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Viscount und Verfuehrer

Titel: Viscount und Verfuehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Zehen knabbern, und einige haben eine Gesichtsbehaarung, die einen an Schnurrbarthaare erinnert. “
    Elizabeth lachte, worauf sich in den Augenwinkeln reizende Fältchen bildeten. In diesem Moment wirkte sie verdammt attraktiv und gleichzeitig unglaublich feminin.
    Sie öffnete schon den Mund, um etwas zu sagen, doch Mrs. Thistle-Bridgeton kam ihr zuvor: „Ich finde, sie sind eher wie kläffende Hündchen, was meinst du, Beth?“
    Lady Elizabeth sah ihre Begleiterin scharf an. Nach einer kurzen Pause warf ihre Cousine ihr einen so intensiv warnenden Blick zu, dass Christian die Brauen hob. Was es auch war, das Mrs. Thistle-Bridgeton ihr mitteilen wollte, es entlockte Beth ein Seufzen. Mit einem ziemlich entschuldigenden Blick in Christians Richtung sagte sie: „Und w-w-wie w-w-wollen Sie mich v-v-von dieser P-p-plage erlösen, Mylord?“
    Einen Augenblick war Christian zu überrascht, um ihr zu antworten. Lady Elizabeth zuckte zusammen, als sie seine Miene sah, und errötete. Eigentlich war er sich ziemlich sicher, dass sie bei ihren letzten Bemerkungen nicht so gestammelt hatte, aber vielleicht war es ihm auch nur nicht aufgefallen. Ihre Anstandsdame erweckte ja den Eindruck, als wollte sie überhaupt nicht, dass sie etwas sagte.
    Es überraschte ihn nicht, als Mrs. Thistle-Bridgeton das Schweigen brach. „Meine Cousine hat manchmal Schwierigkeiten beim Artikulieren, Mylord.“
    Christian schob seine Überraschung beiseite und zuckte mit den Schultern. „Es gibt Situationen, in denen ich auch nicht so eloquent bin, wie ich möchte.“ Er fing Lady Elizabeths Blick auf und stellte fest, dass sie die Sache nicht allzu sehr zu bekümmern schien. Mit einem Lächeln nahm er die goldenen und grünen Sprenkel in ihren schönen braunen Augen zur Kenntnis. Gestern auf dem Ball bei Kerzenlicht hatte er das gar nicht bemerkt. „Mylady, ich würde Sie bereitwilligst von der Rattenplage befreien. Seien Sie dessen versichert.“
    Mrs. Thistle-Bridgeton nickte. „Beth, vermutlich kann es nicht schaden, wenn du dem Viscount erlaubst, deine anderen Verehrer zu vertreiben. Wenn so viele Leute um uns herumwuseln, kann die Kutsche gar nicht richtig gelenkt werden. Solange ihm klar ist ...“, die ältere Dame fixierte ihn mit einem entschlossenen Lächeln, „dass er sich ebenfalls entfernen muss.“
    Lady Elizabeth warf ihm einen raschen Blick zu. „S-s-sie s-s-sind unverbesserlich. “
    Christian verneigte sich. Er hätte schwören mögen, dass die wenigen Sätze, die sie zuvor in seinem Beisein geäußert hatte, ohne Gestammel ausgekommen waren. Aber vielleicht hatte es nur an der Wortstellung gelegen.
    Was es auch war, er entschied, dass ihn der Sprachfehler nicht weiter störte. Allerdings könnte es den Mangel an Verehrern erklären. Die Männer in London waren wirklich Memmen.
    Christian fand es verdammt faszinierend, wie ihre vollen Lippen jedes Wort artikulierten, was scherte ihn da ein leichtes Stottern. Tatsächlich, erkannte er mit einiger Überraschung, wünschte er sich jetzt nur noch mehr, sie zu küssen.
    Er grinste und tippte sich an die Hutkrempe. „Sie, Mylady, sind viel zu schön, als dass Sie hier herumsitzen und sich die leeren Komplimente einer ganzen Schar Dummköpfe anhören sollten.“
    Beth musste einräumen, dass der Viscount ihre Verehrer akkurat eingeschätzt hatte. Sie störten sie tatsächlich, alle miteinander. Beatrices neues Kabriolett war auf Geschwindigkeit konstruiert, und nur weil sie von Verehrern umzingelt waren, waren sie gezwungen, langsam wie ein Ponywagen einherzuschleichen.
    Westerville warf ihr ein amüsiertes Lächeln zu, als könnte er sie nur zu gut verstehen. Sie konnte gar nicht anders, als darauf zu reagieren. Merkwürdig, obwohl sie sich über die übertriebene Selbstsicherheit des Mannes ärgerte, fand sie seine Gegenwart sowohl animierend als auch beruhigend.
    Westerville betrachtete die wenigen verbliebenen Verehrer, die alle fest entschlossen schienen, neben dem Kabriolett zu reiten. Nach kurzer Überlegung nickte er, als hätte er einen Entschluss gefasst, und beugte sich vor. Seine hellgrünen Augen waren nun fast auf selber Höhe wie die ihren. „Mylady“, sagte er mit tiefer Stimme, „bitte rutschen Sie ein Stück zur Seite.“
    Beth hob die Brauen. „Zur Seite?“
    Beatrice trat sie gegen den Knöchel.
    Beth zuckte zusammen und sagte dann mit merkwürdig gelangweilter Stimme: „Ich m-m-meine, zur S-s-seite?“
    Im Blick des Viscounts flackerte etwas auf, aber

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