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Virtuosity - Liebe um jeden Preis

Virtuosity - Liebe um jeden Preis

Titel: Virtuosity - Liebe um jeden Preis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Martinez
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schön weh.
    »Was hast du übrigens deiner Mom erzählt? Wir sollten die gleiche Geschichte auf Lager haben.«
    »Sie denkt, dass wir gemeinsam zum Spiel gehen.«
    Sie hob eine Augenbraue. »Aber ich bin ein Cubs-Fan.«
    »Schon, aber ich musste ja irgendwie beide Tickets von Clark bekommen und ich bin mir ziemlich sicher, dass Diana keine Ahnung hat, für welches Team du dich begeisterst.«
    »Na schön, ich hoffe jedenfalls, dass die Sox verlieren.«
    »Das ist mir egal. Hauptsache, ich fliege nicht auf.«
    »Ich bin echt froh, dass ich mir deine Augenbrauen gleich als Erstes vorgenommen habe«, murmelte sie und rieb die brennende Haut über meinen Augen mit dem Daumen. »Die Rötung geht jetzt erst langsam zurück.«
    »Nur zu deiner Information: Ich kann mich eigentlich selbst schminken.«
    »Falsch.« Sie nahm etwas Puder auf einen Pinsel und strich damit leicht über meine Wangen. »Du schminkst dich nie, wenn du nicht auf der Bühne stehst. Und mit deinem Bühnen-Make-up siehst du wie ein Transvestit aus.«
    »Na vielen Dank auch.«
    »Du weißt schon, was ich meine. Aus der Nähe betrachtet.«
    Ich fuhr mit einer Hand über meine geglätteten Haare. Sie fühlten sich ungewohnt seidig an. »Wann darf ich in den Spiegel sehen?«
    »Wenn ich fertig bin.«
    Ich fischte das Handy aus meiner Handtasche. Es war Viertel vor fünf. »Das ist hoffentlich bald. Ich muss nämlich in zehn Minuten los.«
    »Wieder falsch. Du musst zu spät kommen. Glaub mir, du darfst nicht da sein, wenn er runterkommt. Er muss eine Weile auf dich warten und sich fragen, ob du es dir vielleicht anders überlegt hast. Das gibt dir die Oberhand.«
    Die Oberhand. Ich hatte mal wieder gar keine Ahnung. Offensichtlich gab es eine Psychospiel-Komponente, über die ich noch nicht einmal nachgedacht hatte. Ich war nicht so dumm, Heidi zu fragen, warum Jeremy und ich uns nicht einfach gegenseitig mögen durften, aber ich konnte es zumindest denken. »Dann komme ich eben zu spät«, antwortete ich bloß.
    »Braves Mädchen.« Heidi nahm einen dicken Pinsel, tauchte ihn in einen Tiegel mit Bronzepuder und stäubte es großzügig auf mein Gesicht. Dann trat sie zwei Schritte zurück und stemmte die Hände in die Hüften. »Meine Makeover sind einfach megascharf. Zieh dir mal die Stiefel an und steh auf.«
    Ich zog den Reißverschluss der kniehohen braunen Stiefel hoch, stand auf und zog den Jeansrock herunter. Sie kniff die Augen zusammen und grinste. »Und jetzt sieh dich im Spiegel an«, befahl sie und deutete auf den großen Spiegel in ihrem extrem kleinen Flur.
    Ich drehte mich hin und her und musterte mein Spiegelbild. Langsam atmete ich aus. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich den Atem angehalten hatte. Halleluja, ich bin’s immer noch! Irgendwann mitten im Makeover hatte ich Angst bekommen, dass ich vielleicht gar nicht mehr so wie ich selbst aussehen könnte und Jeremy mit einem Blick sehen würde, dass ich den ganzen Nachmittag damit zugebracht hatte, mich schön zu machen. Aber Heidi war wirklich gut. Ich sah frisch und natürlich aus und meine Haare waren so … glatt. Ich fuhr wieder mit der Hand darüber. Es würde nicht leicht sein, zu meinem fusseligen Pferdeschwanz zurückzukehren. Vielleicht sollte ich meine Haare einfach nie mehr waschen. Heidis Klamotten standen mir richtig gut – schicke flache Stiefel von Vera Wang, ein enger dunkelblauer Jeansmini und ein roter Wickelpullover aus einem Secondhandladen, der auf den Hüften gebunden wurde.
    »Hinreißend. Du siehst wie Selena Gomez aus. Und der Rock sitzt perfekt. Den ziehe ich bestimmt nie wieder an«, lobte sie und schob ein Armband über meine Hand. »Und, gefällt es dir?«
    »Du hast ein Wunder vollbracht.«
    »Wohl kaum«, widersprach sie grinsend. »Schließlich war das Rohmaterial erstklassig.«
    »Es ist großartig geworden. Danke.«
    »Gut. Dann zeig deine Dankbarkeit bitte und pass auf, dass du keinen Senf auf die Stiefel kleckerst. Die haben mich nämlich eine halbe Monatsmiete gekostet.« Sie ging zu ihrem Schrank und zog eine figurbetonte Khaki-Jacke hervor, die sie mir in die Hand drückte. »Jetzt gehst du besser. Weißt du, welchen Bus du zum Drake nehmen musst?«
    Ich nickte.
    »Und du kommst wann wieder?«
    »Um Mitternacht«, antwortete ich gehorsam und schnappte mir meine Handtasche, die auf einem Stuhl lag.
    »Nur noch eins.« Sie legte einen Arm um meine Schulter undging mit mir zur Tür. »Vergiss diesen ganzen Geigen-Mist und hab einfach nur

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