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Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Vollmondfieber: Roman (German Edition)

Titel: Vollmondfieber: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Carlson
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alles, was ihr könnt?«, brüllte er ihnen entgegen, als er einen Wolf am Hals packte und ihm mit einer physischen Kraft das Genick brach, wie ich sie noch nie bei einem übernatürlichen Wesen in seiner menschlichen Gestalt erlebt hatte. »Du wirst dich nicht mit mir oder den Meinen anlegen! Hast du verstanden?« Er schüttelte den Wolf noch einmal durch und schleuderte ihn von sich.
    Geduckt nahm ich Kampfhaltung ein, wobei ich meinen Rücken Rourke zukehrte. Da zerriss wildes Knurren irgendwoüber mir die Luft. Gerade rechtzeitig drehte ich den Kopf, um zu sehen, wie Tyler sich mit der ganzen Kraft einer Ladung Dynamit auf den Haufen Wölfe vor mir stürzte, sodass sie in sämtliche Richtungen davonstoben. Mit einem kräftigen Biss erledigte er den, der ihm am nächsten war.
    Zwei Wölfe umgingen Tyler und näherten sich mir in böser Absicht. Sie erkannten ihre Gelegenheit und wollten sie nicht verpassen. Die schaffen wir , versicherte ich meiner Wölfin. Sie stimmte mir freudig zu. Die Jungs müssen ja nicht den ganzen Spaß für sich allein haben.
    In einem Tandem-Angriff stürzten sich die beiden Wölfe im gleichen Moment auf mich.
    Ich legte den Schalter im Kopf um und überließ meiner Wölfin die Zügel. Sie heulte einmal, warf sich zu Boden, wobei sie sich geschickt drehte und gleichzeitig zuschlug, so gedankenschnell, das mein menschlicher Verstand dem nicht zu folgen wusste. Gott sei Dank bist du am Ruder! Im Handumdrehen griffen meine beiden Widersacher erneut an. Ich riss die Fäuste hoch, packte beide an der Kehle, ehe sie ihre Zähne in meinem Hals versenken konnten. Meine Arme waren stark – stärker als erwartet –, und für einen Moment war ich schlicht erstaunt. So einfach sollte das eigentlich gar nicht gehen. Ich hielt in jeder Hand einen wütenden Wolf.
    Bin ich stärker als gestern? Keine Zeit, darüber nachzudenken.
    Ehe ich Gelegenheit hatte, mich neu zu positionieren, wurde mir einer der Wölfe entrissen. Er flog durch die Luft und jaulte einmal kurz, ehe seine Stimme urplötzlich verstummte. Im nächsten Moment flog der andere in die entgegengesetzte Richtung davon. Ich blickte auf und sah vor mir einen Rourke, dessen Augen grün vor Zorn loderten, als seien sie Seen aus glühendem Phosphor.
    Mit einem Blick kontrollierte er meinen Körper auf Blessuren.
    Eine dünne Fellschicht überzog seine Arme, und seine Nägelhatten sich zu spitzen Krallen gekrümmt. Aber davon abgesehen war er unverändert. Seine Kontrolle war beeindruckend. Seine Muskeln hüpften förmlich unter der Haut, als er mir die Hand entgegenstreckte, um mir aufzuhelfen. Ich nahm die Hilfe an und stellte fest, dass die hübschen Tattoos auf seinen Unterarmen perfekt mit dem Fellmuster verschmolzen.
    Sein Blick traf den meinen, und das Herz schlug mir bis zum Hals. Kämpfer aus alter Zeit. So viel stand wohl fest. Aber was war er? »Was bist du?«, hauchte ich.
    Er musterte mich neugierig, und mir wurde bewusst, dass er mich zum ersten Mal in meiner Lykanergestalt sah. Verwunderung spiegelte sich in seinen Zügen. Aber uns blieb keine Zeit, das Phänomen zu erörtern. »Ich bin dein«, antwortete er nur.
    Ich fragte nicht nach. Denn im Wald brach neue Aufregung aus. Unwillkürlich sträubte sich mir das Fell, dieses Mal vor Erleichterung. Die vier Vampire, die den Kampf beobachtet, aber nie eingegriffen hatten, huschten alle zugleich davon und ließen Valdov allein zurück.
    Mein Vater stürmte auf die Lichtung, ein tiefschwarzer Schatten, der alles um ihn herum absorbierte. Seine Augen glühten wie gleißende Amethysten. Auf diese Weise, wie sie sich vor dem pechschwarzen Fell abhoben, wirkten sie besonders gefährlich.
    Neun seiner Wölfe, darunter auch James, verteilten sich gleich hinter ihm in V-Formation. Sie alle waren in ihrer wahren Gestalt schrecklich und schön zugleich. Einige der Wölfe der neuen Zeit zogen sich langsam in den Schatten der Bäume zurück. Offensichtlich waren sie auf diese neue Bedrohung nicht vorbereitet oder nicht bereit, sich ihr zu stellen. Tyler knurrte und schnappte nach den sich zurückziehenden Wölfen, tat darüber hinaus aber nichts, sondern wartete auf den nächsten Befehl seines Alphas.
    Mein Vater konzentrierte sich ganz auf Valdov.
    Nicht ein Muskel rührte sich unter seinem Fell. Abscheu standihm ins Gesicht geschrieben, die Lefzen hochgezogen, die mächtigen Eckzähne entblößt. Ein bedrohliches Grollen stieg tief aus seiner Kehle empor. Direkt unter der Oberfläche tat

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