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Visionen Der Nacht: Der Tödliche Bann

Visionen Der Nacht: Der Tödliche Bann

Titel: Visionen Der Nacht: Der Tödliche Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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schüttelten langsam den Kopf.

    Mr Zetes’ Blick blieb ein Schakal Mac hängen. »John! Nimm Joyce den Schlüssel ab und entferne sofort diese Ketten!«
    Schakal Mac gehorchte. Er wollte in Joyce’ Taschen kramen, doch sie schlug ihm die Hand weg und zog den Schlüssel heraus. Die ganze Zeit starrte sie Mr Zetes unverwandt an.
    Mac kniete sich neben die beiden Kreaturen und schloss zunächst Sashas Ketten auf.
    »Gib sie mir«, schnauzte ihn Mr Zetes ungeduldig an. »Und jetzt hol die anderen.«
    Während Mac tat wie geheißen, wandte sich Mr Zetes Rob zu. Kaitlyn sah, dass er darum rang, seine kalt lächelnde Bösartigkeit wiederzuerlangen. Doch es gelang ihm nicht. Er war ein wütender, rachsüchtiger alter Mann.
    »Na los, wehr dich doch«, forderte er Rob auf. »Du wirst feststellen, dass du dich nicht rühren kannst. Und wenn ich dich in Ketten gelegt habe, werden dich die beiden Jungs da auf dem Boden Schritt für Schritt zum Kristall hinzwingen, bis du ihn berührst. Der Große Kristall, der letzte der uralten Feuersteine. Na los, sieh ihn dir an.«
    Er deutete auf das monströse Ding, das sich in der Mitte des Raums erhob. Der Kristall gab ein milchig unreines Licht ab. Die Todesmaschine erwartete sie.
    »Sobald du ihn berührst, wird dein Geist brennen«, fuhr Mr Zetes mit gewohntem Pathos fort. »Innerhalb
weniger Stunden wirst du ausgebrannt sein. Wie ein entkerntes Haus. Deine Kräfte werden bleiben, aber du wirst nicht mehr da sein. « Er kniete sich hin und befestigte die Kette an Robs Fußgelenk. »Und jetzt … «
    »Oh nein«, sagte Gabriel.
    Während Mr Zetes mit Rob gesprochen hatte, während die menschlichen Maden damit beschäftigt waren, Rob mit ihren Kräften zu bannen, damit ihm die Kette angelegt werden konnte, während Schakal Mac die anderen Ketten aufschloss, hatte Gabriel sich Zentimeter für Zentimeter nach vorne gearbeitet. Kaitlyn hatte es gesehen, aber keine Ahnung gehabt, was er vorhatte. Seine Hände waren leer. Parté King und Sasha würden jeden Kampf unterbinden.
    Doch noch während Gabriel sprach, hörte sie ein klirrendes Sausen. Es war das Geräusch, das sie in Marisols Zimmer und auch in der Ivy Street wahrgenommen hatte, als Gabriels Schnappmesser aus dem Ärmel geschossen war.
    Nur dass es diesmal kein Messer war.
    Im Bruchteil von Sekunden hatte er die Kristallscherbe in der Hand. Er hielt sie wie ein Schwert, mit dem er jederzeit zustoßen konnte. Die Spitze war nicht einmal einen halben Meter von dem riesigen Kristall entfernt.
    Da begriff Kaitlyn plötzlich, warum er als Letzter nach unten gekommen war. Er hatte sich in Joyce’ Zimmer geschlichen und den Kristall geholt.

    »Wenn Sie diese Kette schließen«, sagte Gabriel, »dann bringe ich die Kristalle zusammen.«
    Kaitlyn hörte ein metallisches Klicken. Das Schloss hatte zugeschnappt. Mr Zetes richtete sich auf und blickte Gabriel an. Er schien beunruhigt, aber beileibe nicht in Panik.
    »Also, Gabriel«, sagte er und machte einen Schritt auf ihn zu.
    Nur einen Schritt. Gabriel spannte die Muskeln. Die Spitze der Scherbe bebte. Kaitlyn sah, wie sie sich einem der Auswüchse des großen Kristalls näherte, wie ein Stalaktit und ein Stalagmit, die sich zum Kuss treffen.
    »Bleiben Sie stehen!«
    Mr Zetes tat, wie geheißen.
    »Also«, sagte Gabriel. »Jeder, der nicht sterben möchte, geht ein paar Schritte zurück.«
    In diesem Moment trat Mr Zetes die menschlichen Maden mit dem Fuß. »Macht, dass er aufhört! Drückt ihn an die Wand.«
    Parté King, das grillenähnliche Wesen, rollte sich auf die Seite und blickte Gabriel an. Sasha hob den dicken weißen Kopf. Beide grinsten von einem Ohr zum andern.
    Kaitlyn spürte, wie ihre Kraft aufwallte, Gabriel umströmte wie klebriger Baumharz, der eine Fliege einschließt und im Laufe der Zeit zu Bernstein verhärtet. Gabriel stürzte sich nach vorne, erstarrte dann aber, die
Spitze des Kristalls nur Zentimeter von einem der zackigen Auswüchse des großen Ungetüms entfernt.
    Kaitlyns Kehle schwoll an, und dann schrie sie: »Los, Leute! Wir bewegen uns alle auf einmal, dann können sie uns vielleicht nicht mehr festhalten.«
    Sie hörte Mr Zetes brüllen und spürte den Sog in der Luft. Sie kämpfte dagegen an, schrie: »Los, zum Kristall! Schnappt euch den Splitter!«
    Dann schien es, als kämpfe jeder darum, sich entweder zu bewegen oder andere an der Bewegung zu hindern. Bri versuchte sich Freiraum zu verschaffen. Ihr finsterer Blick war einer grimmigen

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