Virulent
Übung ist, Sir«, antwortete Cope. »Und ich habe mir die Freiheit genommen, ihm gegenüber anzudeuten, dass, wenn er noch weiter herumschnüffeln sollte, Sie ihn als Ersten nach Fort Bragg zurückschaffen würden.«
Odgen lächelte. Cope zeigte Initiative, Odgen brauchte solche Leute. Besser ein kluger Corporal als ein dummer Lieutenant.
»Packen Sie meine Sachen zusammen, Corporal. Ich werde heute Nacht aufbrechen.«
Cope trat ab, um Odgens Kleider und seine Ausrüstung zu packen.
General Charlie Odgen konnte den Einbruch der Nacht kaum erwarten. Er konnte es kaum erwarten, nach Detroit zu fahren und Chelsea leibhaftig zu begegnen. Aber es war erst vierzehn-dreißig, und er konnte die Sonne nicht schneller über den Himmel jagen. Er brauchte allerdings noch etwas Zeit für seine Planungen.
Noch sechsundvierzig Stunden.
Wenn es gelänge, das Tor zu öffnen, ohne entdeckt zu werden,
würde alles ein gutes Ende finden. Doch General Odgens Job war es, davon auszugehen, dass die Öffnung des Tores nicht unentdeckt bleiben würde.
Die größte Drohung war und blieb die Luftlandeeinheit der Division Ready Force, die Eighty-second Airborne, sechshundert Fallschirmjäger, die innerhalb von acht Stunden jedes Krisengebiet erreichen konnten. Er hatte bestenfalls einhundertzwanzig Mann, und gleichgültig, welche Strategie er sich auch einfallen ließ, er könnte einer Übermacht von fünf zu eins nicht lange Widerstand leisten.
Also musste er dafür sorgen, dass jede Schlacht bereits beendet war, bevor die DRF im vollen Ausmaß reagieren konnte. Ein Zeitfenster von acht Stunden.
Ganz eindeutig innerhalb dieses Acht-Stunden-Fensters befanden sich jedoch die anderen beiden DOM REC-Kompanien in Fort Bragg in Bereitschaft.
Zweihundertvierzig Mann, die er selbst geführt hatte. Wurden sie in Alarmbereitschaft versetzt, konnten sie Detroit möglicherweise innerhalb von zwei Stunden erreichen. Wie konnte er sie vollständig aus dem Spiel heraushalten?
Außerdem blieben noch die Einsatzkräfte, die sich bereits vor Ort befanden – die Polizei von Detroit, Cops aus den umliegenden Vorstädten, SWAT-Teams und die Michigan State Police. Sie waren nicht so gut ausgerüstet und nicht so gut ausgebildet, doch eine Menge Waffen waren immer noch eine Menge Waffen. Er musste also auch noch ein Mittel finden, um all diese Kräfte zu binden.
Wenn es zum Konflikt kam, hätte Odgen keine Luftunterstützung. Seine Männer würden von Apaches, Ospreys, mehreren F-15 und wahrscheinlich sogar einer Einheit von A-10-Kampfflugzeugen angegriffen werden. Letztere waren speziell
zur Vernichtung von Panzern entwickelt worden und auf der Selfridge Air National Guard Base dreißig Minuten nördlich von Detroit stationiert.
So also sah das Szenario aus. Er musste unbedingt so unauffällig wie nur möglich vorgehen und verhindern, dass es überhaupt zum Kampf kam. Sollte eine Auseinandersetzung unausweichlich werden, musste er das Schlachtfeld bestimmen, das Eintreffen der Soldaten aus Fort Bragg verzögern, die Einsatzkräfte der Polizei von Detroit binden, dafür sorgen, dass das Tor von der Luft aus nicht zu finden war, und er musste dafür sorgen, dass das Tor weit offen war, damit die Engel herausströmen konnten – und wegen der DRF musste das alles in einem Zeitfenster von acht Stunden geschehen.
Leicht wurde es einem nicht gemacht, an einen Generalsstern zu kommen.
»Corporal Cope«, befahl Odgen, »holen Sie mir die Kompanien in Fort Bragg an den Apparat, wenn Sie mit dem Packen fertig sind. Ich möchte einen sofortigen Transfer durchführen. Die Exterminatoren haben schwere Kämpfe hinter sich. Es wird Zeit, dass einige Soldaten ausgewechselt werden. «
85
Noch mal zu McDonald’s
So viele Püppchen! Chelsea saß im hinteren Teil des Wohnmobils, und die Nestlinge kletterten kreuz und quer über sie hinweg. Ihre schwarzen Tentakel kitzelten sie. Es fühlte sich an,
als würde sie von Kopf bis Fuß mit vielen kleinen Küsschen bedeckt. Die Kreaturen spazierten auf ihr herum, sprangen hin und her, kletterten die Vorhänge hinauf oder aßen gelegentlich ein Stück ihrer Väter. Mr. Jenkins hatte einige Körperteile der Väter auf eine Plastikplane gelegt, damit der Teppichboden seines Winnebago nicht zu schmutzig würde, doch die Tentakelbeine der Dreiecke hinterließen trotzdem überall ihre blutigen Abdrücke.
Chelsea stand vorsichtig auf, um die Püppchen nicht zu erschrecken, und ging zum kleinen Kühlschrank des Winnebago. Darauf
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