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Volle Deckung Mr. Bush

Volle Deckung Mr. Bush

Titel: Volle Deckung Mr. Bush Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moore
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noch zweimal, knallt die Hacken zusammen
    und sagt laut, daheim ist es am schönsten, daheim ist es am
    schönsten, daheim ist es am schönsten. Das ist es, was wir den Irakern gebracht haben, ein kleines Stück Heimat. Den
    American Way of Life. Demokratie. Deshalb sind wir dort. Das werden wir ihnen servieren.
    Kürzlich kam in Nightline ein Interview mit einer irakischen Frau, die proamerikanisch ist und Englisch unterrichtet. Sie sagte, es sei jetzt alles so schlimm nach der amerikanischen Invasion, daß sie manchmal wünsche, Saddam wäre noch an der Macht. Ihre Meinung ist anscheinend ziemlich verbreitet. Die Iraker haben 20 Jahre unter einem brutalen Diktator gelebt und nach nur 90 Tagen unter amerikanischer Herrschaft wünschen sie sich Saddam zurück! Oh je, da müssen wir uns aber ziemlich schlimm aufgeführt haben!
    Anscheinend füllen inzwischen die verrückten Geistlichen das Vakuum, das Saddam hinterlassen hat, und im Irak heißt es
    jetzt: »Schaut euch den neuen Chef an, es ist immer noch der alte.«
    Die Bush-Regierung schiebt es immer weiter auf, die
    Herrschaft über den Irak dem Volk zu übergeben, das sie befreit hat. Warum?
    Weil sie weiß, daß die Iraker, wenn heute Wahlen wären, ganz demokratisch dafür stimmen würden, die Demokratie
    abzuschaffen und die Regierungsgewalt rabiaten
    Fundamentalisten zu übergeben. Jetzt schon müssen Frauen um
    ihr Leben fürchten, wenn sie sich nicht »bedecken«, und jedem, der Alkohol verkauft oder Filme zeigt, droht ebenfalls die
    Hinrichtung. Juhu! Freiheit! Demokratie! Befreiung!
    -95-
    Ich bin scho n richtig gespannt, welches Land wir auf dieser Welt als nächstes befreien!

    Nr. 5: Der Whopper mit Freiheitsfritten (und
    amerikanischem Käse): »Die Franzosen sind nicht auf unserer Seite, sie könnten sogar unsere Feinde sein!«

    Wenn du ein zwanghafter Lügner bist, kann das ganz
    verschiedene Folgen haben. Zum Beispiel erzählst du vielleicht so viele Lügen, daß du vergißt, welche Lüge du gerade erzählst oder welche du erzählen solltest oder wem du sie erzählst oder ob du sie deinem Gesprächspartner schon einmal erzählt hast.
    Oder vielleicht hast du sie das letzte Mal ein bißchen anders erzählt. Dann mußt du dich verdammt anstrengen, um die beiden Geschichten miteinander in Einklang zu bringen. Du mußt alle, die bei deiner notorischen Lügerei mitgemacht haben,
    miteinander in Übereinstimmung bringen. Und auf einmal hast
    du dich so in die Scheiße geritten, daß du nur noch eine einzige Chance hast: Du mußt einem anderen die Schuld in die Schuhe
    schieben.
    Auftritt Frankreich.
    Wenn du einen Sündenbock brauchst, auf den du so richtig
    einschlagen kannst, dann ist Frankreich absolut erste Wahl. Und genau diese Wahl haben Bushs »Experten« getroffen, als sie die Franzosen beschuldigten, zur »Achse der Drückeberger« zu
    gehören. Und das taten sie natürlich, um die amerikanische
    Öffentlichkeit von den wirklichen Bösewichtern abzulenken, die in Washington saßen.
    Frankreich hatte beschlossen, einen übereilten Krieg gegen den Irak nicht zu unterstützen. Es versuchte, die USA davon zu
    überzeugen, die Waffeninspektoren ihre Aufgabe zu Ende
    führen zu lassen. Der französische Außenminister Dominique de Villepin hielt bei Kriegsbeginn eine eindrucksvolle Rede vor
    -96-
    dem Weltsicherheitsrat:

    Verstehen Sie mich richtig: Wir haben tatsächlich die Wahl
    zwischen zwei verschiedenen Weltsichten. Denen, die sich für den Einsatz von Gewalt entscheiden und glauben, sie könnten
    die komplexen Probleme dieser Welt durch schnelles,
    präventives Handeln lösen, raten wir entschlossen, aber
    langfristig zu handeln. Um heute unsere Sicherheit zu
    gewährleisten, müssen nämlich alle Dimensionen des Problems
    berücksichtigt werden: all die vielfältigen Krisen mit ihren zahlreichen Facetten, einschließlich der kulturellen und
    religiösen Aspekte. Deshalb kann in den internationalen
    Beziehungen nichts Dauerhaftes aufgebaut werden ohne Dialog
    und Respekt vor dem anderen, ohne die Berücksichtigung der
    allgemeinen Lage und die Einhaltung von Prinzipien. Dies gilt insbesondere für die Demokratien, die ein gutes Beispiel geben sollten. Wenn wir dies außer acht lassen, laufen wir Gefahr, Mißverständnisse, Radikalisierung und eine Spirale der Gewalt zu erzeugen. Und zwar ganz besonders im Nahen Osten, einer
    Region der Brüche und alten Konflikte, in der Stabilität eines unserer wichtigsten Ziele sein muß.

    Im ersten

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