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Vogel-Scheuche

Titel: Vogel-Scheuche Kostenlos Bücher Online Lesen
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daran gedacht. Hastig brachte sie wieder Schuhe, Rock und Bluse in Erscheinung, und zwar in dieser Reihenfolge. Dann schwoll sein Auge n leuchten wieder auf mittlere Stärke ab, und er gewann sein Gleichg e wicht zurück. Er mochte zwar alt sein, aber seine Reflexe wirkten durc h aus normal.
    Arnolde und Jenny waren nur zwei Schritte von ihm entfernt. »Sieht so aus, als ob wir jetzt wüßten, was mit Dämonen in Mundania geschieht«, bemerkte Arnolde. »Sie sind die Strudel, die die Windströme bewegen. In Xanth besitzen sie Bewußtsein und Kontrolle, wodurch sie unsterblich werden. In Mundania gebricht es ihnen an diesen Eigenschaften, deshalb lösen sie sich so schnell wieder auf.«
    »Und so haben wir auf eine schon seit langem anstehende Frage en d lich eine Antwort gefunden«, stimmte Ichabod zu, »dank der Tapferkeit der Dämonin Metria.«
    »Tapferkeit!« schnaubte Metria. »Ich wollte doch bloß wissen, was pa s siert, wenn ich den Korridor verlasse. Und jetzt, da ich es weiß, werde ich es bestimmt nicht noch einmal versuchen.«
    »Tapferkeit ist das, was man als solche definiert«, meinte Arnolde.
    »Hm, vielleicht sollte ich das auch mal versuchen«, warf Jenny ein. »Ich bin zwar nicht tapfer, aber es macht immerhin einen Unterschied, ob ich mich in ein normales Mädchen oder einen Staubstrudel verwandle.«
    »Das ist richtig«, bestätigte Ichabod. »Bitte hier entlang.«
    Metria sah mit an, wie die beiden die Marke im Erdreich erreichten und überschritten. Das Elfenmädchen hielt ihren Kater fest in den A r men. Jenny verschwand nicht, noch wurde sie zu Staub; sie wurde ledi g lich zu einem kindhaften Mädchen, während die Katze sich überhaupt nicht zu verändern schien.
    »Oh! Ich habe ja plötzlich fünf Finger!« rief Jenny.
    »Und runde Ohren«, fügte Ichabod hinzu. »Du bist gerade herzzerre i ßend normal geworden.«
    »Bäh!« Hastig trat Jenny wieder ins magische Feld zurück. Doch dann überlegte sie es sich noch einmal und trat erneut hinaus. »Es geht schlie ß lich darum, festzustellen, ob ich in Mundania überhaupt funkt i onstüchtig bin«, sagte sie. »Sieht so aus, als sei das der Fall. Gut zu wi s sen.«
    »Ich bin mir nicht sicher, daß das wirklich der Fall ist«, wandte Ich a bod ein.
    »Wieso nicht? Was ist denn verkehrt?«
    »Die Mundanier werden dich außerhalb des Korridors nicht verstehen können. Du sprichst die magische Sprache von Xanth, wie sie alle h u manoiden Formen kennen. Aber für Mundanier hört sich das an wie Kauderwelsch.«
    »Ach so. Dann sollte ich wohl lieber nichts sagen, wenn ich den Korr i dor mal verlasse.«
    »Genau. Du würdest dich schon mit dem ersten Wort als Fremde o f fenbaren. Für Metria stellt das kein Problem dar, da sie den Korridor ohnehin nicht verlassen darf, genausowenig für Arnolde, der sich immer in seinem Zentrum befindet. Aber du wirst schon aufpassen müssen.«
    »Genaugenommen sollte ich ihn lieber gar nicht erst verlassen, wenn es sich irgendwie vermeiden läßt«, schloß Jenny.
    »Das ist auch meine Meinung. Und für deine Katze gilt mit Sicherheit dasselbe.«
    Darüber dachte Jenny nach. »Ich sollte den Kater wohl lieber an die Leine legen«, entschied sie. »Das wird ihm zwar nicht passen, aber ich möchte nicht, daß wir beide uns in Mundania hoffnungslos verlaufen.«
    »Eine sehr vernünftige Vorsichtsmaßnahme.«
    Dann kehrten sie in den Korridor zurück. Sie hatten sich zwar nicht allzuweit entfernt, doch immerhin bestand jetzt kein Zweifel mehr daran, daß Jenny außerhalb des magischen Feldes durchaus funktionstüchtig war. Als sie es wieder betrat, spitzten sich die Ohren zu und bildeten sich an den Händen (wahrscheinlich auch an den Füßen) die zusätzlichen Glieder zurück. Nun hatte sie wieder einen Daumen und drei Finger. In Mundania war die Magie der Welt der Zwei Monde ebenso unwirksam wie jene Xanths.
    »So, jetzt müssen wir aber los«, sagte Ichabod forsch. »Da wir die A d resse nicht kennen, muß uns eben die Vorladungsmarke führen. Ich hoffe, wir können jetzt ohne weitere Verzögerung losfahren.«
    »Ja, setzen wir uns in Bewegung«, meinte auch Metria.
    Ichabod stellte eine Kiste hinten an seinen Lastwagen, und Arnolde bestieg sie vorsichtig, um auf die Ladefläche zu gelangen, deren Seite n wände bereits hochgeklappt waren. Jenny gesellte sich zu ihm. Metria wollte gerade dasselbe tun, als Ichabod sie daran hinderte. »Ich muß dich vorne neben mir haben, damit du mir Anweisungen geben kannst, D ä

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