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Vollmondkuss

Titel: Vollmondkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Schroeder
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erwiderte Rouben. »Denken bedeutet nicht, dass man etwas weiß. Im Gegenteil«, fuhr er lächelnd fort. »Meistens führt Denken dich geradewegs in die Irre.«
     
    original message
    from: r. v.
    to: [email protected]
    subject: party
     
    hast du schon von der party gehört?
    r. v.
     
     
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    from: Antonin
    to: r. v. ([email protected])
    subject: re: party
     
    du solltest besser nicht hingehen,
    antonin
     
     
    original message
    from: r. v.
    to: [email protected]
    subject: re: party
     
    warum nicht?
    r. v.
     
     
    original message
    from: antonin
    to: r. v. ([email protected])
    subject: re: party
     
    weil es kein spiel ist! ich hoffe, dass du das endlich verstehst, 
    antonin
     
     
    original message
    from: r. v.
    to: [email protected]
    subject: re: party
     
    Ich verstehe es besser, als du denkst, schließlich muss man vorbereitet sein, was spricht also dagegen, wenn ich mir die mädchen mal anschaue? je besser ich sie kenne, umso kleiner wird am ende das risiko sein,
     r. v.

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    to: r. v. ([email protected])
    subject: re: party
     
    am ende sind wir alle bei dir, das risiko ist dann viel kleiner, als du befürchtest, im augenblick ist es von größter bedeutung, dass du auf jolin aufpasst, in zwei wochen ist neumond!
    antonin
     
     
    original message
    from: r. v.
    to: [email protected]
    subject: re: party
     
    ich weiß, vater, ich weiß, ich denke an nichts anderes mehr,
    r. v.
     

 
8
    Ramalia hebt ihre Röcke hoch und rennt.
    Sie hat nicht viel Zeit, denn schon bald wird der Morgen heranbrechen. Die letzte Neumondnacht ist auch die letzte gewesen, die sie mit Harro verbringen konnte. Von nun an wird sie ihre Zuflucht nicht mehr verlassen. Es ist zu gefährlich für sie, vor allem aber für das Kind. Ramalia stolpert über eine Wurzel, fängt sich an einer alten Eiche ab und stützt sich keuchend dagegen.
    Sanft streicht sie mit der Hand über ihren leicht gewölbten Bauch, den sie geschickt unter ihrem dunklen Kleid verbirgt. »Bitte; sei ein Junge!«, fleht sie. »Dann hat Harros Liebe wenigstens einen Sinn gehabt.«
     
    »Es tut mir leid, Jolin, aber heute habe ich euch nur ein wenig Salat gemacht«, rief Paula Johansson aus dem Schlafzimmer. »Ich muss um fünf ins Studio, und ich möchte euch nichts warm halten, das verkocht doch bloß alles und ...«
    »Schon gut«, sagte Jolin. Sie hängte den hellbraunen Steppmantel an die Garderobe und zog sich die Stiefel von den Füßen. »Das macht überhaupt nichts, Ma, das weißt du doch. Außerdem gibt es auf Klarisses Party bestimmt auch ein paar Kleinigkeiten zu essen.«
    »Um Himmels willen!«
    »Was ist denn, Ma?«, fragte Jolin über die Schulter, während sie auf ihre Zimmertür zuging.
    »Die Party!« Paula kam in die Diele gelaufen und blickte Jolin bestürzt an. »Die hab ich ja völlig vergessen!«
    »Das macht doch nichts«, wiederholte Jolin. »Die Party ist mein Ding. Du hast damit überhaupt nichts zu tun. Und ich muss zugeben, ich habe auch nicht daran gedacht, dass du heute dein Casting hast.«
    »Aber Gunnar«, sagte Paula. »Er ...«
    »... wird heimkommen, sich ein wenig Salat nehmen, eine Stulle dazu essen und es sich mit einem Glas Wein vor dem Fernseher gemütlich machen«, führte Jolin den Satz zu Ende.
    Ihre Mutter starrte sie an, dann lachte sie plötzlich los und lief voller Hektik ins Schlafzimmer zurück. »Ich bin so durcheinander, ich weiß überhaupt nicht, was ich anziehen soll.«
    »Hauptsache, du weißt, was du kochen willst«, erwiderte Jolin, die ihr gefolgt war und nun sachte ihre Hand auf Paulas Rücken legte. »Pa hätte sich ja auch freinehmen können.«
    »Ach, das ist doch nicht nötig«, wiegelte Paula ab.
    »Dann hättet ihr anschließend noch in ein Lokal gehen können«, fuhr Jolin fort. »Oder tanzen ...«
    »Jolin!« Paula wirbelte herum.
    »Ihr habt das noch nie gemacht.«
    »Das ist nicht wahr.«
    »Doch, Ma«, sagte Jolin. »Es ist wahr. Ich bin jetzt siebzehn. Warum fangt ihr nicht endlich an zu leben?«
    »Tss«, stieß ihre Mutter hervor. Kopfschüttelnd schaute sie Jolin an. »Das sagst ausgerechnet du!«
    Jolin ließ ihre Hand sinken und machte einen Schritt zurück. »Wie meinst du das?«
    »Genau so, wie ich es gesagt habe«, erwiderte Paula. Sie verdrehte die Augen und ließ sich auf die Bettkante sinken. »Seitdem wir hier in diesem Haus wohnen, bist du wie eine Marionette. Du gehst zur Schule, erledigst deine Pflichten, vergraulst deine Freunde ...«
    »Wie

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