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Vollmachten unbegrenzt

Vollmachten unbegrenzt

Titel: Vollmachten unbegrenzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Mars­ex­pe­di­ti­on. Sie ken­nen die Be­waff­nung der TI­TAN, Aus­rüs­tung und der­glei­chen. Einen in­ter­essan­te­ren Mann als Sie kann es für die De­ne­ber über­haupt nicht ge­ben.«
    Das stand wohl au­ßer Zwei­fel. Das Ge­dächt­nis hat­te ei­ne ho­he Wahr­schein­lich­keits­quo­te da­für er­rech­net, daß die Frem­den an uns her­an­tre­ten wür­den. Mir wur­de et­was flau im Ma­gen, zu­ge­ge­ben!
    »Ih­re Mas­ke ist ein­wand­frei. Sie bleibt, wie sie ist. Mel­den Sie sich noch­mals in der bio­tech­ni­schen Mas­ken­ab­tei­lung. Al­les auf Sitz nach­prü­fen, Au­gen noch­mals ein­fär­ben. Sie star­ten in zwölf Stun­den zum Sweet-Wa­ter-Werk. Utan be­glei­tet Sie.«
    Der Klei­ne fühl­te sich so­fort an­ge­spro­chen und blick­te den Chef er­war­tungs­voll an.
    »Sie sind durch Ih­re Raum­kol­ler-Ge­schich­te eben­falls aus­ge­boo­tet wor­den. Sie ge­hen als Cap­tain Poul Rinkle mit. Ih­re Auf­ga­be be­steht dar­in, die Eli­te­ein­hei­ten des mi­li­tä­ri­schen Si­cher­heits­diens­tes an den mar­sia­ni­schen Ener­gie­waf­fen aus­zu­bil­den. Ein Trans­port von tau­send Strah­lern trifft kurz nach Ih­nen ein. Da­mit ist Ih­re An­kunft lo­gisch be­grün­det, da Sie auch an Bord der TI­TAN der Ers­te Waf­fen­of­fi­zier mit be­son­de­ren Spe­zi­al­kennt­nis­sen wa­ren. In­fol­ge­des­sen wer­den auch Sie für die De­ne­ber in­ter­essant sein. Sie sind dem Raum­ka­pi­tän un­ter­stellt.«
    Dies­mal schmun­zel­te er leicht, aber das ver­ging rasch.
    Ein Blick auf die Uhr, dann:
    »Rück­fra­gen Ih­rer­seits in­ner­halb der nächs­ten acht Stun­den. Sie star­ten bei Mor­gen­däm­me­rung. Oberst Gur­ding wird von Ih­nen den Ab­lö­sungs­be­fehl er­hal­ten. Er ahnt noch nichts. Se­hen Sie sei­ne Ak­ten ein, und ach­ten Sie auf die Psy­cho-Be­ur­tei­lung. Er ist das, was man einen al­ten Hau­de­gen nennt. Tre­ten Sie ihm nicht zu sehr auf den Fuß, klar?«
    Ei­ne Stun­de spä­ter wur­den wir ent­las­sen. Die Pro­ze­dur in der bio­tech­ni­schen Ab­tei­lung be­gann. Das le­ben­de Ge­we­be mei­ner Mas­ke wur­de noch an drei zu­sätz­li­chen Stel­len mit mei­ner ech­ten Haut ver­bun­den; die Haa­re wur­den vor­sich­tig be­schnit­ten und der Haar-Nähr­bo­den er­neu­ert. Das muß­te für ei­ni­ge Ein­satz­mo­na­te hal­ten.
    Rück­fra­gen hat­te ich auch noch, so daß ich dem Al­ten und den Wis­sen­schaft­lern noch­mals in die Fin­ger ge­riet.
    Kurz vor Son­nen­auf­gang wur­den wir nach oben ge­bracht. Ein Trans­por­ter der GWA war­te­te mit fau­chen­der Ro­tor­tur­bi­ne.
    Han­ni­bal mach­te es kurz. Mit ei­nem läs­si­gen »Bis spä­ter, Chef« ver­schwand er in der Ka­bi­ne. Wir hat­ten uns nicht mehr viel zu sa­gen.
    Re­ling drück­te mir zum Ab­schied kräf­tig die Hand. Es war fast schmerz­haft. Dann raun­te er mir noch zu:
    »Kon­nat, von Ih­rem Ein­satz hängt al­les ab. Sie und Utan, Sie sind die bei­den ein­zi­gen GWA-Agen­ten, die den Ge­hir­n­ein­griff über­stan­den ha­ben. Han­deln Sie völ­lig nach ei­ge­nem Er­mes­sen, be­son­ders in drin­gen­den Ex­trem­fäl­len. Ih­re Voll­mach­ten sind un­be­grenzt! Wenn die­se De­ne­ber stär­ker wer­den soll­ten, wenn es uns nicht ge­lingt, die mensch­li­chen Nach­ah­mun­gen zu er­ken­nen, dann se­he ich schwarz.«
    Der Mei­nung war ich längst. Er hob noch ein­mal die Hand, als die Star­tro­to­ren be­reits auf­heul­ten. Die Ma­schi­ne glitt in die Luft; und das GWA-Haupt­quar­tier fiel zu­rück.
    Jetzt wuß­te ich al­so, warum sich die Haupt­städ­te der Welt im Alarm­zu­stand be­fan­den. Im­mer wie­der leg­te ich mir die Fra­ge vor, warum die au­ßer­ir­di­schen In­tel­li­gen­zen nicht ge­walt­sam um die Macht auf der Er­de kämpf­ten. Sie hat­ten doch al­les, oder et­wa nicht?
    Das war die Fra­ge, die große Fra­ge! Wahr­schein­lich aber hat­ten sie nicht mehr die ent­spre­chen­den Aus­rüs­tun­gen, vor­dring­lich nicht die hand­lungs­fä­hi­gen Leu­te. Al­so be­schrit­ten sie einen Um­weg, um kei­ne Zeit zu ver­lie­ren. In ei­ni­gen Jah­ren schon konn­ten sie so­weit sein, daß ei­nem di­rek­ten An­griff nichts mehr im We­ge stand. Wenn ich an die

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