Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
Vom Netzwerk:
zum FBI komme«, entgegnete er, während ein Lächeln um seine Mundwinkel spielte.
    »Dann war es also ein Zufall, dass die Leiche so schnell gefunden worden ist.«
    »Aber die anderen …« Sein Gesicht wurde ernster. »Er versucht, alles über dich herauszufinden, was er kann. Er weiß, dass du eine Beschwörerin bist.«
    Ich nickte und spürte, wie mir der kalte Schweiß über den Rücken lief. Wenn er das wusste, dann wusste er praktisch alles über mich.
    Ich dagegen wusste nur seinen Namen, aber sonst absolut nichts.

 
    25
    Schweigend fuhren wir aufs Revier zurück. Ich zog meinen Ausweis durch den Kartenleser und drückte die Tür auf, während Ryan mir folgte. Aber ich war kaum über die Schwelle getreten, da steckte Captain Turnham schon den Kopf aus seinem Büro und sah mir entgegen.
    »Chief Morse will Sie sehen, Gillian.«
    Ich stöhnte. »Jetzt?«
    Ein Ausdruck des Bedauerns huschte über sein Gesicht. »Ja, jetzt.«
    Ich zögerte, dann warf ich Ryan einen Blick zu. »Du kannst in meinem Büro warten, wenn du willst.«
    Ryan runzelte die Stirn. »Ich warte«, erwiderte er und nickte. Er drehte sich um und ging zu meinem Büro, während ich weiter den Flur hinunterlief zum Chief. Ich hatte absolut kein gutes Gefühl dabei. Der Captain hatte ausgesehen, als würde man mir gleich das Todesurteil überreichen.
    Die Sekretärin des Chiefs war bereits gegangen, deswegen klopfte ich an die innere Tür seines Büros.
    »Detective Gillian!«, hörte ich den Chief rufen. »Kommen Sie rein.«
    Nein, das klang nicht gut. Ich holte tief Luft, um mich zu beruhigen, und trat ein. »Sir? Captain Turnham sagte, Sie wollen mich sprechen?«
    Chief Eddie Morse stand hinter seinem Schreibtisch und blickte mir düster entgegen. Scheiß auf ihn, er ist nur mein Boss , versuchte ich mir selbst einzureden, um wenigstens etwas Haltung zu bewahren, aber es funktionierte nicht besonders gut.
    »Detective Gillian«, sagte er knapp, »da Sie sich als vollkommen unfähig erwiesen haben, diese Ermittlungen zu führen, habe ich Captain Turnham darüber informiert, dass Sie versetzt werden und jemand Ihren Posten übernimmt, der verdammt noch mal weiß, was er tut.«
    Ich starrte ihn einen Moment völlig schockiert an, dann versuchte ich mich wieder zu fangen. »Sir, das können Sie nicht tun!«, stieß ich hervor.
    Er funkelte mich an. » Zehn weitere Leichen sind gefunden worden, seit man Ihnen den Fall übergeben hat. Es war ein gewaltiger Fehler, Ihnen die Führung zu überlassen. Ich kann keinerlei Fortschritte erkennen, und ich beobachte, dass Sie eine Menge Zeit mit Agent Kristoff verbringen.«
    Mich überlief es gleichzeitig heiß und kalt. Ich schnappte nach Luft und unterdrückte das dringende Bedürfnis, den kaum verschleierten Vorwurf meines Fehlverhaltens wütend zurückzuweisen. Von Kollegen angeschwärzt zu werden, war eine Sache, aber das hier war etwas völlig anderes.
    »Agent Kristoff und ich sind lediglich derselben Sonderkommission zugeteilt worden«, erwiderte ich und kämpfte darum, ruhig zu bleiben, obwohl ich das Zittern in meiner Stimme spürte. »Und wir haben einige Fortschritte gemacht«, fuhr ich fort, während der Chief mich düster anstarrte. »Wir haben eine heiße Spur, wer der Mörder ist, und wir arbeiten gerade daran, ihn aufzuspüren.«
    Der Chief beugte sich vor und stützte seine Fäuste auf den Schreibtisch. »Ich finde, Sie reden jede Menge Scheiße, Detective Gillian. Crawford und Pellini werden Ihren Posten in diesem Fall übernehmen.«
    »Sir, warten Sie. Wir sind wirklich nah dran. Ich weiß es! Geben Sie mir vierundzwanzig Stunden, und ich werde Ihnen etwas vorlegen können.« Vierundzwanzig Stunden? Ich unterdrückte ein Stöhnen. Was zum Teufel hatte mich geritten, mit diesem blöden Klischee zu kommen? Auf der anderen Seite waren vierundzwanzig Stunden alles, was ich wirklich brauchte.
    Chief Morse bekam schmale Augen, und sein Blick durchbohrte mich wie der eines Adlers, der seine Beute erspähte. Dann richtete er sich auf. »Gut. Sie haben vierundzwanzig Stunden …«, er schnaubte die Worte geradezu hinaus, »…um mir irgendwelche gottverdammten Ergebnisse vorzulegen, sonst sind Sie nicht nur den Fall los, sondern auch wieder bei der Streifenpolizei.«
    Ich brauchte meine ganze Willenskraft, um ruhig zu bleiben, aber ich musste meinen Zorn und meine Wut beherrschen. »Ja, Sir.«
    Ich wagte es nicht, noch irgendetwas hinzuzufügen. Ich hatte keine Ahnung, wie ich jemals meine

Weitere Kostenlose Bücher