Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet
egal. Ich rief die Zentrale an und ließ mir die Nummer der Besitzerin des Hauses geben, Gregs ehemalige Vermieterin, eine Ms Dana Sebastian. Ich wählte, während ich zu dem Haus fuhr.
Eine Frau meldete sich beim zweiten Klingeln. »Hallo?«
»Hallo, hier spricht Detective Gillian von der Polizei in Beaulac. Sind Sie Dana Sebastian?«
»Ja … ja, das bin ich. Ist es wegen des Mordes?«
»Ja, Ma’am. Ich bin die Chefermittlerin im Fall des Symbolmörders. Hören Sie, ich weiß, dass der Durchsuchungsbeschluss nicht mehr gültig ist, aber ich muss unbedingt noch einmal in das Haus und nach etwas suchen.«
»Oh, verdammt, ich habe bereits Handwerker kommen lassen, damit sie die Tür reparieren und alles sauber machen. Und ich habe Gregs Sachen zusammengepackt. Aber es ist alles noch in Kisten dort. Ich weiß wirklich nicht, was ich damit tun soll, um ehrlich zu sein. Keine Ahnung, ob er noch Familie hat.«
»Da kann ich Ihnen auch nicht helfen«, antwortete ich. Der nächste Verwandte, den ich kannte, würde sich kaum melden, um ein paar Kisten mit Müll entgegenzunehmen. »Besteht irgendwie die Möglichkeit, dass Sie vorbeikommen und mich hineinlassen, damit ich die Sachen durchsehen kann?«
»Ich bin bei der Arbeit und kann hier erst am späten Nachmittag weg, aber wenn Sie wollen, können Sie sich selbst aufschließen. Der Schlüssel liegt unter dem kleinen Tonfrosch auf der hinteren Veranda.«
»Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar«, erklärte ich begeistert.
»Kein Problem, ich hoffe nur, es hilft Ihnen. Ich kann immer noch nicht glauben, dass das alles überhaupt passiert ist. Greg war ein unglaublich netter Kerl und ein guter Mieter.«
»Ich habe ihn nur einmal getroffen, aber er schien mir ziemlich cool zu sein«, erwiderte ich. »Natürlich war die Nachbarin auf der anderen Straßenseite überzeugt, dass er nichts Gutes im Schilde geführt hat.«
»Oh mein Gott, diese rassistische Zicke? Ich schwöre Ihnen, ich hätte das Haus am liebsten einem schwarzen jüdischen Paar vermietet, nur um sie zu ärgern, aber dann habe ich mir überlegt, es wäre dem schwarzen jüdischen Paar gegenüber nicht fair gewesen.«
Ich lächelte schief. »Ich bin immer froh, dass ich draußen auf dem Land lebe, ohne Nachbarn.«
»Sie Glückliche! Hören Sie, wenn Sie sonst noch etwas brauchen, lassen Sie es mich einfach wissen.«
»Mach ich. Vielen Dank.«
Das Blut in der Küche war entfernt worden, die Fliesen geschrubbt und gebleicht. Das Reinigungsunternehmen hatte einen guten Job gemacht, es war nichts mehr davon zu sehen, dass sich hier ein grausamer Mord ereignet hatte. Aber es würde trotzdem schwer sein, das Haus zu vermieten oder zu verkaufen.
Alle Räume waren komplett ausgeräumt, und ich fand ein paar Dutzend Kisten im hinteren Schlafzimmer. Ich begann, sie nacheinander durchzusehen, und machte die erfreuliche Entdeckung, dass Dana auf jede Kiste geschrieben hatte, was sie enthielt. Oh, ich liebe diese Frau!
Aber trotz dieser Beschriftungen brauchte ich weit über eine Stunde, um die Kisten zu finden, in denen Bilder waren, und dann noch eine weitere Stunde, um zu entdecken, wonach ich suchte.
Ich saß auf dem Fußboden und hielt ein Foto von einem Mann in einem Anzug in der Hand, der steif neben einem grinsenden Teenager stand, den Arm unbeholfen um die Schultern des Jungen gelegt. Der Junge war ohne Zweifel Greg. Selbst nach dreißig Jahren hatte er immer noch das gleiche Grinsen gehabt. Und dieses Bild war sehr wahrscheinlich nicht lange vor der verpatzten Beschwörung aufgenommen worden – höchstens zwei Jahre. Das muss sein Vater sein. Ich betrachtete das Bild genauer. Er war etwas größer als der Durchschnitt, hatte hellblaue Augen, braunes Haar. Ein gewöhnliches Gesicht. Normal gebaut. Inzwischen musste er Mitte oder Ende sechzig sein. Ich nahm mir vor, seinen Geburtstag herauszusuchen, wenn ich zurück ins Büro kam.
Frustriert strich ich mir das Haar aus dem Gesicht. Ich hatte immer noch nicht viel in der Hand. Aber er muss einfach der Mörder sein. Peter Cerise. Es passte perfekt. Nur wer zum Teufel war er jetzt?
Ich zog erneut mein Handy aus der Tasche und rief Ryan an.
»Kristoff hier.«
»Hallo, Agent-mit-den-Hightech-Mitteln-die-ich-nicht-habe. Können deine Leute jemanden auf einer Fotografie künstlich altern lassen?«
»Ich kann es jemandem geben, der dazu in der Lage ist«, erwiderte er. »Was hast du gefunden?«
»Ein Bild von Gregs Vater. Aber es ist ungefähr dreißig
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