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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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Problem. Bitte ersparen Sie es mir nur, dass ich irgendwelches Viehzeug aufheben muss.«
    Dr. Vaughn gab ein kehliges Lachen von sich. »Einverstanden.« Sie wandte sich ab und hockte sich hin, dann untersuchte sie die Insekten auf der Leiche mit einem, wie ich im Stillen dachte, geradezu geisteskranken Interesse.
    Teufel, wer bin ich, dass ich darüber urteile? Ich zog die Nase kraus. Sie hat es eben mit Käfern, und ich hab es mit Dämonen.
    Ich trat zur Seite, um den beiden Pathologen aus dem Weg zu gehen, während sie die Leichen untersuchten und sich leise unterhielten. Schließlich drehte sich der Doc zu mir um. »Die Spurensicherung hat bereits Fotos von dem Leichenhaufen gemacht, also werde ich jetzt damit anfangen, die Leichen wegzubringen, es sei denn, Sie möchten sich noch irgendetwas Bestimmtes ansehen.« Er deutete mit dem Kopf auf die drei Männer in gestreiften Anzügen, die die kleine Anhöhe herunterkamen – vertrauenswürdige Sträflinge, die sich eine Strafmilderung verdienen konnten, wenn sie halfen, die Leichen von dort zu entfernen.
    »Nur zu«, erwiderte ich. Ich konnte nur ganz schwache arkanische Energie spüren, und durch all die Insekten war ich nicht in der Lage zu erkennen, ob auch nur eine der Leichen das Symbol trug. Es wäre eine große Scheiße, wenn es keine Opfer des Symbolmörders wären. Zwei Serienkiller zur selben Zeit wären mehr, als wir schaffen konnten. Zum Teufel, einer ist ja schon mehr als genug.
    Der Doc schnipste eine Made, die sich verlaufen hatte, von seinem Ärmel und verzog angewidert die Lippen. »Sobald die Jungs die Leichen auseinandergezogen haben, werde ich mehr sagen können.«
    Ich brauchte nicht lange zu warten. Als der erste Tote von den anderen heruntergezerrt und umgedreht worden war, konnte ich das eingeritzte Symbol auf seiner Brust erkennen. Okay, wir haben es also immer noch mit demselben Mörder zu tun. Ich fühlte mich seltsam erleichtert.
    Die Strafgefangenen stolperten mit ihrer grotesken Last an mir vorbei zu einer freien Stelle, wo sie die Leiche ablegten. Ich wich ein paar Schritte zurück, um dem Gestank zu entgehen. Dann erstarrte ich mitten in der Bewegung, als ein Gefühl von arkanischer Resonanz mich überlief. Ich wechselte schnell in meine volle Andersicht und trat zögernd näher an die Leichen heran.
    Es kommt von dem Symbol . Das Symbol ist arkanisch geschützt . Das hatte ich bisher bei keinem der Opfer aus der zweiten Serie bemerkt, weil sie relativ schnell hintereinander gefunden worden und noch voller arkanischer Spuren gewesen waren. Bei diesen war die arkanische Energie fast völlig verblasst – abgesehen von der Kraft, die mit dem Symbol selbst verwoben war. Kein Wunder, dass das Symbol immer erkennbar gewesen war, selbst an den völlig verwesten Leichen. Ich schlug mir in Gedanken vor die Stirn. Darauf hätte ich auch früher kommen können. So etwas nennt man wohl Unerfahrenheit , dachte ich mit einem kleinen Seufzer.
    Während der nächsten Stunde musste ich dann lernen, dass es völlig unmöglich war, den Gestank der Verwesung nicht einzuatmen. Mir wurde zwar nicht schwindelig, aber einer der Strafgefangenen war nicht so glücklich dran und musste sich ein paarmal in einen Busch erleichtern. Jill war inzwischen ebenfalls gekommen und machte Fotos davon, wie die Körper auseinandergezogen und aufgereiht wurden. Ihr Gesicht war zu einer grimmigen und bleichen Maske verzogen, während sie arbeitete.
    Ich hockte mich neben die beiden Ärzte, machte mir Notizen und lauschte ihren Beobachtungen, während sie jede einzelne Leiche untersuchten, nachdem sie von dem Haufen gezogen worden war. Sechs Leichen, und jeder einzelnen war das Symbol ins Fleisch geschnitten und so positioniert worden, dass es der Luft und den Insekten ausgesetzt war. Damit es länger erhalten bleibt, selbst mit dem arkanischen Schutz. Es ist wichtig für das, was auch immer er vorhat.
    Schließlich wurden die sterblichen Überreste in Leichensäcken verstaut, und der Doc erhob sich und streifte die Handschuhe ab.
    »Vier Männer und zwei Frauen«, sagte er mit schmalen Lippen und einem feinen Schweißfilm auf der Oberlippe. »Alle mit Strangulationsmarken am Hals und Einschnitten an den Ellbogen und den Knöcheln, zusätzlich zu verschiedenen anderen Folterspuren.«
    Doktor Vaughn wiegte den Kopf. »Im Moment würde ich sagen, dass keine älter als zwei Monate und jünger als drei Wochen ist.«
    Ich rechnete kurz im Kopf, dann zog ich mein Handy aus der

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