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Virus - Rückkehr der Vogelgrippe (German Edition)

Virus - Rückkehr der Vogelgrippe (German Edition)

Titel: Virus - Rückkehr der Vogelgrippe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Bulther
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Abteilung Bioabwehr. Sie werden bemerkt haben, dass der gesamte Trakt sehr gut gesichert ist. Zusätzlich zu den Kryptoschlössern wird das gesamte Areal mit Video- und Infrarotkameras überwacht. Der Soldat am Eingang wäre eigentlich nicht nötig. Unerlaubte Eindringlinge kommen gar nicht bis aufs Gelände. Der Trakt gehörte früher zur Krankenstation. Aus Sicherheitsgründen ist man bei dieser Bezeichnung geblieben.“
Rosen hatte sich leise mit dem zweiten Mann unterhalten, der noch am Computer saß. Jetzt trat er zu Krentler.
„Das Labor steht bis auf weiteres zu unserer Verfügung. Wir haben Zugriff auf alle zivilen Influenza-Datenbanken weltweit. Im Labor selbst sind alle denkbaren Analysen bis zur DNA-Analyse durchführbar.“
Krentler hatte die ganze Zeit nur genickt.
Dass die Militärs verrückt waren, kannte er aus den Hollywood-Filmen, die er manchmal im Fernsehen sah, wenn er nicht mehr denken wollte oder konnte. Aber da waren es immer nur die Amerikaner. Das hier war Deutschland. Deutsche Provinz.
Rosen zog den Vorhang zur Seite. Durch die Scheibe sah man das Labor. An den Wänden befanden sich Tische mit den verschiedensten Geräten. Zwischen den Tischen standen Kühlschränke, auf denen das Biohazard-Zeichen leuchtete. In der hinteren Ecke des Raumes befand sich ein fahrbarer Obduktionstisch. Der blankpolierte Edelstahl glänzte im gedimmten Licht, das von der Decke fiel. Gegenüber an der rechten Wand stand ein Vorhang.
„Was ist hinter dem Vorhang?“ fragte Krentler.
„Die Patientin.“ antwortete Rosen. „Wir wissen inzwischen, dass sie mit H5N1/Asia infiziert ist.“
Krentler wurde wütend.
„Warum liegt sie allein in diesem Labor? Haben sie kein angenehmeres Zimmer?“
Rosen zuckte mit den Schultern.
„Bis vor zwei Stunden wußten wir noch nicht, ob der Erreger von Mensch zu Mensch übertragbar ist. Sie wissen selbst, dass das bald passieren kann. Obwohl es gering ist konnten wir das Risiko nicht eingehen. Wir haben sie mit Flutamil und Antibiotika behandelt und ihr dann ein leichtes Beruhigungsmittel gegeben. Sie hat stark geweint. Seitdem schläft sie. Aber ich denke, wir können sie jetzt wecken und mit ihr sprechen. Diesmal ohne Schutzanzüge.“
Ohne zu antworten trat Krentler an die Scheibe. Hinter dem Vorhang war die Silhouette eines Krankenhausbettes zu erkennen. Die Unebenheiten des Schattens waren kurz. Das Mädchen musste noch sehr jung sein.
    17
    Als Marie die Augen aufschlug, sah sie ein grünes Monster. Sie schlug die Hände vors Gesicht und schrie aus Leibeskräften. Es rumpelte. Das Bett, in dem sie lag, bewegte sich, und blieb gleich wieder stehen. Es zischte. Vorsichtig schaute sie zwischen ihren Fingern hindurch. Das Monster hielt mit einer Hand ihr Bett, mit der anderen versuchte es, eine Tür zu öffnen.
Als sie ihren Kopf nach links drehte, sah sie, dass sie in einem Raum mit seltsamen Geräten war. Mikroskope standen da und andere Geräte, die sie nicht kannte. Auf einem der Tische lagen Spritzen und ein Skalpell, daneben ein Tablettenröhrchen. In der Wand war eine Scheibe. Marie blinzelte. Hinter der Scheibe standen drei Männer und starrten sie an.
Ihr fiel wieder ein, was die Mutter gesagt hatte. Sie würde in ein anderes Krankenhaus kommen, weil sie in Stralsund nicht behandelt werden konnte. Der Arzt hatte ihr danach eine Maske aufs Gesicht gesetzt und gesagt, dass sie jetzt eine Weile schlafen würde und keine Angst zu haben bräuchte. Sie hatte trotzdem Angst gehabt. An mehr erinnerte sie sich nicht. Unwillkürlich zog sie sich die Decke über den Kopf, rollte sich zusammen, und weinte.
Krentler empfing Rosen und das Mädchen hinter der Dekontaminationsschleuse. Marie liefen die Tränen in Strömen, sie schluchzte. Rosen hatte sie mit Gewalt aus dem Bett holen und in die Schleuse tragen müssen. Die Bettwäsche musste aus Sicherheitsgründen im Labor bleiben. Man würde sie später verbrennen.
„Lassen sie sofort das Kind los.“ herrschte Krentler Rosen an, der Marie noch immer ums Handgelenk gepackt hatte, während er schon den Kopfschutz löste. Als Rosen nicht sofort reagierte, packte Krentler ihn am Unterarm und drückte mit dem Daumen in den Muskel. Rosen grunzte vor Schmerz. Seine Hand öffnete sich. Aber im gleichen Augenblick fuhr er herum, griff Krentler mit der freien Hand in die Haare und zog damit den Kopf nach hinten. Krentler war überrascht. An seinem Ohr spürte er Rosens heißen Atem.
„Machen sie das nicht nochmal, verstanden?“ Dann

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