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Viscount und Verfuehrer

Titel: Viscount und Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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redete Charlotte?
    „Um Beth kümmern wir uns, wenn es so weit ist.“
    „Aber Schwiegervater, du verstehst nicht, sie ist ...“
     „Charlotte! Ich will kein Wort mehr hören! “ Seine Stimme überschlug sich vor Zorn.
    „Aber ...“ Charlottes Stimme zitterte. „Ich habe Angst.“
     „Geh auf dein Zimmer. Ich lasse dir von Jameson ein wenig von deiner Medizin bringen. “
    „Aber ich ...“
    „Jetzt gleich!“, donnerte der Duke.
    Mit einem erstickten Schrei rannte Charlotte aus dem Zimmer.
    Anscheinend war sie an Jameson vorbeigekommen, denn als Nächstes war die Stimme des Butlers zu hören. „Euer Gnaden?“
    „Hat Lady Charlotte den Arzt empfangen?“
    „Als er beim letzten Mal vorbeischaute, hat sie geschlafen.“
    „Das kommt nicht wieder vor, hören Sie? Schicken Sie nach dem Dummkopf und sagen Sie ihm, dass er Lady Charlotte noch heute Nachmittag besuchen soll. Und sagen Sie ihm, er soll sich unbedingt vergewissern, dass meine Schwiegertochter ihre Medizin auch nimmt!“
    „Jawohl, Euer Gnaden. Soll ich den Grog hier abstellen, neben Ihrem Sessel?“
    „Nein. Sie können ihn mir direkt in die Hand geben. Ich werde ihn gleich austrinken, und danach sehe ich nach meiner Enkelin.“
    „Jawohl, Euer Gnaden.“
    Kurzes Schweigen trat ein, als der Butler tat, wie man ihm geheißen hatte, und dann war ein schlürfendes Geräusch zu hören.
    Beth biss sich auf die Lippen. War es denn möglich, dass Charlotte Großvaters Geheimnis kannte? War das der Grund, warum er immer so erbittert von ihr sprach und darauf bestand, dass sie ihre Medizin nahm?
    Sie blickte zu Christian und erkannte an seiner Miene, dass er ähnliche Gedankengänge verfolgte wie sie.
    „Ah! “, sagte der Herzog. „Jetzt geht es mir schon viel besser! Danke, Jameson. Sie wissen eben, wie man einen Grog zubereitet!“
    „Danke, Euer Gnaden. Ist das dann alles? Soll ich Lady Elizabeth davon in Kenntnis setzen, dass Sie sie jetzt sehen möchten?“
    Ein weiteres Schlürfen war zu hören. „Nein, nein. Lassen Sie den beiden noch ein wenig Zeit zum Plaudern. Ich könnte mir vorstellen, dass sie jede Menge zu bereden haben.“
    „Jawohl, Euer Gnaden. Bitte klingeln Sie, wenn Sie noch einen ,Tee‘ wünschen.“ Die gemessenen Schritte des Butlers entfernten sich, hinter ihm schloss sich leise die Tür.
    Beths Schulter war an Christians Brust gedrückt, sie spürte seinen gleichmäßigen Herzschlag. Als sie den Kopf ein winziges Stück drehte, begegnete sie seinem Blick, der dunkler war als sonst.
    Sie waren einander so nahe, beide verborgen an einem Ort, wo sie nicht gefunden werden konnten. In Sicherheit... und dann doch wieder nicht. Die Angst vor Entdeckung schien alle ihre Sinne zu schärfen. Beth zitterte, war sich der Hitze seines Oberschenkels überaus bewusst, der sich in ihren Rücken drückte.
    In den Romanen, die sie so gerne las, fielen die Damen immer in Ohnmacht, wenn jemand sie küsste. In keinem dieser Bücher wurde erwähnt, wie wunderbar es war, von starken Armen umfangen zu werden. Wie warm sich eines Mannes raue Haut unter den Fingerspitzen anfühlen konnte. Welch starkes Begehren man empfinden konnte, wie erregend es war, auf dem Schoß eines Mannes zu sitzen und seine Reaktion zu spüren.
    Die Heldinnen in ihren Romanen schienen ständig unter panischer Angst zu leiden, doch sie fürchtete sich nicht. Ihr Atem mochte schneller gehen, und ihr Körper war vor Erregung angespannt, aber Angst hatte sie nicht. Kein bisschen.
    Eigentlich fühlte sie sich ziemlich ... behaglich. Als gehörte sie hierher. Erregt und gleichzeitig behaglich. Wieso hatte keine ihrer Geschichten diesen Aspekt je erwähnt? Dass man in den Armen eines Mannes sowohl Erregung als auch Behaglichkeit empfinden konnte?
    Die Zeitung raschelte. „Verdammte Tories.“ Da dies von einem seligen „Ahh“ gefolgt wurde, als der Herzog einen weiteren Schluck Grog schlürfte, durfte man annehmen, dass Großvaters verhasste Tories sich in den letzten Tagen einigermaßen benommen hatten.
    Wenn alles vorbei war, würde Beth ein, zwei Worte mit Jameson reden. Doch im Moment konnte sie ihre augenblickliche Lage genauso gut genießen. Es würde nicht mehr viele Gelegenheiten geben, wo sie Christian so nahe war. Weniger, als ihr lieb waren.
    Sie hob die Finger und strich Christian über das Gesicht. Er bekam ihre Hand zu fassen und presste sie an die Lippen, warm und fest.
    Wieder raschelte die Zeitung des Herzogs.
    Christian sah Beth durch seine Wimpern

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