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Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Titel: Vollmondfieber: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Carlson
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ausgebuddelt hast. Denn sie werden alle sterben.«
    Stuart umklammerte mit beiden Händen seinen Hals. Das Blut aber strömte immer noch ungehindert auf sein Hemd herab. Ich hockte mich neben ihn. »War es das wert, Stuart?«, krächzte ich. »War dieses Ende den Verrat an deinem Rudel und an allem, was dich ausgemacht hat, wert?«
    Etwas leuchtete in seinen Augen auf, und er ließ beide Hände sinken. Das Blut sprudelte nur so aus seiner Kehle. Einer seiner Mundwinkel zuckte zu einem halb irren Lächeln empor, während er nach Worten suchte. »Du … arg  … wirst sterben … Schlampe.« Seine Zähne schimmerten dunkelrot. Er versuchte zu lachen, aber vergeblich. Stattdessen hustete er Blut. »Du … hast keine Ahnung … arg  … was … dich erwartet. Du bist … die wahre Tochter … Kains.«
    Die aufgerissene Halsschlagader war nicht genug, um ihn zu töten. Das Folgende schon. Mit einem Aufschrei riss meine Wölfin das Ruder an sich, und meine Hand schoss vor wie eine Lanze. Mit einer knappen Bewegung wurde Stuart der Rest des Halses samt Wirbelsäule auseinandergerissen. Leblos sank er neben mir zu Boden.
    Meine Wölfin und ich waren beide so auf den nunmehr toten Stuart fixiert, dass keiner von uns das Knurren um uns herum beachtete.
    Ein zorniger Aufschrei riss uns aus der Trance. »Jessica! Kämpfe! « Rourke rannte mit Höchstgeschwindigkeit auf mich zu. Valdov stand mit einem giftigen Grinsen auf den Lippengleich hinter ihm. Ihm schien es immer noch so gut zu gehen wie eh und je.
    Die Wölfe, die sich näher herangeschlichen hatten, während ich zugesehen hatte, wie Stuart starb, widmeten ihre Aufmerksamkeit für einen winzigen Moment der neuen Bedrohung, die da auf sie zugerast kam. Ein paar drehten sich um und gaben dem Aggressor den Vorzug vor der Beute.
    Aber die meisten konzentrierten sich weiterhin ausschließlich auf mich.
    Das ganze Rudel würde mich angreifen.
    Die rangniedrigeren Wölfe würden warten, damit die Dominantesten sich zuerst auf mich stürzen könnten. Dann aber würden sie alle an dem Spaß teilhaben und mich vergnügt in Stücke reißen.
    Rourke hatte den ersten Wolf in dem Kreis der Angreifer erreicht, hob ihn hoch, als würde er gar nichts wiegen, und warf ihn weg wie einen Sack voll Müll. Er war bereits auf dem Weg zum Nächsten, als ein lautes Krachen aus dem Wald hinter uns ertönte.
    Die Wölfe hielten inne, drehten unisono die Köpfe und nahmen die Witterung der neuen Gefahr auf.
    Tyler schoss wie eine aus einer Kanone abgefeuerte Rakete auf die Lichtung.
    Er war herrlich kraftvoll in seiner Wolfsgestalt und über dreißig Zentimeter größer als jeder der Wölfe um uns herum. Zornig fletschte er die Zähne. Seine Augen blitzten und verhieß denen, die mich angriffen, alles an grausam genommener Rache. Es gab einen Grund, warum er als Kämpfer so einmalig war. Nur wenige Wölfe waren ihm ebenbürtig. Die Veränderung der Gerüche um mich herum verriet mir, dass jeder Einzelne unserer Angreifer das ebenfalls wusste.
    Tyler warf den Kopf zurück und heulte furchterregend.
    Augenblicke später beantworteten unsere Rudelwölfe seinenGesang. So wie es sich anhörte, waren sie nicht weit von uns entfernt.
    Die Kavallerie war eingetroffen.
    Die Wölfe um mich herum schnappten in die Luft, fletschten die Zähne, wütend über die plötzliche Störung. Einer von ihnen warf sich mir entgegen, und seine Zähne schlossen sich um meinen Arm. Tief sanken seine Fänge in mein Fleisch. Ich hatte bereits halb gehofft, die fremden Wölfe würden einfach die Schwänze einziehen und die Flucht ergreifen, als mein Bruder in seiner ganzen Pracht aufgetaucht war. Aber die Zähne in meinem Arm machten klar, dass sie sich nicht so leicht von ihrem Ziel abbringen lassen würden.
    Mit einer Drehung aus der Hüfte heraus wirbelte ich den Wolf herum. Es schien mir ein Klacks. Mir stand ja auch die unfassbare Kraft meiner lykanischen Gestalt zur Verfügung. Mit der freien Hand packte ich ihn im Nacken, um zu verhindern, dass er mir den Arm schredderte, und schleuderte ihn dann geradewegs gegen einen anderen Wolf, der sich ebenfalls anschickte, um ein Stück von mir wetteifern zu wollen.
    Mein Arm war zerfetzt. Die Wunde blutete. Aber noch mehr süße Energie durchströmte mich, die den Schmerz rasch vertrieb. Mein Körper beeilte sich, den Schaden zu beheben, wofür ich dankbar war.
    Kaum einen Meter von mir entfernt kämpfte Rourke mit anderen Wölfen aus dem Kreis der Angreifer. »Ist das

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