Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Virtuelle Küsse (German Edition)

Virtuelle Küsse (German Edition)

Titel: Virtuelle Küsse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lissy Morton
Vom Netzwerk:
ich
hasste es. Für mich ist kochen die reinste Zeitverschwendung. Ich koche für mich nie!" Wie
immer wenn ich nervös war redete ich wieder viel zu viel und viel zu schnell.
"Das Haus ist von meinen Großeltern. Ich habe hier bisher wenig gemacht. Immer mal wieder
was. Über den Sommer fahre ich lieber mit dem Camper weg. Mein Büro ist drüben im
anderen Haus. Ich hole Dir nachher Deine Druckpatronen. Hattest Du wieder etwas nettes vor
Deiner Linse?"
    Er grinste mich an.
Und dein Schlafzimmer ist auch drüben und alle deine persönlichen Sachen auch, dachte ich.
Ich werde wieder nichts über dich erfahren. Etwas nettes vor meiner Linse?? Ich hätte gerne
hundert Fotos von dir, Dominic. Aber das kann ich dir nicht sagen.
"Meine Freundin hat Bilder gemacht, als sie mit ihren Hunden in Irland auf dem Hunderennen
war. Ich habe schon lange versprochen sie ihr auf Fotopapier auszudrucken."
Mein Gott, wie sollte ich nur den riesen Teller aufessen? Ich aß mechanisch weiter und hoffte
dass nicht der Eindruck entstehen würde, ich würde Dominics Essen nicht mögen, denn es
schmeckte wirklich gut. "Neulich abend hatte ich Zeit, aber das erste Bild kam schon ohne
Farbe."
Ich bekam Durst und trank mein ganzes Glas Wasser auf einmal leer. "Möchtest Du vielleicht
noch einen Wein?" fragte Dominic und sah mich auf einmal seltsam an. Wein! Das war das
Stichwort. Jetzt sollte ich endlich das leidige Thema Party auf den Tisch bringen und mich
entschuldigen. "Dominic" begann ich zögernd, "ich wollte mich noch einmal entschuldigen
für das was bei Deinem Geburtstag war. Es tut mir leid dass Maya Dir eine Szene gemacht
hat wegen mir. Ich habe das so nicht gewollt, das kannst Du mir glauben. Ich vertrage
überhaupt keinen Alkohol und ich habe vorher schon mit Ben bei mir zuhause ein Glas Wein
getrunken." "Eher doch eine ganze Flasche!" Dominic lachte mich an. Seine schönen Zähne
blitzten zwischen seinen Lippen hervor. Da war es wieder, dieses umwerfende Lachen,
welches sich in seinen dunklen Augen wiederspiegelte und seinem Gesicht einen ganz
besonderen Ausdruck verlieh. Spanischer Conquestador. Schlangenaugen.
    "Dein spanischer Wein war übrigens der reinste Hammer! Der ging so schnell in den Kopf
dass an Sex danach nicht mal zu denken war."
Ich schluckte trocken, spielte mit meinem leeren Glas und sah weg. Also hatte er ihn mit
Maya getrunken, nicht allein. Dominic würde doch nicht etwa denken ich hätte das mit
Absicht so geplant, dass er danach unfähig sein würde mit ihr zu schlafen? Doch, genau das
dachte er, stellte ich fest als ich ihn ansah. Sein Blick ruhte auf mir, ein Lächeln umspielte
seine Lippen und ich wurde noch verlegener. Um meine Unsicherheit zu überspielen stand ich
auf, ging ans Fenster und sah hinaus. Draußen war es stockdunkel, ich sah nichts.
    "Es ist warm, Dominic. Kannst Du die Heizung ein bisschen runterdrehen?" Dominic brachte
die leeren Teller in die Küche während ich auf der "Baustelle" auf und abging. Ich war so
nervös dass ich es auf meinem Stuhl nicht mehr ausgehalten hätte. "Warum hast du heute für
uns gekocht, Dominic?" fragte ich ihn als er es sich wieder auf seinem Stuhl bequem gemacht
hatte. "Ich hatte Lust dazu. Ich hatte noch nichts gegessen und ich liebe nette Gesellschaft
zum essen. Das war eine gute Entscheidung, denn so konnte ich beim essen die ganze Zeit
einen Blick auf dein Dekolleté haben, welches Du mir so schön präsentiert hast.
Was ist? Du rennst hier rum wie ein Tiger im Käfig. Ist irgendwas, Dani?"
Die Erkenntnis, dass er offenbar nicht sauer mit mir war, dass er mich meinte als er meinen
schönen Ausschnitt erwähnte, trug nicht dazu bei dass ich ruhiger wurde. Als ich auf meiner
Wanderung von einer Wand zu nächsten an Dominics Stuhl vorbeikam griff er nach meinem
Arm und zog mich auf seinen Schoß.

21
    Was dann kam kann ich im Nachhinein nur als >vom Delirium ins Nirwana< beschreiben.
Schon als Dominic meinen Kopf in seine Hände nahm und anfing mich zu küssen schaltete
mein Verstand vollständig ab und ich war nur noch Gefühl. Ich wurde Wachs in seinen
Händen, mein Körper reagierte auf eine Art und Weise auf ihn wo nichts anderes mehr
Bedeutung hatte außer die Erfüllung einer Sehnsucht.
Ich registrierte nicht mehr bewußt dass er mich hochhob und nach nebenan ins Schlafzimmer
trug und mich vorsichtig auf dem Bett mit dem Silberbügel am Kopfteil ablegte. Ich war so
berauscht von seiner Nähe dass ich nicht merkte wie er mir langsam ein

Weitere Kostenlose Bücher