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Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Titel: Vollmondfieber: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Carlson
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»Wir in den Northern Territories sind stark, und wir werden immer stark bleiben, keine Frage! Du aber stirbst für nichts und wieder nichts. Nicht dass mich das stören würde. Ich zähle nur die Fakten auf.«
    Er grinste spöttisch. »Das sind keine Südwölfe, du läufige Hündin, das sind Wölfe der neuen Zeit .«
    Keine Südwölfe? Was zum Teufel sollen denn Wölfe der neuen Zeit sein?
    Ich versuchte, seine Worte zu verarbeiten.
    Stuart lachte angesichts meiner Verwirrtheit. »Ganz genau, wir ordnen die Dinge neu. Die Wölfe, die du vor dir siehst, sind aus aller Welt gekommen, um sich zu einem Rudel zu vereinen. Und täusch dich nur nicht, wirwerden herrschen! Wir sind stärker, und wenn der Staub sich gelegt hat, werden all die anderen Wölfe, die nicht tapfer genug waren, sich uns früher anzuschließen, gezwungen sein, sich mit uns zusammenzutun, oder sterben«, verkündete er. »Die alte Ordnung ist am Ende, und die neue Generation hat gerade übernommen. Wir haben die Macht.«
    »Die Macht, euch von Vampiren und Hexen helfen zu lassen, meinst du wohl. Du bist ja verrückt«, entgegnete ich. »Macht es den Neulingen Spaß, die Verstärkung für die Kreaturen der Nachtzu spielen? Oder gefallen sie sich besser in der Rolle des Blindenhunds einer Hexe?«
    Stuart bedachte mich mit einem bösartigen Lächeln, und seine Reißzähne wurden mit jeder Sekunde länger. »Die Neuzeit-Wölfe werden tun, was immer notwendig ist, um ihre Aufgabe zu bewältigen, Schlampe!«
    Er sprang.
    Ich schlug zu, als wollte ich eine Fliege vertreiben.
    Er rollte mehrere Meter weit und war gleich wieder auf den Beinen.
    »Du verwechselst meine Weiblichkeit mit Schwäche, Stuart.« Ich lachte. »Komm her, du schleimiges Stück Scheiße, und kämpfe wie ein Wolf … Oh, verzeih mir, wie ein ach so mächtiger Neuzeit-Wolf! «
    Auch wenn die Wandlung schon in ihm pulsierte, würde er für ein paar kostbare Augenblicke handlungsunfähig sein, wenn er seine Wolfsgestalt annehmen wollte. Mehr als genug Zeit für mich, ihn zu töten, und das wussten wir beide.
    Er umkreiste mich langsam. »Du bist nicht stärker als ich. Ich kann mühelos in meiner menschlichen Gestalt gegen dich antreten.«
    »Wie du willst, Arschloch!« Ich schlug nach ihm, meine Klauen fuhren geradewegs durch sein Hemd und hinterließen, breite, dunkle, blutige Spuren. »Sieht ganz danach aus, als ob du gleich in Stücke geschnitten wirst. Aber vielleicht müssen Neulinge ja erst Brustprotektoren anlegen, ehe sie kämpfen können!«
    Hass trat in seine Augen. »Ich brauche keine Protektoren. Dich mache ich mit links fertig!«
    »Finden wir es heraus!« Ich winkte ihn mit der Klaue zu mir.
    Er sprang. Wir rangen ein paar Runden, und er schaffte es, dann und wann einen Treffer zu landen, während ich im Gegenzug darauf achtete, ihm wehzutun. Die ersten Wölfe hatten ihre Wandlung abgeschlossen, und sie fingen an, um uns herumzugehen und uns einzukreisen. Ich war überrascht, dass sie sich nicht ins Getümmel stürzten, aber ich war auch dankbar dafür.
    Stuart war schnell, arbeitete mit schmutzigen Tricks, und er war stärker als jeder Mensch. Dennoch hatte ich es verdammt leicht mit ihm. Meine Wölfin verharrte in meinem Hinterkopf und überließ das Kämpfen mir, da er sich nicht gewandelt hatte. Aber sie ließ mich mit stürmischem Gebell wissen, wenn ich einen besonders guten Treffer gelandet hatte.
    Als ich Stuart einen kraftvollen Hieb an die Brust verpasste, stolperte er erneut zurück. »Hast du jetzt genug, Stuart? Oder möchtest du vielleicht eine kleine Verschnaufpause einlegen?«, spottete ich.
    Er blutete heftig aus Wunden in Gesicht und Brust. Die Wölfe um uns herum knurrten aufgebracht, schnappten mit den Kiefern und zerrissen die Luft vor lauter Ungeduld. Mehrfach drohte der Geruch ihrer vereinten Aggression, in mir einen Kurzschluss auszulösen. Aber meine Wölfin verpackte das schneller als gedacht. Sie bewahrte mich vor einer totalen Überfrachtung. Mich an Gerüche wie diesen zu gewöhnen, fiel mir irrsinnig schwer.
    Die ganze Zeit, in der ich mit Stuart gerauft hatte, kämpfte Rourke gegen einen kichernden Valdov. Der Vampir bewegte sich zu schnell und erwies sich als schwer zu fassen. Es gelang Rourke, den Vampir zu Boden zu werfen. Der aber tauchte gleich darauf woanders wieder auf. Rourke brüllte vor Frustration, als Valdov ihn auslachte.
    Diese Sache mit Stuart hier musste ich rasch gebacken bekommen. Denn Valdov würden wir nur zu zweit erledigen

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