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Volkssagen, Maerchen Und Legenden

Titel: Volkssagen, Maerchen Und Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Gustav Buesching
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groine Graß, un as se se dar hen legd had, so was eer mit een mahl so recht licht, un weente nich meer. Do füng de Mahandelboom an sich to bewegen, un de Twyge deden sich jümmer so reecht von een anner un wedder to hope, so recht as wen sik eene so recht freut un mit de Handen so deit. Myt des so ging dar so'n Nebel von den Bohm un recht in den Nebel da brennt dat, as Führ, un ut das Führ dar floog so'n schoinen Vagel herut, de sung so herlich un floog hoch in de Luft. Un as he weg war, dar war de Mahandelboom as he vorheer west war, un de Dook mit de Knoken war weg. – Marleenken averst war so recht licht un vergnoigt, recht as wen de Broder noch leeft. Dar ging se wedder gans lustig in dat Huus by Disch un ath.
    De Vagel averst floog weg un sett sik up eenen Goldsmidt syn Huus un füng an to singen:
     
    Mein Mutter die mich schlaet,
    Mein Vater der mich aß,
    Mein Schwester der Marleenichen,
    Sucht alle meine Beenichen
    Und bind't si in ein seiden Tuch,
    Leyt's unter den Mahandelboom.
    Kywitt! kywitt!
    Ach! wat een schoin Vugel bin ik.
     
    De Goldsmidt satt in syne Warkstede un maakt eene goldne Kede. Dar hörd he den Vagel, de up syn dak sat un sung, un dat dunkt em so schoin. Dar stun he up un as he aver den Süll ging, so vörloor he eenen Tüffel, he ging aver so recht midden op de Straate, eenen Tüffel un een Sok an, syn Schottfell had he vör un in de een Hand had he de golden Kede un in de anner de Tang. Un de Sünn scheint so hell up de Straate, dar ging he reeht so stahn un sach den Vagel an: »Vagel! – segd he do – wo schoin kanst du singen, sing my dat Stück nochmahl.« – »Nee, segd de Vagel, twee mahl sing ik nich umsünst, giv my de golden Kede, so will ik deit nochmahl singen.« – »Da, – segd de Goldsmidt – hast du de golden Kede, un sing my dat noch mahl.« Dar kam de Vagel un nam de golden Kede so in de rechte Krall, un ging vör den Goldsmidt un sung:
     
    Mein Mutter die mich schlaet't,
    Mein Vater der mich aß,
    Mein Schwester der Marleenichen
    Sucht alle meine Beenichen
    Und bind't si in een seiden Tuch,
    Leyt's unter den Mahandelboom.
    Kywitt! kywitt!
    Ach watt een schoin Vugel bin ik.
     
    Dar flog de Vagel weg, na eenen Schoster un sett sik ny den syn Dak un sung:
     
    Mein Mutter der mich schlaet't,
    Mein Vater der mich aß,
    Mein Schwester der Marleenichen.
    Sucht alle meine Beenichen
    Und bind't si in ein seiden Tuch,
    Leyt's unter den Mahandelboom.
    Kywitt! kywitt!
    Ach watt een schoin Vugel bin ik.
     
    De Schoster hörd dat un leep vor syn Dör, in Hemdsarmel, un sach na syn Dak un must de Hand vör de Oogen holln, dat de Sünn em nich blend't. »Vagel – segd he – wat kannst du schoin singen.« – Da reep he in syn Dör herin, »Frou, kum mahl herut, dar is een Vagel, sü mahl, der Vagel de kan mahl schoin singen.« Da reep he sin Dochter, un Kinner un Gesellen, jung un magd, un keemen all up de Straat, un segen den Vagel an, wo he schoin weer. Un he had so recht rode un groine Feddern, un um den Hals was dat as luter Gold, un de Oogen blickten em in Kopp as Steern. »Vagel – sed de Schoster – nu sing my dat Stuck noch mahl.« – »Nee – sed de Vagel – twee mahl sing ik nich nich umsünst, du must my wat schenken.« – »Frou – sed de Mann – ga na den Böhn up den bävelsten Boord, da stan een paar rode Schö, de bring herün.« Dar ging de Frou na un halt de Schö. »Da Vagel – sed de Mann – nu sing my dat Stück noch mahl.« Dar kam de Vagel un nam de Schö in de linke Klau un floog wedder up dat Dak un sung:
     
    Mein Mutter die mich schlaet't,
    Mein Vater der mich aß,
    Mein Schwester der Marleenichen
    Sucht alle meine Beenichen
    Und bind't si in ein seiden Tuch,
    Leyt's unter den Mahandelboom.
    Kywitt! kywitt!
    Ach watt een schoin Vugel bin ik.
     
    Un as he ut sungen had, so floog he weg. De Kede had he in de rechte un de Schö in de linke Klau un he floog wüt weg na eene Möhl, un de Möhl ging klippe klappe – klippe klappe – klippe klappe, un in de Möhl dar seten zwintig Möhlenbursen, de hauten eenen Steen, un hakten, hik hak – hik hak – hik hak, un de Möhl ging dar to klippe klappe – klippe klappe – klippe klappe. Dar ging de Vagel up eenen Lindenboom sitten, de vor de Möhl stän un sung:
     
    »Mein Mutter die mich schlaet't,
     
    da hörte een up,
     
    Mein Vater der mich aß,
     
    da hörten noch tween up un hörten dat,
     
    Mein Schwester der Marleenichen,
     
    da hörten wedder veer up,
     
    Sucht alle meine

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