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Virulent

Virulent

Titel: Virulent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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völlig überraschend und war sehr effizient. Wir haben zusätzlich fünfundzwanzig Verwundete, die ihre Unterkünfte nicht verlassen können. Wir haben dreiundsechzig Mann, die einsatzbereit sind. Sagen Sie uns, was wir tun sollen, Sir.«

    »Hören Sie auf, mich Sir zu nennen«, sagte Dew. »Ich muss arbeiten, um mir meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Sergeant Major, haben Sie schon jemals an einem richtigen Kampf teilgenommen?«
    »Ich war im Einsatz in Somalia, Jugoslawien, Afghanistan und im Irak«, sagte Nealson. »Ich habe Leuten die Köpfe eingeschlagen und Menschen auf drei Kontinenten getötet, und wenn es noch mehr Mitglieder der X-Ray-Kompanie gibt, um die wir uns kümmern müssen, dann wird Nordamerika mein vierter.«
    Wenn es möglich gewesen wäre, sich in der im Augenblick so üblen Situation zu entspannen, dann hätte Dew das getan. Devon Nealson war ein Geschenk des Himmels. Seine Männer würden ihm überallhin folgen.
    »Sergeant Major, irgendetwas sagt mir, dass Sie einen Spitznamen haben, richtig?«
    »Manchmal nennen mich die Leute ›Nails‹.«
    »Nails, ab sofort sind Sie offiziell Kommandeur der Whiskey-Kompanie. Ich wage mal die Vermutung, dass Sie sich bereits um unsere Flugmöglichkeiten gekümmert haben.«
    »Einschließlich der Maschine, die Ihnen zugeteilt wurde, verfügen wir über drei Ospreys«, sagte Nails. »Mit Ihnen beiden zusammen sind wir fünfundsechzig Mann. Es dürfte ein wenig eng werden, aber in den Ospreys ist Platz für uns alle.«
    »Machen Sie sie startklar«, sagte Dew. »Wir fliegen alle nach Detroit.«

    109
11:55 Uhr. Die Fünf-Sekunden-Regel
    Alan Roark stoppte den Humvee direkt in der Mitte der Überführung der I-75. Sofort fing hinter ihm das Hupen an. Er ignorierte es und schob sich den Rest seines Big Mac in den Mund. Dieses Zeug war so wahnsinnig gut. Er wollte einen Schluck Coke trinken, doch er hörte nur noch das schlürfende Geräusch, das ein Strohhalm auf dem Boden eines leeren Bechers macht.
    Peter reichte ihm seine eigene Coke, die noch halbvoll aussah. Alan schenkte ihm ein dankbares Lächeln und trank. Das riesige Stück Big Mac in seinem Mund saugte sich mit Flüssigkeit voll.
    Das Hupen hörte nicht auf.
    Alan schluckte und stieß ein lautes Aaahh aus.
    »Du musst kleinere Bissen nehmen, Kumpel«, sagte Peter. »Ernsthaft.«
    »Stimmt«, sagte Alan. »Aber es hat mich einfach umgehauen. Bist du bereit?«
    Peter nickte. »Das Gehupe von diesem Typ geht mir auf die Nerven. Vielleicht sollten wir ihm zeigen, dass Liebe so viel besser ist als Hass?«
    »Chelsea würde das sicher gefallen«, sagte Alan. »Aber wir haben einfach nicht die Zeit. Ich werde mich mal mit ihm unterhalten. «
    Er öffnete vorsichtig die Tür und trat hinaus in das neblig graue Licht eines Wintermittags. Nur wenige Zentimeter von ihm entfernt zischten Autos auf der zweiten Fahrspur an ihm vorbei und wirbelten feinen, schmutzigen Schneematsch auf.
    Der Typ hupte immer noch.
    Alan beugte sich in den Wagen zurück und griff nach seinem M4. Er sah eine einzelne Fritte auf dem Sitz und schob sie sich in den Mund. Sie war noch immer warm – wegen der Fünf-Sekunden-Regel oder so. Kauend ging er zum Heck des Hummers. Das Fahrzeug hinter ihm war ein Geländewagen. Wer fuhr solche Dinger eigentlich noch? Die waren doch wirklich beschissen für die Umwelt.
    Der Fahrer sah Alan, sah Alans Gewehr.
    Er hörte auf zu hupen.
    Alan hob das M4 und gab einen Feuerstoß ab. Die Windschutzscheibe des Geländewagens platzte, und etwas Rotes spritzte überall im Wagen herum.
    Reifen quietschten. Leute sahen ihn und wichen mit ihren Fahrzeugen aus, ohne daran zu denken, dass sie sich auf einer Überführung befanden und nirgendwohin ausweichen konnten. Autos stießen zusammen. Metall knirschte. Plastik brach. Glas splitterte.
    Alan drehte sich um und sah, dass Peter sich über das Geländer der Überführung beugte. Er hatte einen AT4-Rakentenwerfer auf der Schulter. Eine kegelförmige Flamme schoss aus dem hinteren Teil, als die Rakete nach unten flog und zwei Sekunden lang einen dünnen Rauchfaden hinter sich herzog, bevor sie einen grauen Chrysler traf. Der Wagen verwandelte sich in einen Feuerball, der mit fünfundsechzig Meilen pro Stunde weiterrollte, wobei er glühende Einzelteile und die brennenden Reifen verlor. Peter ließ das leere Abschussrohr fallen, griff nach seinem M4, zielte und feuerte auf den von Panik erfüllten Verkehr unter sich.
    Alan würde sich ihm sofort anschließen,

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