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Vogel-Scheuche

Titel: Vogel-Scheuche Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihn sofort. »Um wieviel?«
    »Das Badezimmer liegt schon nicht mehr darin.«
    Er legte den Kopf schräg, was seine Methode zu Rechnen war. »Vie l leicht fünfzig Prozent. Die Frage ist nur, hat die Magie gleichmäßig a b genommen, seit Arnolde Xanth verließ, oder versagt sie nun ganz plöt z lich auf einmal? Wir sollten lieber auf ersteres hoffen, denn dann haben wir wenigstens noch genug Zeit, um von hier zu verduften, bevor sie sich gänzlich verflüchtigt.«
    »Ja«, stimmte Kim angespannt zu.
    Sowohl Arnolde als auch Ichabod schliefen noch immer. In diesem Zustand war deutlich zu sehen, wie alt sie in Wirklichkeit waren, weil ihre Gesichtszüge völlig entspannt blieben. Vielleicht lag das aber auch an der nachlassenden Magie.
    »Organisieren wir erstmal den Abmarsch, bevor wir sie wecken«, en t schied Dug, »um keine unnötigen Bewegungen machen zu müssen. Kim und ich beladen den Laster – ist noch genug im Tank?«
    »Ja«, bestätigte Metria. »Der magische Zeiger meint, daß die Hälfte se i ner Blähung noch vorhanden ist.«
    »Seiner was?« fragte er. Und dann, beinahe sofort: »Ach so… Benzin.«
    »Was auch immer.«
    »Jenny und Metria müssen sich dicht an Arnolde halten«, meinte Kim. »Um die Alten moralisch zu unterstützen.«
    So konnte man es natürlich auch ausdrücken. Metria mußte in ihrer Nähe bleiben, um sich nicht plötzlich zu verflüchtigen, und Jenny, um weiterhin Elfe bleiben zu können.
    Die beiden Mundanier machten sich äußerst effizient ans Werk und beluden den Lastwagen, stellten auch die Kiste auf, damit Arnolde auf die Ladefläche steigen konnte. »So, jetzt sind wir soweit«, verkündete Dug grimmig.
    Jenny weckte Arnolde und Dug kümmerte sich um Ichabod. Beide e r wachten nur langsam und sahen sich benommen um.
    »Das haben wir befürchtet«, brummte Kim. »Ihre körperliche Gesun d heit hängt mit der Magie zusammen.«
    »Arnolde, wir helfen dir auf«, sagte Dug, als handle es sich um eine re i ne Routinesache. Dann zog er zusammen mit Kim an den Armen des Zentauren, während Jenny und Metria sein Hinterteil mit anheben ha l fen, bis er unsicher auf allen vieren stand. Dann führten sie ihn nach vorn, schoben ihn halb auf die Ladefläche und hießen ihn, sich hinzul e gen, mit dem Kopf nach vorn. Das geschah, damit Metria im Führerhaus sitzen und gleichzeitig innerhalb des Korridors bleiben konnte.
    Dann schauten sie zum Haus zurück. Ichabod tapste ohne erkennbare Richtung von dem Lastwagen fort. »Mein Gott, jetzt ist er noch senil geworden«, brummte Kim und sprang ab, um den alten Mann abzufa n gen. Bald darauf hatte sie ihm den Arm um die Hüfte gelegt und ermu n terte ihn, halb daß sie ihn zerrte, wieder den Lastwagen zu besteigen.
    »Nichts da«, sagte Dug. »Der ist nicht mehr fahrtauglich. Bring ihn auf die Ladefläche.«
    Kim nickte. Gemeinsam brachten sie den Mann auf den Lastwagen. Dort gesellten sich Hund und Kater ebenfalls zu dem Zentauren.
    »So, und wer fährt jetzt?« fragte Kim.
    »Was ist das für eine Gangschaltung?« wollte Dug wissen.
    »Knüppelschaltung«, erklärte Metria.
    »Damit falle ich schon mal aus«, warf Kim ein. »Ich kann nur Autom a tik fahren.«
    »Ich auch«, ergänzte Dug. »Aber ich denke, ich sollte es wohl mö g lichst schnell lernen, denn wir haben nicht mehr viel Zeit.«
    »Ich kann fahren«, meldete sich Metria wieder zu Wort.
    Die beiden gafften sie an. »Aber du bist doch eine Dämonin!« warf Kim ein.
    »Das ist mir auch schon aufgefallen«, erwiderte Metria. »Ichabod hat mir gestern das Fahren beigebracht. Ich bin einen großen Teil des Wegs hierhergefahren.«
    »Das ist zwar verrückt, aber wir dürfen keine Zeit verlieren«, entschied Dug. »Wir wissen nicht, wie schnell die Magie nachläßt. Wenn vielleicht vorne neben dir jemand mit einem Führerschein sitzt…«
    »Das bin ich«, sagte Kim sofort. »Mich können ihre Beine nicht able n ken.«
    »Gut gedacht«, willigte er ein. »Also los jetzt.«
    Sie verriegelten die Ladefläche, dann verwandelte Metria sich in Rauch und drang den ganzen Lastwagen bis zum Fahrersitz vor, anstatt einen Ausfallschritt zur Seite zu machen und das Risiko einzugehen, dabei unversehens den magischen Korridor zu verlassen. Kim gesellte sich zu ihr. »Ich kümmere mich um die Straßenkarte«, entschied sie und machte sich an der Konsole vor ihrem Sitz zu schaffen. »Leg den Gurt an.«
    »Aber mich kann kein Gurt halten.«
    »Leg ihn trotzdem an«, sagte Kim und tat das gleiche. »Wir

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