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Vogel-Scheuche

Titel: Vogel-Scheuche Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ichabod schnell ein. »Furchtbares Stottern. Bitte bring sie nicht in Verlegenheit, indem du es auch noch erwähnst.«
    »Ach so, natürlich nicht«, willigte das Mädchen ein. »Bin gleich wieder da.«
    »Aber was, wenn sie sie gar nicht Kim bringt?« fragte Metria in echter Sorge.
    »Eine Vorladung des Simurgh wird stets das richtige Ziel erreichen«, beruhigte Arnolde sie. »Das Mädchen wird nicht einmal im Traum daran denken, sie woanders hinzubringen.«
    »Wie kannst du dir so sicher sein?«
    »Ich bin schließlich ein Zentaurengelehrter.«
    Ach so. Natürlich. Ausnahmsweise reagierte Metria mal nicht verärgert auf die hochnäsige Selbstsicherheit dieser Rasse.
    Schon bald kam Kim herausgelaufen, ganz ähnlich gekleidet wie Metria selbst. Früher war sie ein schlacksiges und etwas unscheinbares Mädchen gewesen, doch inzwischen hatte sie sich an den richtigen Stellen weite r entwickelt und sich auch um ihre Frisur gekümmert, so daß sie nun schon eher einer erwachsenen Frau glich. Vor allem beim Laufen. »Metria!« rief sie, die Dämonin auf der Stelle wiedererkennend. »Was, zum Teufel, machst du hier in Zivilkleidung?«
    »Wie kann ich sie aus dieser Entfernung verstehen?« wunderte sich Metria.
    »Weil ich mich umgedreht habe, um sie mit meinem Korridor einz u schließen«, erwiderte Arnolde.
    Dann war Kim auch schon da und umarmte Metria heftig. »Hätte ja nie gedacht, daß ich mich mal so freuen könnte, ausgerechnet dich zu sehen, Dämonin! Aber wie ist das überhaupt möglich? Das ist doch die wirkliche Welt.«
    »Weißt du von dem Zentaurenkorridor« fragte Metria.
    »Na klar! Aber das ist doch nur eine alte Geschichte. Es gibt keinen…« Da erblickte Kim Arnoldes Haupt. »Oh, nein! Ist das die Möglichkeit! Ich dachte, Arnolde wäre schon vor Jahrzehnten verblichen!«
    »Die Gerüchte über mein Verbleichen sind doch stark übertrieben g e wesen«, versetzte Arnolde und streckte die Hand aus.
    Kim ergriff sie. »Na, das ist aber toll! Fast so gut wie ein Besuch in Xanth! Aber was…«
    »Du wirst Xanth schon noch besuchen«, unterbrach sie Metria. »Ich habe hier deine Vorladung. Jetzt mußt du mit uns zurückkehren.«
    »Aber das geht nicht!« protestierte Kim. »Ich habe Unterricht, Hausaufgaben, Verpflichtungen…«
    »Die werden eben warten müssen«, teilte ihr Arnolde mit. »Niemand schlägt eine Vorladung des Simurgh in den Wind.«
    »Das ist vom Simurgh?« Kim starrte die schwarze Scheibe fassungslos an. »Ich habe mir doch gleich gedacht, daß diese Medaille irgend etwas Besonders hat. Aber ich kann nicht nach Xanth, es sei denn, ich spiele das Spiel, und selbst dazu war ich viel zu beschäftigt.«
    »Wie, sogar in den Sommerferien?« wollte Ichabod wissen.
    »Na ja, da ist ja schließlich noch Dug«, meinte sie errötend.
    Da verstand Metria, wohin ihre Sommer verschwanden. Bei ihr waren auch mal zwei Jahre auf ganz ähnliche Weise verstrichen. »Dug kommt mit«, sagte sie. »Für den habe ich auch eine Vorladung.«
    Plötzlich lösten sich Kims Einwände in Luft auf. »Dann sage ich me i ner Zimmerkameradin nur mal eben Bescheid, daß sie mich decken soll«, verkündete sie und huschte davon.
    Inzwischen war das andere Mädchen zurückgekehrt. »Nun zu diesem Pferd…« sagte sie.
    »Dann komm doch rein, und schau es dir an«, sagte Arnolde.
    »Ob das wirklich klug ist?« fragte Ichabod.
    »Wir haben eine Abmachung getroffen«, erklärte Arnolde.
    »Laß sie herein.«
    Also öffnete Ichabod die hintere Klappe gerade weit genug, damit das Mädchen hineinklettern konnte, um sie danach sofort wieder zu schli e ßen.
    Es folgte eine atemlose Pause. Dann ertönte ein leiser Schrei. »Du liebe Güte. Bist du wirklich…?«
    »Das bin ich wirklich«, bestätigte Arnolde. »Aber bitte erzähl’ niema n dem davon, denn das wäre mir äußerst peinlich, und ich bin ein bißchen zu alt, um noch gelassen mit Peinlichkeiten umzugehen.«
    »Hört, hört«, brummte Ichabod. »Das ist ein echter Trickbetrüger. Die Zahl der Musterexemplare, die er im Gebiet des Wahnsinns dazu übe r redet hat, für uns Modell zu stehen, ist eine Legion.«
    »Und wer… was bist du?« fragte das Mädchen eine Weile später.
    »Jenny Elfe. Ich bin noch zu jung, um mit Peinlichkeiten umzugehen.«
    Nun trat Kim aus dem Gebäude, in der Hand eine Tasche. »Meine Hausarbeit«, sagte sie. »Vielleicht kann ich die noch irgendwo einschi e ben.«
    Benommen verließ das andere Mädchen die Ladefläche. »Danke, Jo«, sagte

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