, kräftigen Männern in schicken Anzügen und Schuhen mit dicken Sohlen, Männern, deren Gesichter schon den einen oder anderen Schlag abbekommen hatten.
    »Der verdammte Flowers«, sagte Jenkins.
    »Hat er wieder eins von diesen seltsamen Musik-T-Shirts an?«, erkundigte sich Shrake.
    Jenkins warf einen Blick darauf. »Schwer zu sagen. Steht ›Breeders‹ drauf- ›Züchter‹.«
    »Oh Gott, hoffentlich steigt er jetzt nicht auch noch in die Zucht ein«, stöhnte Shrake.
    »Ich hab deine Artikel in der New York Times gelesen. Kann ich ein Autogramm haben?«, fragte Jenkins Virgil, »Neid ist etwas sehr Trauriges«, antwortete Virgil. »Aber vielleicht bringt meine Anwesenheit ja ein wenig Freude in dein bescheidenes Leben.«
    »Was läuft oben im Norden?«, wollte Shrake wissen. »Hast du schon was rausgefunden?«
    »Ist alles ziemlich merkwürdig.« Virgil beschrieb ihnen kurz die Lage, während sie ein Tütchen Maischips aus

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