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Viscount und Verfuehrer

Titel: Viscount und Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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hindurch an. „Soll ich dich loslassen?“, flüsterte er.
    „Nein“, erwiderte sie.
    Seine Lippen zuckten, und sie hatte das dringende Bedürfnis, ihn zu küssen.
    Stattdessen lehnte sie den Kopf an seine Schulter, wobei sie in seiner Brusttasche eine Beule spürte. Ach ja, die Miniatur. Beth runzelte die Stirn. Warum sollte ihr Großvater eine Miniatur von Christians Mutter in seinem Schreibtisch liegen haben?
    Mit dem Finger fuhr sie die Kontur des kleinen, kreisrunden Bildnisses nach. Es war aus Elfenbein gefertigt, ein zartes, reizendes Kunstwerk, das man nicht einfach so wegwerfen würde.
    Ihr Blick begegnete Christians. Als hätte er ihre Gedanken gelesen, beugte er sich zu ihr herunter und raunte: „Weil er ein schlechtes Gewissen hat.“
    Beth konnte es immer noch nicht akzeptieren. Es musste eine Erklärung geben. Sie beugte sich vor und brachte die Lippen dicht an Christians Ohr. „Ich wünschte, Großvater hätte Tagebuch geführt. Dann wüssten wir sicher, was es zu bedeuten hat. “
    Christian schüttelte den Kopf und wisperte zurück: „Dazu ist er viel zu intelligent.“
    Beth nickte. Einen Augenblick schwiegen sie, fühlten sich einander sehr nahe. Beth versuchte tief einzuatmen, um seinen Duft zu inhalieren. Er war so dicht bei ihr, seine Hüfte ruhte an ihrer, sie lag in seinen Armen. Wenn sie sich nur ein winziges Stück vorbeugte, würde sie sich an seine Brust schmiegen und wieder seinen Herzschlag spüren.
    Plötzlich hätte sie sich am liebsten zu ihm gebeugt. Hätte am liebsten ihre Hüften an den seinen gewärmt und seinen Herzschlag gespürt, gemeinsam mit ihrem eigenen. Wenn alles vorüber war, wenn sich herausgestellt hatte, dass Großvater unschuldig war, würde Christian gehen. Bei dem Gedanken wurde ihr ganz eng in der Brust.
    Etwas von diesen Gefühlen musste sich irgendwie in ihrer Miene gezeigt haben, denn Christian nahm sie noch fester in den Arm. Beth legte den Kopf in den Nacken und sah ihn an.
    Etwas flammte auf, schlug Funken. Langsam, ganz langsam, als befürchtete er, sie zu erschrecken, senkte er seinen Mund zu dem ihren herab.
    Langsam stieg Hitze in ihr auf, als er ihr über die Unterlippe leckte, sie lockte mit der Verheißung von anderen faszinierenden Dingen.
    Es war unglaublich sinnlich, sich in absoluter Stille zu küssen. Sie konnte nicht stöhnen, nichts sagen, durfte nicht einmal schneller atmen. Sie rang um Kontrolle, während sie gleichzeitig die Versuchung auskostete, sie zu verlieren.
    Er strich ihr über den Arm und die Schulter und umfasste dann ihre Brust. Mit dem Daumen liebkoste er die Brustspitze, bis sie sich unter dem Hemd und dem Kleid aufrichtete und Beth ein tiefes Stöhnen kaum unterdrücken konnte. Ihre Schenkel spreizten sich, während sie sich näher an ihn drängte und sich in dem engen, dunklen Raum an ihn presste.
    So war sie noch nie geküsst worden. Noch nie so sinnlich berührt und liebkost. Ihr Körper glühte vor Entzücken, und sie schmiegte sich weich und nachgiebig an ihn. Sie wollte ihn, sie begehrte ihn, sie liebte ihn.
    Sie erstarrte. Sie liebte ihn. O Gott, wann war das geschehen? Und warum? Sie versuchte es sich zu erklären, doch im nächsten Moment ruhten Christians Hände auf ihren Brüsten, und sie vergaß alles, während sie sich ihm entgegendrängte. In ihrem Bauch flammte Hitze auf. Sie wollte ihn, wollte es. Und das Bewusstsein, dass sie ihn liebte, weckte in ihr irgendwie das Bedürfnis, sich nur noch enger an ihn zu pressen.
    Sie strich ihm über die Schultern, über den Hals, über die Wangen, die eine Spur kratzig waren. Dann zog sie ihn zu sich herunter und gab ihm einen langen, sehnsuchtsvollen Kuss.
    Seine Hände verkrampften sich, fast brutal hielt er sie fest.
    Aus Großvaters Sessel ertönte lautes Schnarchen. Das Geräusch durchbrach den Zauber, der Christian und Beth umfangen hatte.
    Christian warf einen ärgerlichen Blick in die Richtung, wo der herzogliche Sessel zu vermuten war. Hastig ergriff er Beths Hand. „Wir sollten uns davonschleichen, solange wir die Chance haben.“
    „Jetzt? Aber ... “
    „Komm mit“, flüsterte er, schob sich leise aus ihrem Versteck hervor und zog sie hinter sich her.
    Sie kamen hinter dem Schreibtisch heraus und sahen den Duke tief und fest in seinem Sessel schlafen. Ein Sonnenstrahl brachte sein weißes Haar zum Leuchten, sodass es ihm fast wie ein Heiligenschein um den Kopf stand. Christian legte den Zeigefinger auf die Lippen und schlich mit Beth auf Zehenspitzen

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