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Vogel-Scheuche

Titel: Vogel-Scheuche Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sorgen, Metria. Es war mir eine echte Freude.«
    »Daß ich gefahren bin?« fragte sie erfreut.
    »Das auch«, erwiderte er, während sie ihr Hinterteil aus seinem Schoß löste.
    Arnolde legte sich im mittleren Zimmer des Hauses zur Ruhe, so daß der Korridor das Haus in seiner ganzen Länge und fast in der gesamten Breite einschloß. Sammy und Bläschen kringelten sich neben ihm z u sammen, offensichtlich hielten sie ihn eher für ein Tier als für einen Menschen, was ihnen seine Gesellschaft wünschenswert erscheinen ließ. Kim und Jenny überprüften die Vorräte, konnten aber nichts Eßbares entdecken, dazu war Ichabod schon zu lange fortgewesen. »Kein Pro b lem«, meinte Kim fröhlich. »Dann bestelle ich eben Pizza.«
    »Pitz Wen?« fragte Metria.
    Dug lachte. »Es wird dir gefallen. Kim wird dir etwas mundanische Magie vorführen.«
    Und das tat sie auch. Sie nahm einen bananenförmigen Gegenstand mit einer daran befestigten, gelockten Schwanzleitung, drückte auf einige Knöpfe in seinem Bauch und Sprache hinein. »Pizza Studio Einstürze n de Steinblöcke? Zwei Jumbo-Riesen-Käsepizzas an diese Adresse.« Dann legte sie die Banane wieder auf den Ständer.
    Kurz darauf kam ein Fahrzeug in solchem Tempo auf das Haus zug e schossen, daß es schon schien, als würden beide zusammenstoßen. Statt dessen kam es jedoch gerade noch rechtzeitig quietschend zum Halten, und ein junger Mann mit einer großen, flachen Schachtel stieg aus. Dug überreichte ihm ein paar gefaltete grüne Papierblätter, da sauste der Mann auch schon weiter.
    Dug brachte die Schachtel ins Haus und öffnete sie. Da lagen zwei ri e sige flache Pasteten, mit Oberflächen wie der Mond bei starkem Sonne n licht: blasenwerfender Käse. Die fünf Sterblichen nahmen sich jeder einen Pastetenkeil heraus und begannen zu essen. »So etwas nenne ich Mozzarella«, bemerkte Dug, indem er seine Scheibe von einem sich str e ckenden Käsefaden baumeln und wie ein Jojo auf und ab hüpfen ließ.
    »Ach so, das Monster Ella«, sagte Metria. Das leitete sich von dem E l lamonster ab, das dafür berüchtigt war, seine Beute mit klebrigen Spe i chelfäden einzuwickeln und zu Tode zu würgen. Sie fragte sich, wie die Mundanier es geschafft haben mochten, eine Ella zu erlegen – immerhin war das eine formidable Kreatur. Aber sie schmeckte hervorragend.
    Das war tatsächlich Magie. Aber da Metria eigentlich gar nicht zu essen brauchte, langweilte sie sich schon bald. So machte sie sich daran, das Haus zu erforschen. »Was ist das denn?« fragte sie, als sie den Vorhang beiseite schob, der sich auf einen sehr kleinen, kahlen Raum öffnete.
    »Das ist die Dusche«, erklärte Dug. »Hast du Lust darauf, daß dir j e mand dabei Gesellschaft leistet? Aua!« Denn Kim hatte ihm plötzlich aus keinem erkennbaren Grund einen Tritt verpaßt.
    »Gesellschaft leisten?« wiederholte Metria. »Da drin ist es aber ziemlich leer.«
    »Das kann man ja ändern…« fing Dug an.
    »Ich werde ihr zeigen, wie das geht«, sagte Kim, während er ihrem nächsten Tritt auswich. Sie stand auf, einen Käsefaden hinter sich he r ziehend, und ging auf das Zimmer zu. Dann schloß sie die Tür zum größeren Nebenraum, damit niemand hineinschauen konnte. Als näch s tes drehte sie an zwei Griffen an der Wand des kleineren Raums, worauf Wasser aus einer oben an der Decke befestigten Schnauze strömte. »Laß deine Kleider verschwinden und tritt ein«, forderte sie die Dämonin auf.
    Metria folgte der Aufforderung, und schon umspülte warmes Wasser ihren nackten Körper. »Heißer Regen!« rief sie. »Das ist ja schon wieder Magie!«
    »Sicher. Wenn du genug davon hast, brauchst du nur die Griffe in di e se Richtung zu drehen, dann hört es auf. So nimmt man eine Dusche.«
    »Wirklich merkwürdig. Aber schön.«
    »Stimmt.« Kim zog noch einen Vorhang vor und verschwand.
    Metria genoß das Duschen. Sie verwandelte sich in Rauch und ließ sich vom Wasser durchdringen. Es war, als wäre sie eine Wolke und würde nach unten abregnen. »Mach Platz, Fracto!« murmelte sie. Dann nahm sie verschiedene Gestalten an, um zu sehen, wie das Wasser von ihnen abperlte. So wurde sie auch ein Riesentopf, und ließ sich vom Wasser füllen. Welch ein Spaß!
    Doch es dauerte nicht lange, da wurde sie es wieder müde, und so drehte sie an den Knöpfen, worauf das Wasser verschwand. Dann ve r wandelte sie sich wieder in Rauch, um alles Wasser loszuwerden, und formte sich erneut aus, komplett mit mundanischer Bluse,

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