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Vogel-Scheuche

Titel: Vogel-Scheuche Kostenlos Bücher Online Lesen
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hielt es allerdings für wahrscheinlich, daß die Magie Xanths sie während ihres Besuchs etwas aufgeladen und somit verjüngt hatte. Sollte dem so sein, würde die jetzige Expedition wahrscheinlich eine ähnliche Wirkung haben.
    Schweigend fuhren sie eine Weile weiter. Dann bemerkte Ichabod: »Wenn wir nach Xanth zurückgekehrt sind, werden Arnolde und ich unsere Forschungen im Gebiet des Wahnsinns fortsetzen. Trotzdem bin ich neugierig, wen du wohl als nächsten vorladen wirst.«
    »Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Natürlich muß ich erst einmal Kim und Dug ins Namenlose Schloß bringen, aber das wird seine Zeit dauern, weil sie nicht einfach hinaufsausen können und diesmal auch kein Riese zur Verfügung steht. Deshalb halte ich es für das Beste, erst im Land umherzustreifen und alle anderen einzusammeln, angefangen bei der Schwierigsten.«
    »Und wer ist das?«
    Sie öffnete den Beutel und überprüfte die Marken. »Chena Zentaur, weil ich von der noch nie gehört habe.«
    »Vielleicht kennt Arnolde sie. Er verfügt über das typische enzyklop ä dische Wissen der Zentauren.«
    »Ich werde mal nachfragen.« Metria verwandelte sich wieder in Rauch und glitt durch das Metall des Fahrzeugs. Auf der Ladefläche angeko m men, sah sie, daß es sich die anderen vier gemütlich gemacht hatten, Arnolde lag am Boden, Jenny Elfe hatte sich an ihn gelehnt, während Kim und Dug sich gemütlich in eine Ecke verzogen hatten. »Arnolde, kennst du Chena Zentaur?«
    Der alte Gelehrte schüttelte den Kopf. »Die muß nach meiner Zeit g e kommen sein. Mit dem Namen weiß ich nichts zu verbinden.«
    »Danke.« Sie glitt wieder auf den Beifahrersitz und verstofflichte sich. »Er kennt sie auch nicht.«
    »Dann hast du wohl recht – es dürfte vielleicht deine schwierigste Ü berstellung werden.« Er schüttelte den Kopf. »Ich werde langsam müde. Es ist schon lange her, daß ich weitere Strecken gefahren bin. Ich denke, nachdem wir hier fertig sind, sollte ich wohl meinen Führerschein wieder abgeben. Mundania hat mir nicht mehr viel zu bieten.«
    »Laß mich es machen«, schlug Metria vor. »Ich habe alle Befehle g e lernt.«
    Erst lachte er, doch dann wurde er wieder ernst. »Weißt du was, ich denke, das könntest du tatsächlich! Du hast dich als äußerst gelehrige Studentin dieser Kunst erwiesen. Vielleicht wäre es sogar das Sicherste, sich auf deine Wachheit und nicht auf meine nachlassenden Kräfte zu verlassen.«
    »Dann laß es mich doch tun«, sagte sie begierig.
    »Ach nein, ich habe es nicht wirklich ernst gemeint. Ich…«
    Da blieb ihm plötzlich die Stimme weg, weil sie ihren Rock fast bis zur Höschenlinie durchsichtig gemacht hatte. »Ich setze mich auch auf de i nen Schoß«, erbot sie sich.
    Wie benommen von dieser Vorstellung, brach sein Widerstand z u sammen.
    Sie setzte sich tatsächlich auf seinen Schoß, damit sie bequem an die Instrumente herankam, und lenkte. Sie wurde rauchig genug, um ihn nicht zu belasten, doch schien er sich ohnehin nicht beschweren zu wo l len. So steuerte sie das Fahrzeug, zunächst noch unsicher, aber bald mit immer größerer Zuversicht. Die Maschine reagierte ausgezeichnet auf das leiseste Drehen des Lenkrads, den sanftesten Druck auf das Gasp e dal. Es war, als würde sie ein willfähriges Einhorn reiten, nur daß kein Einhorn mit einem Hauch von Selbstrespekt es zugelassen hätte, geritten zu werden. Dieser Lastwagen aber schien nicht das geringste dagegen zu haben.
    Langsam nahte die Dunkelheit auf ihre stumpfe, mundanische Wart, da erreichten sie schließlich Ichabods Haus. »Ich denke, wir werden wohl alle gemeinsam hier die Nacht verbringen müssen, da es nicht sicher wäre, bei nacht zu fahren«, überlegte er. »Aber das dürfte ja kein Pro b lem geben, wenn wir nur Arnolde richtig positionieren. Bislang kann ich keine Abschwächung seines Strahlungsraums erkennen.«
    »Ja, und die Magie um ihn herum wird auch nicht schwächer«, ergänzte sie. Mit Hilfe von Lenkrad und Bremspedal manövrierte sie den Lastw a gen hinter das Haus. Da bekam das Auto einen Hustenanfall, zuckte heftig zusammen und erstarb. »Oh, jetzt habe ich es umgebracht!« sagte Metria niedergeschlagen.
    »Meine Schuld. Ich habe vergessen, dich daran zu erinnern, den Gang herauszunehmen. Da ist der Motor abgesoffen.«
    »Oh.« Sie hatte zwar von der Gangschaltung erfahren, in ihrem Bem ü hen aber, das Fahrzeug nur ja richtig zu lenken, nicht mehr daran g e dacht.
    »Mach dir keine

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