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Voll auf Zucker

Voll auf Zucker

Titel: Voll auf Zucker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Fontana
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Artikel, die wir dank unserer »modernen« (krank machenden) Ernährung immer öfter nötig haben. Noch gibt es diese Artikel nur als »Aktionsware« (also nur in einem begrenzten Zeitraum), aber es wird wohl nur noch eine Frage der Zeit sein, bis auch sie zum Dauer-Sortiment eines jeden Supermarktes gehören werden (und die Tankstellen werden sicher bald nachziehen). Unsere Dealer denken und planen schließlich langfristig!
    Fix und fertig – erst die Tütensuppe, dann Ihre Gesundheit
    Unsere Supermärkte sind (fast) immer für uns da. Sie bieten uns das »totale Einkaufsvergnügen« – an mindestens sechs Tagen pro Woche (und gerne auch mal sonntags; damit auch die, die eigentlich nie Zeit haben, ordentlich konsumieren können). Noch besser meinen es die vielen anderen »Zuckerbeschaffungsstellen« mit uns: Manche haben fast rund um die Uhr geöffnet (und jeden Sonntag!), damit wir ja keine (Zucker-)Not leiden müssen.
    Vor allem die Supermärkte bieten uns schon vor dem Einkauf ihre Unterstützung an. Damit wir wissen, was wir »Leckeres« kaufen können (und um unseren Appetit anzuregen), finden wir in unseren Briefkästen regelmäßig bunte Werbeprospekte der Geschäfte in der Nähe. Schade nur, dass sich in den Prospekten nur wenige Lebensmittel finden, die ein Ernährungsberater guten Gewissens empfehlen würde: Naturbelassenes (wie Obst und Gemüse) stellt nur eine Randerscheinung dar, den meisten Platz nehmen die bunten (und oft zuckerhaltigen) »Kreationen« der Lebensmittelindustrie ein. Und immer dabei: die Tütensuppe (und ihre »Tüten-Verwandten«).
    Wir Konsumenten erstehen die (ach so günstigen) »Kreationen« der Lebensmittelindustrie offenbar gern und probieren auch immer mal wieder neue (Fertig-)Produkte. Erstaunlich oft sind wir mit den »Geschmackserlebnissen«, die uns geboten werden, sogar zufrieden (zumindest scheinbar). Und wir kaufen immer mehr davon. So steigt die Zahl der denaturierten Produkte in unseren Einkaufswagen kontinuierlich. Viele (noch halbwegs naturbelassene) Lebensmittel bleiben immer öfter im Regal liegen oder geraten sogar ganz in Vergessenheit, weil sie irgendwann aus dem Sortiment genommen werden. Denn die oberste »Markt-Regel« lautet: Im Regal darf nur stehen, was sich auch vernünftig verkauft!
    Warum kaufen wir so viele von diesen (Fertig-)Produkten? Sind es tatsächlich die tollen Geschmackserlebnisse? Wohl kaum. Nein, es ist (neben dem Suchtfaktor) vor allem die Aussicht auf den schnellen Genuss, die uns lockt: schnelles Aufreißen, schnelle Zubereitung, schnelles Essen. Ob wir bei alledem auch zu einem bekömmlichen und gesunden Genuss gekommen sind, spielt leider keine Rolle. Eine unserer wichtigsten Prioritäten lautet: Zeit sparen!
    Die »Chemie-Küchen« der großen Lebensmittelkonzerne setzen ebenfalls eindeutige Prioritäten: Die Neuentwicklungen sollen vor allem günstig produzierbar sein. Und gern dürfen sie noch süßer (salziger/fettiger) als alles bisher Dagewesene sein, denn unsere Gaumen sollen sich nicht allzu sehr langweilen (außerdem trägt die eine oder andere zusätzliche Prise Zucker natürlich wunderbar dazu bei, unsere Sucht weiter zu festigen!).
    Die meisten Kreationen der »Chemie-Küchen« strotzen nur so vor Zusatzstoffen (viele sind auch als »E-Nummern« bekannt) – ein Blick auf die jeweilige Zutatenliste zeigt Ihnen deutlich, wie sehr getrickst wird. Da wird aromatisiert, eingefärbt, stabilisiert, konserviert, antioxidiert, verdickt, emulgiert, geschmacksverstärkt, gesäuert, säurereguliert und/oder vitaminisiert (und es wird gesüßt, was das Zeug hält). Wussten Sie, dass bereits mehr als 400 deklarationspflichtige (und rund 4000 [!] nicht deklarationspflichtige Zusatzstoffe) verwendet werden dürfen? Da ergeben sich für die Chemieküchen unglaubliche Möglichkeiten, Lebensmittel zu »bearbeiten« und neue zu kreieren! Natürlich passiert das alles im Rahmen des gesetzlich Erlaubten, gar keine Frage.
    Nicht nur Verbraucherschützer bemängeln, dass die Lebensmittelindustrie die Zusatzstoffe zu großzügig einsetzt. Und dass sie sich offenbar auch nicht in der moralischen Verantwortung sieht, intensiv(er) zu testen, welche negativen Wirkungen die einzelnen Zusatzstoffe auf den menschlichen Organismus haben können. Und da ist noch die Frage nach eventuellen Wechselwirkungen, die die Stoffe untereinander haben könnten. Gibt es dazu Versuchsreihen? Nein, warum auch? Ist doch alles »ganz harmlos«, und es gibt auch keinen

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