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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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automatisch die Schultern zurücknahm und den Bauch einzog. Verdammte Donuts!
    Dr. Lanza entdeckte mich und winkte mich herüber. »Detective Kara Gillian, das ist Dr. Susan Vaughn«, sagte der Doc, als ich die beiden erreichte. »Dr. Vaughn ist forensische Entomologin.«
    Ich schüttelte der Frau die Hand, aber ich musste ein ziemlich ausdrucksloses Gesicht gemacht haben. »Ich bin für die Käfer zuständig«, erklärte Dr. Vaughn mit einem Lächeln.
    »Oh! Klar.« Ich zuckte verlegen die Schultern.
    »Susi … äh … war zufällig in der Stadt, als ich den Anruf bekam«, erklärte der Doc, »und ich hoffe, sie kann uns dabei helfen zu bestimmen, wie alt diese Leichen sind.«
    Susi also? Und sie war gerade zufällig in der Stadt? Doc, du alter Hund!
    Der Doc musste mir meine Gedanken irgendwie angesehen haben, denn seine Lippen verzogen sich zu einem selbstzufriedenen Lächeln. Dann blickte er von der kleinen Klippe hinab, und sein Gesicht wurde ernst. »Fangen wir an«, sagte er knapp und stieg die kleine Anhöhe hinunter, während wir beide ihm folgten. Ich verzog das Gesicht, als der ekelerregende Gestank stärker wurde, aber selbst wenn der Geruch nicht gewesen wäre, hätte mich das durchdringende Summen der Fliegen warnen müssen, dass hier irgendetwas Hässliches in der Nähe war. Das Summen ertönte ununterbrochen, und jede Bewegung scheuchte ganz Schwärme von ihnen auf, nur damit sie sich sofort wieder über das Fleisch hermachen konnten. Jetzt verstand ich, warum man jemanden brauchte, der sich mit Insekten auskannte.
    Ich ließ meinen Blick über die Umgebung schweifen. Unter anderen Umständen wäre es ein idyllisches Plätzchen gewesen, leicht bewaldet, mit ein paar wilden Frühlingsblumen und einem wunderschönen Blick auf den See – perfekt, um zu zelten oder sich zu treffen. Der Ort lag ziemlich abgelegen, und mir war bewusst, dass diese Leichen vielleicht jahrelang nicht entdeckt worden wären, wenn der Fischer keine Probleme mit seinem Motor gehabt hätte. Der Dämon musste auch diese Leichen dort abgelegt haben, wurde mir klar. Der Haufen befand sich nicht weit vom Wasser entfernt, aber das Ufer stieg so steil an, dass es schwierig geworden wäre, eine Leiche dorthin zu tragen, geschweige denn sechs. Und es war ein beachtliches Stück bis zur Straße. Ich konnte mir einfach niemanden vorstellen, der Leichen auf ein Quad legte, um sie dann bis hierher zu fahren.
    Die Toten waren alle nackt und willkürlich übereinandergeschichtet. Ihre Extremitäten waren geschwollen, schwarz durch die Verwesung und überzogen mit einem fleckigen gelb-grauen Teppich aus Maden. Es war wegen der Maden und dem Zustand ihrer Verwesung schwierig zu erkennen, welche Verletzungen ihnen zugefügt worden waren, doch es gab genug Hinweise darauf, dass sie unerfreulich große Ähnlichkeiten mit meinen anderen Fällen des Symbolmörders aufwiesen.
    Dr. Vaughn trat vorsichtig näher, während sie Latexhandschuhe überstreifte. Ihr schweres blondes Haar fiel nach vorn, während sie die Maden und Fliegen betrachtete. Irgendwie fand ich, dass sie viel mehr nach einem Mitglied des schwedischen Bikini-Teams aussah als nach einer Insektenkundlerin.
    »Sehr viele Verletzungen«, sagte sie völlig unbeeindruckt. »Maden neigen dazu, sich um Körperöffnungen herum anzusiedeln …«, sie deutete auf die mit Maden übersäten Nasenlöcher und den Mund von einer der Leichen, »… und um jede unnatürliche Hautöffnung.« Ihr Blick glitt über das fast geschlossene Feld an Maden. »Das ist unglaublich.«
    »Können Sie sagen, wie lange sie schon tot sind?«, fragte ich.
    Dr. Vaughn nickte und schürzte die Lippen. »Oh ja. Oder zumindest kann ich sagen, wie lange die Leichen schon hier draußen liegen.« Sie schnipste mit einem Finger nach einer Fliege. »Das sind Schmeißfliegen.« Sie warf einen Blick über die Schulter zum See. »Und hier draußen in der Natur finden Fliegen solche Leichen fast sofort.« Sie sah auf ihre Füße, dann hob sie ein paar kleine schwarze Kügelchen auf. Sie betrachtete sie und hielt sie mir dann hin. »Das sind die Eihüllen, und diese …«, sie deutete auf einige der Kügelchen, die aussahen, als sei ein Ende von ihnen abgeschnitten worden, »… sind bereits geschlüpft.«
    Ich warf einen Blick auf die Eier und sah dann wieder sie an. »Okay.«
    Dr. Vaughn sah mir in die Augen. »Geben Sie mir ein paar Minuten, dann müsste ich in der Lage sein, Ihnen einen ungefähren Zeitrahmen zu sagen.«
    »Kein

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