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Vollendet - Der Aufstand (German Edition)

Vollendet - Der Aufstand (German Edition)

Titel: Vollendet - Der Aufstand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Shusterman
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über der Tragfläche bewegt sich.
    »Was zum Teufel? Wie ist er losgekommen?«
    »Pssst!« Noah entsichert seine Pistole. Er hat noch nie damit geschossen und weiß, dass sie nur mit einem Betäubungsgeschoss geladen ist, aber er wird es tun. Starkey hat er nie besonders gemocht, und er hätte nichts dagegen, ihn bei einem Fluchtversuch aus dem Jet zu betäuben. Die Tür des Notausgangs fällt nach innen. Beide Wachposten haben ihre Waffen im Anschlag, aber Starkey zeigt sich nicht. Vorsichtig schleichen sie näher, und als Noah hineinschaut, sieht er durch das Flugzeug hindurch auf die dunkel werdende Wüste auf der anderen Seite: Während sie auf diesen Notausgang gestarrt haben, ist Starkey durch den anderen auf der gegenüberliegenden Seite geklettert und verschwunden.
    »Ach Scheiße!«
    Noah ist weniger bekümmert darüber, dass Starkey weg ist, als vielmehr darüber, dass er Connor beichten muss, wie er seinen ersten richtigen Auftrag vermasselt hat …

62.
    Starkey
    Er trägt eine Kapuzenjacke aus Connors Schrank, um sein Gesicht zu verbergen. Seine linke Hand fühlt sich an wie ein Zehn-Kilo-Gewicht. Mit jedem Herzschlag pocht sie so schmerzhaft, dass seine Knie ganz weich werden, aber irgendwie bleibt er in Bewegung. Trace ist wieder da und damit sind die Karten neu gemischt. Connor weiß das noch nicht, also kann Starkey Trace’ Rückkehr zu seinem Vorteil nutzen.
    Der Friedhof wuselt. Alle rennen kreuz und quer durcheinander. Einen Gang weiter herrscht vor dem Waffendepot großes Gedränge. Hayden gibt Waffen aus, nicht nur eine oder zwei, sondern alle. Niemand bemerkt Starkey.
    Ein Mitglied des Storch-Clubs geht mit einem Arm voller Waffen vorbei und Starkey schnappt ihn sich mit seiner gesunden Hand. Als der Junge ihn erkennt, ruft er beinahe seinen Namen, aber Starkey kann ihn noch rechtzeitig daran hindern.
    »Sei still und hör zu. Sag allen Storchen Folgendes: Auf mein Signal stürmen wir den Fluchtflieger.«
    »Aber … aber das ist nicht der Plan.«
    »Das ist mein Plan, verstanden?«
    »Ja, ja, klar, Starkey.« Sein Blick fällt auf Starkeys Hand, aber er verkneift sich jede Frage. »Welches Signal?«
    Starkey mustert die Waffenladung des Jungen und zieht eine Leuchtpistole heraus. »Das«, sagt er. »Und jetzt verschwinde.«
    Der Junge rennt weg, um die Nachricht an alle weiterzugeben.
    Starkey sieht Trace’ Jeep von den Versorgungsfliegern zum Mittelgang fahren, weil er von den Idioten, die ihn bewacht haben, eine Falschinformation bekommen hat. Starkey weiß nicht genau, wo Connor gerade ist, vielleicht im ComBom, und dort wird Trace wahrscheinlich als Nächstes nachschauen.
    Dann erspäht Starkey Ashley, die mit einem bedrohlichen Sturmgewehr vom Waffendepot wegrennt, und schneidet ihr den Weg ab. Als sie ihn erkennt, reißt sie erstaunt die Augen auf.
    »Was zum Teufel machst du hier draußen? Weiß Connor davon?«
    »Er wird es bald wissen, wenn du nicht sofort leiser redest.«
    Ashley tritt näher zu ihm. »Vergiss es, Starkey. Warum haust du nicht einfach ab? Connor ist das bestimmt egal, solange du ihm nicht in die Quere kommst, wenn die JuPos anrücken.«
    »Bist du ein Storch, Ashley, oder gehörst du am Ende doch zu Connors Lakaien?«
    So betrachtet bleibt nur eine Antwort für Starkeys wichtigsten »Schläfer«.
    »Was soll ich tun?«

63.
    Trace
    Da Trace Connor nicht finden kann, rast er zurück zum Mittelgang und steuert den ComBom an: Dann löst er eben selbst den Alarm aus. Die Kids schleppen Waffen vom Depot weg, aber sie bewegen sich nicht annähernd schnell genug.
    Trace ist so abgelenkt, dass er um ein Haar Ashley überfährt, die sich ihm einfach in den Weg stellt. Er macht eine Vollbremsung.
    »Trace! Da bist du ja!«
    »Wo ist Connor? Die JuPos kommen mit einer kompletten Schnelleingreiftruppe.«
    »Wir wissen Bescheid, Hayden hat den Funkverkehr abgehört«, berichtet Ashley. »Connor will, dass du den Fluchtjet startklar machst.«
    »Er weiß, dass ich wieder da bin?«
    »Ja, klar, er hat gesehen, wie du in Panik zu den Versorgungsfliegern gerast bist.«
    »Ich war nicht in Panik«, sagt Trace, auch wenn es nicht stimmt. »Ich mache den Dreamliner startklar für die Flucht. Wenn wir schnell genug sind, müssen wir vielleicht gar nicht gegen sie kämpfen. Sag Connor, dass er die Kids in das Flugzeug schicken soll.«
    »Klar, Trace, mach ich.« Aber sie tut nichts dergleichen. Sie schaut Trace hinterher, wie er zum Dreamliner rennt und die Gangway hinaufstürmt. Dann

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