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Vision - das Zeichen der Liebenden

Vision - das Zeichen der Liebenden

Titel: Vision - das Zeichen der Liebenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena , Javier Pelegrin
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die Augen. »Nur deshalb bist du noch am Leben. Wenn du gestorben wärst… das hätte ich mir nie verziehen.«
    Erik lächelte sie stumm an und sie erwiderte das Lächeln. Das Plätschern des kühlen Wassers in den Springbrunnen verlieh dem Garten etwas Erfrischendes. Auf einmal war Jana fast glücklich, auch wenn sie selbst nicht verstand, warum. »Wenn wir doch nur immer hierbleiben könnten, ohne darüber nachdenken zu müssen, was draußen vorgeht«, sagte sie und streckte sich.
    »Ja.« Erik nickte. »Und ohne zurückzublicken…«
    Ihre Augen trafen sich wieder. Beide wussten, dass es unmöglich war.
    »Meinst du, wir sehen ihn wieder?«, fragte Jana mit bebender Stimme.
    Sie brauchte nicht zu sagen, wen sie meinte. Erik hatte sie sofort verstanden. »Ich weiß es nicht. Alex ist nicht mehr der, den wir gekannt haben. Er ist jetzt einer von ihnen, unser Feind.«
    »Aber er hasst uns nicht, zumindest nicht dich und mich. Ich weiß, dass es so ist.«
    »Sei dir dessen nicht zu sicher. Selbst die stärksten Gefühle können sich ändern… Die Wächter sind nicht wie wir, Jana. Sie brüsten sich damit, Menschen zu sein, empfinden aber nicht wie Menschen. Und wenn Alex jetzt ein Wächter ist… Na ja, ich glaube nicht, dass wir dann noch interessant für ihn sind.«
    Jana senkte den Kopf, schweigend starrte sie auf das Gras. »Warum hast du mich hierher bestellt?«, fragte sie schließlich. »Du hast gesagt, du willst mir etwas erzählen.«
    Erik legte den Kopf in den Nacken, ließ sein immer noch blasses Gesicht eine Weile von der Sonne bescheinen, bevor er antwortete. »Mein Vater hat euch als Gegenleistung für meine Rettung Informationen versprochen. Das hat David mir erzählt. Ich finde, es ist an der Zeit, meine Schuld zu begleichen.«
    Jana widersprach ihm sofort. »Du bist doch noch gar nicht ganz gesund. Das muss nicht jetzt sein, es eilt ja nicht…«
    »Oh doch, und wie«, unterbrach Erik sie. »Die Zeit drängt, viel mehr, als du dir vorstellen kannst. Die Geschichte, die ich dir erzählen will, ist mehr als eine Geschichte. Eigentlich ist es eine Art Handlungsanweisung für den Fall der Fälle. Es gibt einen Weg, die Wächter zu besiegen, Jana. Und zwar für immer… Aber dazu müssen wir uns zusammentun.«
    Jana nickte, ohne es zu merken.
    »Wir hätten es beinahe schon mal geschafft«, fuhr Erik fort. »Es wäre das Ende der Wächter gewesen und der Beginn einer neuen Ära für die Medu. Aber im letzten Moment haben wir versagt – schuld war mein Vorfahre Drakul.«
    »Drakul?«, wiederholte Jana verblüfft. »Das kann nicht sein. Er hat die Medu doch vor dem Letzten gerettet!«
    »Schon, aber er hat sein Werk nicht zu Ende führen können.«
    Erik zupfte ein Blatt von einem nahen Rosenstrauch, mit dem Zeigefinger strich er darüber. »Erinnerst du dich noch an die Vision, die du während deines Duells mit Pertinax’ Töchtern herbeigerufen hast?«, fragte er. »Weißt du, was sie bedeutet?«
    Jana machte eine unentschlossene Kopfbewegung, irgendetwas zwischen Nicken und Kopfschütteln. »Ich weiß, dass darin Drakul vorkam und dass er dein Schwert trug. Und die Frau war Agmar, glaube ich. Die dritte Person, die mit dem Buch, kannte ich nicht.«
    »Das war Zephyr.« Erik spielte weiter mit dem Rosenblatt herum. »Der letzte Kurile. In deiner Vision war der Moment zu sehen, als die drei mächtigsten Medu der Welt zusammenkamen, um den letzten Wächter zu vernichten. Zephyr hatte sein Geheimnis entdeckt und den beiden anderen verraten, wie sie in diesem Krieg siegen konnten.«
    »Ja, davon habe ich schon mal gehört. Aber niemand weiß, worin dieses Geheimnis bestand. Als die Drakul Zephyr verbannten, ging die Information für immer verloren.«
    »Das stimmt nicht. Ich kenne das Geheimnis, mein Vater hat es mir anvertraut. Und deine Mutter war auch eingeweiht.«
    Jana wartete stumm und mit einem flauen Gefühl im Magen darauf, dass Erik weitersprach.
    »Zephyr hat es mehr oder weniger zufällig entdeckt. Er war zwar noch jung, aber trotzdem schon ziemlich geübt im Verstehen der alten Bücher der Kurilen. Du weißt ja, was man über sie sagt: dass sie ein Eigenleben hatten, dass sie die Dinge festhielten, die ihre Besitzer vergaßen, um in die Zukunft sehen zu können… Aber in einem davon stieß Zephyr auf etwas ganz anderes: auf die uralte Geschichte von Arawn, dem ersten Wächter. Und auf den Weg ins Herz seiner Macht, die sogenannte heilige Höhle.«
    »Die heilige Höhle«, wiederholte Jana

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