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Volle Kanne

Volle Kanne

Titel: Volle Kanne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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als Zack, Max und Lamar über ihre Strategie diskutiert hatten. Wenn sie sich nicht zusammennahm, würde sie die Kontrolle ganz verlieren, und davor hatte sie Angst. Sie wusste, dass die Polizei und die Freiwilligen auf der Suche nach ihrer Tochter die gesamte Stadt durchkämmten, aber das hielt sie nicht davon ab, das Schlimmste zu befürchten.
    Carl Lee folgte Lydia in den ersten Stock. Sie trug ein Tablett zu dem Gästezimmer, von dem aus man üblicherweise einen Ausblick auf den Garten hatte. Carl Lee hatte jedoch eine Sperrholzplatte vor das Fenster genagelt. Er hielt in der einen Hand seine Waffe und in der anderen einen Schlüssel. Als er die Tür damit aufgesperrt hatte, brachte Lydia das Tablett in das Zimmer und setzte es auf dem Nachttisch ab.
    Mel war wach. Ihre Hände und Füße waren gefesselt, und ihr Mund war mit Isolierband verklebt. Sie sah Carl Lee direkt ins Gesicht und musterte ihn mit klarem, festem Blick.
    Lydia schaute ebenfalls Carl Lee an, bis er ihr zunickte. Sie beugte sich über das Bett und zog vorsichtig das Klebeband von Mels Lippen. Das Mädchen schnappte nach Luft. »Ich werde dir etwas zu trinken geben, Liebes«, sagte Lydia und lächelte zittrig. Sie griff nach einem Glas Orangensaft, in dem ein biegsamer Strohhalm steckte. Ihre Hände bebten, als sie Mel half, den Kopf zu heben, und dann den Strohhalm an die Lippen des Mädchens führte. Mel saugte gierig daran. »Ich habe dir ein süßes Brötchen mitgebracht«, sagte Lydia.
    »Sie sieht ihrer Mutter gar nicht ähnlich«, meinte Carl Lee.
    Mels grüne Augen leuchteten auf und spiegelten Verachtung wider.
    »Oh, das finde ich schon«, widersprach Lydia leise.
    »Wo ist Ben?«, fragte Mel.
    »Er ist nebenan, Liebes.«
    Mel wandte sich Carl Lee zu. »Ich möchte zu Ben gebracht werden. In diesem dummen Barbie-Zimmer gefällt es mir nicht.« Lydia wirkte verletzt. »Es tut mir leid, aber ich konnte mich noch nie für Barbiepuppen begeistern«, fügte Mel rasch hinzu.
    »Wer sind diese Leute vor dem Haus deiner Mutter?«, wollte Carl Lee von ihr wissen. »Sie tragen Anglerklamotten.«
    Mel warf ihm einen Blick zu, der ausdrückte, dass sie ihn für reichlich bescheuert hielt. »Angler vielleicht?«
    »Du hast ein ziemlich freches Mundwerk, Mädchen, weißt du das?«
    »Warum haben Sie mich letzte Nacht entführt?«, fragte sie ihn.
    Er grinste selbstgefällig. »Weil es so einfach war. Das passiert mit kleinen Mädchen, die sich nachts aus dem Haus schleichen.«
    »Damit werden Sie nicht durchkommen«, erklärte Mel. »Man wird Sie finden.«
    »Kleb ihr den Mund wieder zu«, befahl Carl Lee Lydia.
    »Sie hat noch nichts gegessen.«
    »Wenn sie hungrig genug ist, wird sie mir meine Fragen beantworten«, sagte Carl Lee. Lydia zögerte.
    »Meine Mutter hat mir alles über Sie erzählt«, behauptete Mel.
    Carl Lee sah sie an. »Ach ja? Was hat sie denn gesagt?«
    »Sie hat mir erzählt, was Sie getan haben. Warum haben Sie diese Männer erschossen?«
    Er zuckte die Schultern. »Weil ich die Möglichkeit dazu hatte«, antwortete er. »Kleb dem Mädchen ihre große Klappe wieder zu«, befahl er noch einmal. »Dann gehen wir.«
    Lydia traten Tränen in die Augen, als sie vorsichtig das Klebeband wieder auf Mels Lippen drückte. Carl Lee bedeutete der Frau, zur Tür zu gehen. Dann grinste er Mel an. »Hat dir deine Mutter jemals davon erzählt, dass ich mir einmal einen kleinen Scherz mit ihr erlaubt habe?«, fragte er lachend. »Ich habe sie in den Kofferraum meines Wagens gesperrt und sie dort eingeschlossen. Das war irre komisch.«
    Er gackerte wieder los. »Und hier kommt der wirklich witzige Teil der Geschichte. Nachdem ich sie in den Kofferraum geworfen hatte, habe ich einen Sack voll Feldmäuse über sie geschüttet, so dass die Viecher direkt auf ihren Körper fielen. Ihr Gesichtsausdruck war unbezahlbar, vor allem, weil ich sie gefesselt und geknebelt hatte und sie sich nicht wehren konnte. Verdammt, das war der größte Spaß, den ich jemals hatte.«
    Jamie musste sich irgendwie beschäftigen, nachdem Maggie sich in ihr Schlafzimmer zurückgezogen hatte, um eine Weile allein zu sein. Also hatte sie sich ein Tuch und Bienenwachs geholt und damit begonnen, die antiken Möbelstücke zu polieren, die Maggie so liebevoll restauriert hatte. Ihr Handy klingelte, und sie kramte es aus ihrer Handtasche. Als sie sich meldete, hörte sie ein kräftiges Niesen am anderen Ende.
    »Hi, Destiny«, sagte sie. Dieses Niesen würde Jamie überall

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