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Virulent

Virulent

Titel: Virulent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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versucht hat, auf die Auffahrt zur I-75 zu gelangen. Cope sagt, wir sollen unbedingt die Augen offen halten. Sie schicken Verstärkung zur Auffahrt, falls dort noch mehr sind, also bleiben wir eine Weile auf uns allein gestellt.«
    »Verstanden«, sagte Dustin.
    James glitt zurück in den beheizten Hummer, und Dustin hasste ihn noch ein bisschen mehr.
    »Das ist irgendwie irre«, sagte Neil.

    »Was?«, fragte Dustin. »Gegen kleine Monster zu kämpfen und solche Scheiße?«
    »Ja, schon, aber was ich meine, ist: Obwohl wir gegen kleine Monster und solche Scheiße kämpfen, schieben wir immer noch Wache an einem Checkpoint. Klar, ich halte die Augen offen und so, aber es ist trotzdem langweilig, weißt du? Wir hatten in den letzten zwei Stunden drei Autos.«
    Dustin zuckte mit den Schultern. »Was willst du machen? Wir müssen jeden überprüfen. Sie haben gerade einen erwischt, hast du James nicht gehört?«
    »Ja, ja, ich hab’s gehört«, sagte Neil. »Es ist nur so … ich meine, vor fünf Tagen haben wir diese Bogenkonstruktion unter Feuer genommen, und jetzt sind wir hier und führen Personenkontrollen und Schnelltests an Zivilisten durch. Vor fünf Tagen haben wir mit elektrisch geladenen Kugeln auf Monster geschossen, und heute ist das unsere Primärwaffe.«
    Neil zog eine Kunststoffkabelfessel aus seiner Tasche und wippte mit dem langen, dünnen Stück Plastik hin und her. Mit den Kabelfesseln konnten sie eine große Anzahl von Personen in Haft nehmen, falls das nötig sein sollte; außerdem war sie viel leichter als Handschellen.
    »Vielleicht kann ich damit eine dieser Kreaturen totschlagen«, sagte Neil und peitschte mit der Fessel durch die Luft wie mit einem schlaffen Schwert.
    »Entspann dich«, sagte Dustin. »Colonel Odgen hat nicht gesagt, dass du dich nicht verteidigen sollst. Wenn wir in Gefahr sind, schießen wir.«
    Neil wirbelte um einhundertachtzig Grad herum und blieb breitbeinig und übertrieben dramatisch stehen. Er zog noch eine Kabelfessel aus der Tasche und wirbelte jetzt in jeder Hand mit einer herum, als seien es Nunchakus.

    »Ich weiß nicht«, sagte er. »Ich könnte wetten, dass ich mit diesen Dingern Kugeln abwehren kann.«
    Joel fing an zu lachen. Das Gelächter sorgte dafür, dass Neil sich noch ein wenig mehr in seine Rolle hineinsteigerte.
    Dustin schüttelte den Kopf. Verdammte Idioten. Das also waren die Schwachköpfe, mit denen er zusammenarbeiten sollte?
    Der Lärm der Schneemobile schien noch ein wenig näher zu kommen und brach dann plötzlich ab. Dustin und Neil sahen in Richtung der Bäume, konnten jedoch nirgendwo eines der Schneemobile entdecken.
    »Eine Spritztour?«, fragte Neil.
    »Könnte sein«, sagte Dustin. »Es klingt nicht so, als versuchten sie, die Absperrung zu durchbrechen. Hätten sie so etwas vor, hätten wir sie nicht schon den ganzen Morgen gehört. Sie wären einfach durch die Wälder gekommen.«
    »Verdammt, wie kann irgendjemand in so einer Situation eine Spritztour machen?«
    Dustin zuckte mit den Schulten. »Vermutlich kann man nie alle erreichen. Obwohl sich die Leute gegenseitig über den Haufen rennen, um den Test zu machen, seit sich dieser eine Typ in schwarzen Schleim verwandelt hat. Scheiße, Mann, ich sollte einen Fünfer pro Kopf verlangen.«
    Das Geräusch eines anderen Fahrzeugs zog Dustins Aufmerksamkeit auf sich. Ein Kleintransporter der Post fuhr auf den Checkpoint zu. Seine obere Hälfte war makellos weiß, während sich über die untere – besonders hinter den Reifen – dicke Bögen gefrorenen braunen Schneematsches zogen.
    »Die Post muss natürlich durch«, sagte Dustin. »Willst du diesmal den Detektor übernehmen?«
    »Klar«, sagte Neil. »Mal was anderes. Gib her.«

    Dustin reichte ihm den Kunststoffdetektor.
    James Eager stieg aus dem Hummer und ging auf die andere Straßenseite, was ihm und Joel ein gemeinsames Schussfeld verschaffte, das die Vorderseite des Vans abdeckte.
    Dustin trat mitten auf die Straße und hob seine linke Hand zu einem Stopp -Zeichen. Seine rechte Hand ruhte auf dem Griff seiner Pistole. Der Van wurde langsamer und hielt an.
    Dustin ging zur Fahrerseite. Der Fahrer öffnete die Schiebetür.
    »Guten Tag, Sir«, sagte Dustin. »Würden Sie mir bitte Ihren Namen nennen und sich ausweisen?«
    »John Burkle«, sagte der Mann. Er reichte ihm seinen Führerschein. Dustin nahm ihn entgegen, trat einen Schritt zurück, musterte ihn und sah dann wieder hoch. Es handelte sich definitiv um ein Bild dieses

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