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Voll auf Ex-Kurs Roman

Titel: Voll auf Ex-Kurs Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Gold
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bin, wäre das Beste, was ich nun tun könnte, ihm noch einen schönen Abend zu wünschen, mich nochmals für die Brille zu bedanken und mich dann von ihm zu verabschieden. Eben freundlich, nett und unverbindlich.
    »Hast du Lust, noch auf ein Getränk mit mir nach oben zu kommen?«, höre ich mich stattdessen selbst fragen.
    »Klar, gern.« Na gut. An der netten Unverbindlichkeit arbeiten wir noch.

12. Kapitel

Glückliche Fügung!
    »Also, was hast du in letzter Zeit so gemacht?«, fragt Basti, als wir auf meinem Sofa sitzen. Er trinkt ein Bier, von dem ich noch ein Sixpack im Kühlschrank hatte, weil man ja nie weiß … Na gut, weil ich eben für den Fall der Fälle gerüstet sein wollte. Zu Recht, wie ich nun sehe. Ich selbst habe mir ein Glas Wein eingegossen. Ein klitzekleines Schlückchen wird ja wohl trotz des morgen anstehenden Shootings erlaubt sein, zumal ich sehr nervös bin und hoffe, dass mich der Alkohol ein bisschen beruhigt. Meine Joggingklamotten habe ich im Schlafzimmer schnell gegen meine Lieblingsjeans, die wieder passt, und einen schwarzen Pullover getauscht.
    »Das Übliche«, erkläre ich unbestimmt, wobei ich versuche, so selbstbewusst, fröhlich und gleichzeitig geheimnisvoll wie möglich zu klingen. »Viel zu tun in der Agentur, hab quasi rund um die Uhr gearbeitet.«
    »Hm«, Basti nimmt einen Schluck aus der Bierflasche, dann betrachtet er nachdenklich das Etikett. »Mit deinem neuen Kollegen?«
    »Welcher Kollege?«
    »Na, dieser Typ, mit dem ich dich in der Schanze gesehen habe.«
    »Ach so, der!« Ich lache nervös auf, hatte doch glatt vergessen, dass ich Lars zu meinem Kollegen deklariert habe.
»Nein, nicht mit Lars, der betreut einen anderen Etat. Wieso fragst du?« Mein Ex zuckt mit den Schultern.
    »Nur so. Interessiert mich halt, was du in letzter Zeit gemacht hast.« Das läuft hier ja besser als gedacht, ich wette zehn Pferde, dass Basti eifersüchtig ist, warum sollte er sonst nach Lars fragen? Und das nach nur knapp drei Wochen Programm, wenn sich das weiter so gut entwickelt, macht er mir am Ende noch einen Heiratsantrag! »Und irgendwie«, spricht er weiter, »also, ich werde das Gefühl nicht los, dass ich deinen Kollegen schon mal gesehen habe, und frage mich, wo das gewesen sein kann.«
    »Na ja«, schnell noch ein Schluck Wein, die Nervosität schlägt wieder zu. Denn mit einem Mal habe ich die leicht panische Angst, dass Basti irgendeinen Bekannten hat, der Lars vielleicht kennt. Wir wissen ja alle: It’s a small world. Und Hamburg ist erst recht ein Dorf. »Er geht halt auch gern in die Schanze, da läuft man sich ja ständig über die Füße.«
    »Stimmt«, gibt Basti mir Recht.
    »Wie gesagt«, lenke ich schnell auf ein anderes Thema, »viel zu tun, das Einzige, wozu ich privat noch komme, ist das Laufen.« Ich schlage meine Beine übereinander, um noch mehr zur Geltung zu bringen, dass sie schon wesentlich schlanker sind als vor kurzer Zeit.
    »Und was genau steht gerade an?«
    »Tja«, ich zögere einen Moment. Und habe dann einen regelrechten Geistesblitz. Damit sind all meine Probleme mit einem Schlag gelöst, das Schicksal meint es wirklich gut mit mir! Jetzt brauche ich nichts weiter zu tun, als Basti von der Baumarktkampagne zu erzählen, in die ich vor lauter Liebeskummer – den ich jetzt natürlich nicht mehr habe, wo denkt er denn hin? – hineingeschliddert bin. Und dass es einfach nur eine Verkettung unglücklicher Umstände ist und er sich,
sollte er über eine der Anzeigen stolpern, nichts dabei denken soll. Ha! Großartig, welch glückliche Fügung! Schließlich hätte ich Basti nur schlecht von mir aus anrufen können, um ihm das alles zu erzählen – aber nachdem er ja nun von selbst bei mir aufgetaucht ist, ist es doch nur normal, dass ich ihm davon berichte.
    »Ist ja eine irre Geschichte«, findet Basti, nachdem ich ihm in groben Zügen die jüngsten Ereignisse erzählt habe. »Echt unglaublich.«
    »Ja«, ich nicke. »Und morgen ist eben das Shooting, quasi meine Premiere als Model.«
    »Da bin ich aber froh«, stellt mein Ex fest und wirft mir aus seinen blauen Augen einen dieser Blicke zu, bei denen ich sofort weiche Knie bekomme, »dass du deine Wut auf mich nur verbal ausgelebt hast und nicht mit einer Kettensäge bei mir zu Hause aufgetaucht bist.«
    »Glaub mir«, mache ich einen Witz, »ich war ein paar Mal kurz davor. Aber dann habe ich mir gedacht: Gewalt ist auch keine Lösung.«
    »Sieht so aus, als hätte ich echt Glück

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