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Viscount und Verfuehrer

Titel: Viscount und Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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spüren, die Erregung kosten, ihm nahe zu sein, so nahe, dass ...
    „Sie können mir nicht erzählen, dass Sie so gucken, weil Sie sich auf eine Ausfahrt mit Ihrer Cousine freuen“, erklärte Annie selbstzufrieden. „Es ist ein Mann.“
    „Ist es nicht“, erklärte Beth freundlich und blickte Annie direkt in die Augen. „Und jetzt möchte ich nichts mehr davon hören.“
    Annie warf die Hände in die Höhe. „Schon gut, schon gut. Bin schon still. Aber verlassen Sie sich drauf, wenn Annie Brice nicht weiß, wann eine Frau auf Beutezug ist, dann weiß es keine. “
    Manchmal war es auch ärgerlich, eine so scharfsichtige Frau zur Zofe zu haben. Beth setzte ihren Hut auf. „Großvater braucht mich zu sehr, für solche Albernheiten ist keine Zeit.“
    „Er würde es anders nennen.“ Annie räumte die Frisierkommode auf. „Wie geht es Ihrem Großvater?“
    „Charlotte hat geschrieben, dass es ihm seit letzter Woche schlechter geht.“ Beth begegnete Annies Blick im Spiegel. „Ich mache mir Sorgen um ihn.“
    „Da verschwenden Sie bloß Ihre Zeit. Der alte Herzog ist zäh wie Büffelleder. Der gibt den Staublappen so schnell nicht ab.“
    Beth musste lächeln. „Wenn das doch nur wahr wäre. “ „Wer sagt denn, dass es das nicht ist?“ Die Zofe hob ein Retikül vom Bett hoch und reichte es ihr. „Und jetzt ab mit Ihnen. Hören Sie auf mit der Schwarzseherei. Es ist ein wunderbarer Tag, die Luft schön knackig. Könnt ja sein, dass Ihnen im Park ein hübscher junger Kerl begegnet, der Ihnen gefällt. Und Ihr Großvater würde sich freuen wie ein Schneekönig. Also, es könnte Ihnen einer begegnen, wenn Sie nicht schon sowieso verabredet wären.“
    Beth nahm das Retikül und hängte es sich über das Handgelenk. „Darauf antworte ich nicht. Bitte halte für heute Abend das rosa Ballkleid bereit. Auf der einen Seite hängt der Saum herunter.“
    „Ich richte es, bis Sie wieder da sind“, erklärte Annie, öffnete die Tür und trat zur Seite. „Gehen Sie nur in den Park und genießen Sie Ihre Ausfahrt. Und Ihren Mann.“
    Beth rauschte an ihrer Zofe vorbei. „Werde ich, Annie. Allein dir zuliebe.“ Während sie die Treppe hinuntereilte, fragte sie sich, ob Westerville wohl wirklich im Park sein würde. Möglich war es, da der Tag ungewöhnlich schön war. Bei solchem Wetter kamen die Leute in Scharen aus den Häusern.
    Ihr Herz klopfte ein wenig schneller bei dem Gedanken. Der Viscount interessierte sie. Natürlich nicht als möglicher Ehemann, er war nicht der Typ, mit dem man einen Hausstand gründete. Nein, er gehörte eher zu den gefährlichen Männern, die einem das Herz brachen. Da hatte Beatrice durchaus recht. Zum Glück hatte Beth nicht die Absicht, sich jetzt schon häuslich niederzulassen, und ein angenehmer Flirt wäre sicher angenehmer, als vor einer Gruppe geldgieriger und langweiliger Lords die stotternde Idiotin zu spielen. Das Problem war nur, dass sie nicht beides haben konnte - mit dem Viscount tändeln und gleichzeitig ihre Verehrer abschrecken. Was bedeutete, dass der Flirt einfach nicht infrage kam.
    Der Tag verlor gleich etwas von seiner strahlenden Helligkeit. Beths Schritte verlangsamten sich, während sie durch die Eingangshalle zur Tür ging, die ihr ein Lakai bereits aufhielt. Draußen sah sie Beatrice und den Stallburschen neben einem schönen neuen Kabriolett stehen, doch Beth konnte keinerlei Begeisterung aufbringen.
    Plötzlich hoffte sie, dass sie dem Viscount nun doch nicht im Park begegnete. Sie setzte ein schwaches Lächeln auf und ging nach draußen.
    Die Tür zu Christians Schlafzimmer fiel ins Schloss. Er öffnete die Augen und schlug hastig die Hände vors Gesicht, als die Sonne durch einen Spalt im Vorhang strahlte. Lieber Himmel, wie spät war es denn? Vorsichtig schaute er zur Uhr auf dem Kaminsims, fluchte laut und schlug die Bettdecke zurück.
    „Guten Morgen“, sagte Reeves vom Schrank her, wo er gerade ein paar Krawattentücher verstaute. „Ihr Morgenmantel liegt am Fußende des Bettes bereit. Ich wüsste es zu schätzen, wenn Sie sich etwas anziehen würden.“
    „Ich brauche den Morgenrock nicht. Geben Sie mir einfach die Breeches.“
    Reeves seufzte, reichte Christian aber das gewünschte Kleidungsstück.
    Christian zog die Reithose an. „Jetzt dürfen Sie hersehen.“
    „Danke, Mylord. Ihr Kammerdiener Walters ist heute Morgen leider nicht in der Lage, Ihnen behilflich zu sein. Er leidet an Zahnschmerzen.“
    Reeves wandte sich zum

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