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Viscount und Verfuehrer

Titel: Viscount und Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Haar.
    „Ja?“
    „Großvater wacht sicher bald auf.“
    Wieder seufzte er. „Ich weiß.“
    Doch er löste die Umarmung nicht.
    Sie schloss die Augen und sog seinen Geruch tief ein, genoss die Wärme und seine Nähe. Dieser Augenblick schien so kostbar, so wertvoll. Sie wünschte, sie könnten immer so bleiben, abgeschieden von der Außenwelt. Aber es sollte nicht sein.
    Seufzend öffnete sie die Augen. Sie konnte den Umriss von Christians Kinn sehen, das an ihrer Wange ruhte. „Christian?“
    Er öffnete die Augen und sah auf sie hinab. Als sich ihre Blicke trafen, lächelte er. „Ja?“
    „Wir müssen reden.“
    Sein Griff wurde fester.
    „Über Großvater.“
    „Ich weiß.“ Er lehnte sich auf dem Sofa zurück und lockerte die Umarmung ein wenig.
    Beth setzte sich auf. Ihr Körper summte immer noch, ein sanftes Glühen wärmte sie von Kopf bis Fuß. Es war traurig, ausgerechnet jetzt über etwas Schmerzvolles reden zu müssen, wo sie sich ihm so nahe fühlte. Aber es musste sein. Großvater konnte jeden Moment aufwachen und zu ihnen ins Zimmer kommen.
    „Ich muss aufstehen.“ Sie wollte sich erheben, Christian dachte allerdings gar nicht daran, sie freizugeben.
    „Nein.“ Er zog sie enger an sich und barg das Gesicht an ihrem Nacken. „Ich will, dass du hier bei mir bleibst. Zumindest jetzt noch.“
    „Ich will ja auch bleiben. Aber Großvater könnte jeden Moment auftauchen und uns so finden.“
    „Was soll er groß tun? Uns zur Hochzeit zwingen?“
    Oh. Ja. Sie grinste. „Daran habe ich noch gar nicht gedacht.“ Glücklich seufzte sie auf und schmiegte sich wieder an ihn. „Vermutlich können wir auch so reden. Ich gebe es wirklich nicht gern zu, doch hier braut sich irgendetwas zusammen. Es gefällt mir nicht, aber ich glaube, ich verliere meine Wette.“
    Ihm verging das Lachen, und er sah sie sehr ernst an. „Beth, vergiss die Wette. Dein Großvater ist der Mann, den ich suche.“
    „Nein“, widersprach Beth gedankenvoll. „Alles, was du aufzuweisen hast, ist die Miniatur deiner Mutter in seinem Schreibtisch. Die beweist aber nur, dass er sie gekannt hat, nicht, dass er sie verleumdet hat und sie somit ins Gefängnis schickte. “
    „Mir reicht es. Wenn man dazu noch die Aussage des Pfarrers nimmt, der meine Mutter im Gefängnis besucht hat, und ihre eigenen Briefe ... Das ist schon eine ganze Menge an belastender Information.“
    „Die dennoch nicht auf irgendeine bestimmte Person hinweist. Christian, du ziehst deine Schlüsse aus sehr wenig Beweismaterial. Dafür schreibe ich mir einen Punkt für unsere Wette gut.“
    Seine Kinnmuskeln verhärteten sich. „Du irrst dich. Und bald wirst du es auch einsehen müssen.“
    Sie strich über seine Wange und küsste ihn auf das Kinn. „Darf ich die Miniatur noch einmal sehen? Ich hatte noch keine Gelegenheit, sie ausgiebig zu betrachten.“
    Mit grimmiger Miene fischte er sie aus der Brusttasche. Beths Finger schlossen sich um das kühle Elfenbein. Lange Zeit betrachtete sie das Bildnis. „Sie war wunderschön.“ „Und nicht nur das.“
    „Es ist ein herrliches Porträt. Du bist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten. “
    „Danke.“
    „Aber ich sehe immer noch nicht, wie diese Miniatur zweifelsfrei beweisen soll, dass es mein Großvater war, der deine Mutter ans Messer geliefert hat.“ Sie betrachtete sie aus der Nähe, drehte sie um und untersuchte die Rückseite. „Hier steht überhaupt nichts. Und selbst wenn Großvaters Name hier stünde, würde das immer noch nichts beweisen, ehe wir wüssten, wer es dort hingeschrieben hat und warum.“
    Seine Hand schloss sich um die ihre und bog ihre Finger um die Miniatur. „Beth, sag mir einen guten Grund, warum dein Großvater eine Miniatur meiner Mutter besitzen sollte. Nur einen einzigen.“
    Die Ränder des kleinen Porträts waren abgerundet und fühlten sich glatt an. Sie biss sich auf die Lippen, während sie fieberhaft nachdachte. „Womöglich kannte er sie von klein auf und hatte sie gem. Oder vielleicht fand er das Bildnis in einem Antiquitätenladen, und es hat ihm gefallen. Oder er hat es auf einer Auktion erstanden und ... “
    Sein Griff wurde fester. „Das ist nichts als Spekulation, und das weißt du auch ganz genau!“
    „Genau wie deine Theorie.“ Sie streckte die Hand aus und berührte Christian am Kinn. „Wir müssen ihn fragen. Das ist der einzige Weg herauszufinden, was geschehen ist, woher er deine Mutter kennt.“
    „Ich habe es vor. Morgen.“
    „Warum

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