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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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Überzeugung erklären sollte, dass der einzige Zweck für all die Morde darin lag, arkanische Kräfte zu bündeln, aber in vierundzwanzig Stunden würde der Symbolmörder sein Ritual beginnen. Also war es wahrscheinlich sowieso überflüssig, darüber nachzudenken. Entweder es gelang mir, die Beschwörung zu verhindern, oder nicht, und wenn nicht, dann wäre es das Geringste meiner Probleme, dass ich meinen Job verlor.
    Chief Morse setzte sich und funkelte mich an. »Sie stecken immer noch bis zum Hals in der Scheiße.« Als ich nichts erwiderte, winkte er mich hinaus. »Verschwinden Sie. Vierundzwanzig Stunden, oder Sie sind erledigt. Vergessen Sie das nicht.« Ich nickte erneut, drehte mich auf dem Absatz um und ging so schnell hinaus, wie ich konnte. Dann schlich ich zurück in mein eigenes Büro, schloss die Tür hinter mir, setzte mich schwer auf meinen Stuhl und ließ den Kopf auf die Tischplatte fallen. »Scheißescheißescheiße«, stöhnte ich.
    Ryan räusperte sich. »Ich nehme an, du hast eine Standpauke gekriegt?«
    »Ich glaube, ich hab zwei Kleidergrößen abgenommen. Sieht mein Hintern irgendwie kleiner aus. Er fühlt sich kleiner an.«
    Er schnaubte, und ich hob seufzend den Kopf. »Ich bin offensichtlich vollkommen inkompetent, und man wird mir den Fall entziehen, trotzdem ist es mir gelungen, noch vierundzwanzig Stunden herauszuschinden, um zu beweisen, dass ich es verdiene, den Titel Detective zu tragen.«
    »In vierundzwanzig Stunden wird das nicht funktionieren«, meinte er.
    »Doch, ohne Scheiß.« Ich klappte mein Notizbuch auf und zog das Bild von Greg und Peter Cerise hervor. »Hier«, sagte ich und gab ihm das Bild. »Das ist der Killer. Jetzt kannst du Amok laufen.«
    »Klasse. Fall gelöst. Gehen wir nach Hause.« Er nahm mir das Bild aus der Hand und betrachtete es aus der Nähe, dann sah er mich an und zuckte die Achseln. »Das könnte jeder sein. Ich scanne es ein und schicke es an ›meine Leute‹, wie du sie nennst.«
    »Es gibt auch noch eine gute Nachricht, die ich dir erzählen kann«, sagte ich. »Einer von den Drogenleuten hat eins der Mädchen, das er verhaftet hat, identifiziert als potenzielles Opfer. Michelle Cleland.«
    Er bekam große Augen. »Das ist ja fantastisch. Und sie ist im Gefängnis?«
    »Ja, und ich habe ihr gesagt, sie soll sich nicht auf Kaution entlassen lassen. Sie ist dort einfach im Moment am sichersten aufgehoben.«
    »Absolut. Und was sagt sie dazu, im Gefängnis zu bleiben?«
    Ich lächelte ihn freudlos an. »Als ich ihr die möglichen Alternativen aufgezeigt habe, hat sie zögernd zugestimmt. Natürlich hilft es, dass sie sich die Kaution ohnehin nicht leisten kann.«
    »Gut. Das ist sehr gut.« Er stand auf. »Zumindest wissen wir jetzt, dass eine von ihnen in Sicherheit ist.« Er rieb sich das Genick. »Deine Gesellschaft ist wirklich äußerst angenehm, aber ich brauche unbedingt eine Dusche. Ich werde das Bild einscannen, es nach Quantico mailen und dann eine Runde schlafen.«
    »Morgen Nacht ist Vollmond.«
    Ryan verzog schmerzhaft das Gesicht. »Ich weiß. Ich werde den Jungs von der Grafik sagen, dass sie sich mit dem Alterungsprozess beeilen sollen. Wir werden einen Weg finden, um ihn aufzuhalten.«
    Ich hatte nicht einmal das Gefühl, nicken zu können. Würden wir das wirklich? Wir hatten nur noch einen Tag Zeit und immer noch nicht viel in der Hand. »Geh duschen. Ruh dich ein bisschen aus.«
    »Du musst auch mal schlafen«, erinnerte mich Ryan.
    »Das werde ich«, log ich. »Ich will nur noch ein paar Sachen durchgehen, bevor ich nach Hause fahre.«
    »Ich ruf dich morgen früh an.«
    »Tu das.«
    Er drehte sich um und verließ das Büro, und ich legte meinen Kopf wieder auf den Schreibtisch und stöhnte leise. Morgen Nacht würde es passieren. Würde er diesmal Erfolg haben? Wenn man nach den geschätzten Todeszeiten des Leichenbergs ging, hatte er es beim letzten Vollmond jedenfalls versucht. Er hat das Ritual wahrscheinlich um genau dieselbe Zeit durchgeführt wie ich meines. Zu dumm, dass ich keine Möglichkeit hatte herauszufinden, wo er sich befand, indem ich das Portal aufspürte, das er öffnete …
    Ich hob den Kopf und drehte den Stift zwischen meinen Fingern, während ich darüber nachdachte. Vielleicht hatte jemand, der sich weit, weit besser in der arkanischen Welt auskannte als ich, die Fähigkeit, so etwas zu tun. Es lag wahrscheinlich jenseits jeder Möglichkeit eines Menschen. Wäre ein Dämonenfürst dazu in der Lage, ein

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