Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Voll erwischt

Voll erwischt

Titel: Voll erwischt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Baker
Vom Netzwerk:
überhaupt kein echtes Ei war. Also entscheiden wir im Zweifelsfall mal zu seinen Gunsten. Er hatte also drei. Aber die kleine Traube hier», sagte sie und machte eine wiegende Bewegung mit seinen Hoden in der Hand, «übertrifft echt alles. Schätzchen, selbst wenn du nie irgendwas anderes sagst oder tust, damit allein hast du bei mir schon echt Geschichte geschrieben.»
    Sie gab ihm ein Kondom und begann sich auszuziehen. Norman streifte den Pariser über und sagte, sie solle nur die Shorts ausziehen.
    Sieben Minuten später waren sie wieder in der Bar.
    Norman ließ seine Reisetasche in Tinas Zimmer. Wenn man ständig mit einer Tasche durch die Gegend rennt, kommen die Leute schnell auf die Idee, man schleppt irgendwas Wertvolles mit sich rum.
    Als sie die Bar betraten, rührte sich der große schwarze Typ immer noch nicht. Norman wußte, daß diesen Mann nie irgendwas beeindrucken konnte. Er bestellte die Getränke, und sie setzten sich an denselben Tisch wie zuvor. Sie unterhielten sich ganz allgemein über den traurigen Zustand der Welt und waren sich einig, daß früher alles besser gewesen war und jetzt den Bach runterging. «Das Beschissene ist doch», meinte Norman, «gerade als Margaret so langsam wieder alles ins Lot kriegt, haben die Bastarde sie abgesägt.»
    Tina nickte in ihr Glas. «Sie war gut für uns», sagte sie. «Wollte, daß die Bullen uns in Ruhe lassen und statt dessen die echten Kriminellen jagen. Terroristen und so weiter. Sie fand’s gut, wenn Leute Geld verdienen.» Sie trank noch einen Schluck und starrte ihr leeres Glas an. «Ich glaube, sie kommt wieder.»
    «Will’s hoffen», meinte Norman und nahm Tinas und sein Glas. Er ging zur Theke und musterte den Hünen, während er auf seine Bestellung wartete. Scheiße, was hatte der Kerl einen Hals! Der Typ rührte sich nicht. Norman dachte, wenn der Kerl ihn ansah, könnte er ihm zuzwinkern. Aber der Typ guckte nicht. Fick dich, dachte er. Der Brocken war einen Tick zu groß, um sich mit ihm anzulegen. Trotzdem hatte er das ganze Geld. Vielleicht sah er nach ein paar weiteren Drinks nicht mehr ganz so gewaltig aus.
    «Was ist eigentlich mit dem los?» fragte er Tina, als er an den Tisch zurückkehrte.
    «Nichts», sagte sie. «Er mischt sich nur ein, wenn’s Ärger gibt. Solange er da ist, gibt’s keinen Ärger.»
    «Ist er dein Lude?»
    «Einer», sagte sie. «Hier unten sind wir alle eine große Familie. Schwestern erledigen die Arbeit, Brüder kassieren die Kohle.»
    «Das ist schon okay», meinte Norman dazu. «Ist doch nirgends anders, oder?»
    «Im Himmel vielleicht?» fragte Tina und trank einen Schluck Whisky. Sie stellte das Glas auf den Tisch und leckte sich über die Lippen.
    «Im Himmel, Scheiße», sagte Norman. «Da oben wird’s ganz genauso sein, mal von den Flügeln abgesehen.»
    Als Norman zum drittenmal auf die Herrentoilette ging, hatte er etwas Probleme, durch die Tür zu kommen, als wäre sie schmaler geworden, seit er das letzte Mal dort gewesen war. Er pinkelte lange und schüttelte die Tropfen ab, stellte sich dann vor den Spiegel und lächelte sein Spiegelbild an. «Wie lange ist’s her, seit du ordentlich einen gesoffen hast?» fragte er sich. «Und eine Frau hattest?» Scheiße, er war frei. Und auf dem besten Weg, sturzbesoffen zu werden. Saß in dieser Bar, unterhielt sich völlig normal über Politik und Religion und würde sich in einer Stunde den Verstand wegvögeln.
    Auf dem Rückweg in die Bar war die Tür noch schmaler geworden. Mußte sich seitlich durchschieben.
    «Hast du eine Frau?» fragte Tina. «Familie?»
    Norman beugte sich vor und schnupperte noch mal an ihr. «Suchst du einen Mann?»
    Sie lachte «Scheiße, nein», sagte sie. «Interessiert mich nur so.»
    «Warum sollte ich heiraten?» fragte Norman. «Alle Verheirateten, die ich kenne, legen sich jetzt ins Zeug, um wieder unverheiratet zu werden.»
    «Ich war zweimal verheiratet», erzählte Tina. «Der erste Typ war hundertachtzig Jahre älter als ich. Zwei Jahre haben wir zusammengelebt, und am Schluß war ich hundertachtzig Jahre älter als er.»
    «Hast du das mit deinem Rechner herausbekommen?»
    «Der zweite Typ wollte mich beim Film unterbringen, aber irgendwer hat ihm die Kamera geklaut.»
    «Was ist aus ihm geworden?» fragte Norman.
    «Der ist immer noch irgendwo», sagte sie. «Die brothers haben ihn vertrieben. Kommt von Zeit zu Zeit her und jammert über den Tarif, aber er bezahlt immer.»
    «Für seine eigene

Weitere Kostenlose Bücher