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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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Ich glaube, Rhyzkahl hat es nur getan, um Peter Cerise noch mehr zu quälen.«
    Es fiel mir schwer zu verstehen, wie meine Tante die Taten des Dämonenfürsten so sehr verteidigen konnte. »Was ist passiert, nachdem er verschwunden war?«
    Tessa holte tief Luft und bekam langsam wieder etwas Farbe. »Ich packte Greg, der mir am wichtigsten war, aber er war völlig hysterisch. Ich versuchte einfach nur, nicht darüber nachzudenken. Ich hasste Gregs Dad, hasste ihn so sehr dafür, dass er meine Mutter dazu veranlasst hatte, das durchzuziehen. Hasste ihn dafür, dass er seine Frau nicht hatte entsprechend behandeln lassen. Ich setzte Greg irgendwo oben vor dem Haus ab, dann lief ich zurück und in unsere Garage …« Sie verstummte.
    »Greg hat es mir erzählt«, sagte ich sanft. »Er hat mir erzählt, dass du das Haus niedergebrannt hast, um zu vertuschen, was passiert ist.«
    »Er hat dir nicht alles erzählt. Er hat dir nicht erzählt, was er nicht gesehen hat.« Tessas Stimme klang ausdruckslos.
    »Was hat er nicht gesehen?«
    »Ich habe das Benzin hinunter in den Keller geschüttet, dann habe ich ein Handtuch im Ofen angezündet und es ebenfalls hinuntergeworfen.« Sie sah mich an. »Ich bin lange genug dort geblieben, um sicher zu sein, dass die Treppe brannte, damit Peter Cerise nicht entkommen konnte.«
    Ich hatte das Gefühl, einen Schlag in die Magengrube bekommen zu haben. » Wie? Ich dachte, er ist von Rhyzkahl getötet worden.«
    »Nein. Er war noch am Leben. Rhyzkahl hat ihm die Beine gebrochen und ihm sonst nichts weiter getan, damit er zusehen konnte. Er wusste, dass es eine größere Rache war, Cerise mit der Schuld weiterleben zu lassen.« Tessa schüttelte heftig den Kopf. »Ich habe nicht so elegant gedacht. Ich wollte einfach nur, dass er stirbt.«
    Ich stand auf. »Tante Tessa. Bist du sicher, dass er in dem Feuer umgekommen ist?«
    Sie zog ihre dünnen Augenbrauen zusammen. »Als das Feuer schließlich gelöscht war, herrschte in dem Keller ein einziges Chaos. Und da wir ihn nie wiedergesehen haben, war ich der Meinung …« Sie schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. »An ihn hab ich nie mehr gedacht!«
    »Keller haben meistens Fenster oder Türen, damit man entkommen kann, falls es brennt«, sagte ich tonlos. »Er lebt. Er lebt, und er will Rhyzkahl beschwören. Das ergibt einen Sinn. Das erklärt, woher er Greg kannte.« Ich packte meine Tante bei den Schultern. »Tante Tessa, weißt du, wie er aussieht? Hast du irgendwelche alten Bilder von ihm? Irgendetwas?«
    Tessa schüttelte den Kopf. »Nein, Süße, absolut nichts. Und wenn er hier in der Gegend geblieben ist, muss er sein Aussehen verändert haben, denn Greg hat auch immer gedacht, er sei tot.«
    »Tante Tessa, ich muss los«, erklärte ich, schnappte mir mein Handy und lief zur Tür. Darüber Bescheid zu wissen, war fast schlimmer, als keine Ahnung zu haben. Ich wusste jetzt, wer der Symbolmörder war, aber ich hatte keine Ahnung, wie ich ihn finden sollte.
    Ich hatte mir das Headset meines Telefons schon ins Ohr gerammt, noch bevor ich das Auto anließ. Ich tippte Ryans Nummer ein, während ich rückwärts aus der Einfahrt meiner Tante rauschte. »Komm schon, Ryan. Nimm ab!«, murmelte ich.
    »Guten Morgen, Kara«, sagte Ryan, als er sich meldete.
    »Ryan! Ich weiß, wer der Symbolmörder ist«, überfiel ich ihn sofort. »Es ist der Vater von Greg Cerise, Peter Cerise, der angeblich bei einer Beschwörung umgekommen ist, aber ich glaube, er ist gar nicht getötet worden. Und nun will er sich an Rhyzkahl und allen anderen dafür rächen, dass sie seine Frau haben sterben lassen, obwohl das einzig und allein seine eigene verdammte Schuld war!«
    »Langsam, langsam, ganz ruhig. Okay, es ist also der Vater von Greg. Und wo ist er jetzt?«
    »Ich weiß es nicht! Ich weiß nicht, wie er aussieht oder was er überhaupt tut.«
    Ich hörte ihn leise fluchen. »Okay. Aber es ist zumindest ein Anfang. Ich kann zurückfahren und ein bisschen Routinearbeit machen. Mal sehen, ob wir irgendwelche Fingerabdrücke haben oder was Ähnliches.«
    »Ich wette, Greg hat Fotos von seinem Vater gehabt.«
    »Mr Greg Cerise ist ziemlich tot, und der Durchsuchungsbeschluss für sein Haus ist nicht länger gültig.«
    »Das sind doch nur dämliche Details!«, entgegnete ich. »Ich werde uns ein verdammtes Foto besorgen.«
    »Ich nehme dich beim Wort.«
    Der Durchsuchungsbeschluss war tatsächlich abgelaufen, aber zu diesem Zeitpunkt war mir das völlig

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