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Vollmachten unbegrenzt

Vollmachten unbegrenzt

Titel: Vollmachten unbegrenzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Fa­bri­ka­ti­on ak­ti­viert wer­den muß, an­dern­falls die Zün­dung aus­ge­löst wird. Je­mand aus un­se­ren Rei­hen wird stünd­lich den Schutz­kon­takt ge­ben. Ich ma­che Sie dar­auf auf­merk­sam, daß sich noch drei Ko­pi­en im Werk be­fin­den, von de­nen Sie je­der­zeit kon­trol­liert wer­den kön­nen. Es sind neu­ar­ti­ge Halb­ro­bot­kon­struk­tio­nen, die bei der Durch­leuch­tung nicht ge­fähr­det wer­den. Ei­ne der mensch­li­chen Ko­pi­en wird den Ak­ti­vie­rungs­sen­der be­sit­zen. Pla­nen Sie Ver­rat, bleibt der Im­puls aus. Au­ßer­dem wird un­se­re jet­zi­ge Un­ter­hal­tung in Bild und Ton fest­ge­hal­ten. Wir wer­den den Strei­fen not­falls der GWA zur Ver­fü­gung stel­len. Dann dürf­te Ih­nen auch ein ge­lun­ge­ner Ver­rat nichts mehr nüt­zen. Ent­schei­den Sie sich in­ner­halb von vier Stun­den, und be­den­ken Sie die Kon­se­quen­zen. Es gibt für Sie kein Zu­rück in Ihr nor­ma­les Le­ben.«
    Die De­ne­ber ver­schwan­den. Nur ei­ne Nach­ah­mung blieb bei uns. Es war ei­ner der Of­fi­zie­re.
    »Sie soll­ten mit­ma­chen, Ad­mi­ral«, lä­chel­te das Ding. »Was hat Ih­nen die Mensch­heit noch zu bie­ten? Einen ver­damm­ten Schreib­tisch­pos­ten, wie Sie im­mer sa­gen? In der ir­di­schen Raum­flot­te wer­den Sie kei­ne Rol­le spie­len. Au­ßer­dem wer­den wir den Pla­ne­ten so und so be­herr­schen. Nur noch ei­ni­ge Jah­re, und es gibt kei­nen Wi­der­stand mehr. Auf dem Mars wach­sen im­mer mehr Leu­te mei­nes Vol­kes her­an. Wir ha­ben lan­ge ge­schla­fen, wis­sen Sie! Ich kämpf­te schon als Kreu­zer­kom­man­dant ge­gen die Schlacht­schif­fe des Mars! Mei­nen wirk­li­chen Kör­per ha­be ich auf­ge­ge­ben. Wenn ich von mir spre­che, dann mei­ne ich das, was hier drin sitzt.«
    Er tipp­te sich ge­gen den Kopf, in dem ich ein gut­funk­tio­nie­ren­des Ge­hirn wuß­te.
     
     

12.
     
    Wir hat­ten na­tür­lich zu­ge­stimmt. Es gab kei­ne For­de­rung, die wir in die­ser Si­tua­ti­on nicht an­ge­nom­men hät­ten.
    In den vier Stun­den hat­te ich lau­fend Peil­zei­chen ge­ge­ben. Wenn die Si­gna­le mei­nes Bein­sen­ders nur ei­ni­ge Ma­le durch­ka­men, muß­te der Stand­ort durch un­se­re Spe­zi­al­sta­tio­nen ein­wand­frei er­mit­telt wer­den kön­nen.
    Dann hol­te man uns. Man zeig­te uns so­gar die An­la­gen und den so­ge­nann­ten ›Er­zeu­gungs­raum‹.
    Die De­ne­ber wa­ren phan­tas­ti­sche Bio­lo­gen. Die ato­ma­re Kraft­sta­ti­on war nur klein, aber wel­che Ener­gi­en da­von er­zeugt wur­den, lag jen­seits un­se­res Be­griffs­ver­mö­gens. Ih­re Tech­nik war gleich­wer­tig mit der des al­ten Mars.
    An­schlie­ßend wur­den wir über die Zie­le und Auf­ga­ben der TI­TAN ver­hört. Im­mer­hin war ich Kom­man­dant ge­we­sen. Ich hat­te von For­schung und be­greif­li­cher Neu­gier­de ge­spro­chen, was man auch als na­tür­lich ak­zep­tiert hat­te.
    Dann hat­te man noch ein­mal mit ei­nem Groß­ge­rät den Ver­such ge­macht, un­se­re Ge­hir­ne an­zu­zap­fen. Der Schmerz war et­was stär­ker aus­ge­fal­len als zu­vor, doch ei­ne Be­ein­flus­sung hat­te nicht statt­ge­fun­den.
    Dar­über wa­ren Stun­den ver­gan­gen. Man hat­te uns auch et­was ru­hen las­sen. In die­ser Zeit hat­te ich einen ge­nau­en La­ge­be­richt in vie­len Wie­der­ho­lun­gen nach drau­ßen ge­funkt. Jetzt wuß­te ich auch, daß die tie­fe Schlucht nicht ab­ge­schirmt zu wer­den brauch­te. Dort stan­den näm­lich kei­ne Ge­bäu­de, die man von oben her aus­ma­chen konn­te.
    Die Wän­de des en­gen Ca­n­ons wuch­sen Hun­der­te von Me­tern steil in den Him­mel. Hier war wahr­schein­lich noch nie ein Mensch ge­we­sen. Die De­ne­ber brauch­ten je­doch Licht und Son­ne, so daß sie ge­le­gent­lich ins Freie gin­gen.
    Sämt­li­che An­la­gen wa­ren in den Wän­den un­ter­ge­bracht. Man hat­te die Hohl­räu­me im ato­ma­ren Ver­ga­sungs­ver­fah­ren ge­schaf­fen, des­glei­chen die bei­den be­ste­hen­den Rohr­bahn­ver­bin­dun­gen. Ei­ne führ­te ins Sperr­ge­biet, die an­de­re zu ei­nem Ort, den man mir nicht ver­riet. Je­den­falls ka­men auf die­se Wei­se die Teil­fa­bri­ka­te in den großen Stütz­punkt

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