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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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bekannt.«
    Ich starrte ihn entgeistert an. »Man hat sie rausgelassen, weil sie jemandem persönlich bekannt war? Das ist doch Wahnsinn!« Es bedeutete, dass sie nicht einmal eine Kaution hatte hinterlegen müssen, sondern nur jemanden brauchte, der die Verantwortung dafür übernahm, dass sie vor Gericht erscheinen würde. »Wieso?«
    Mallory seufzte. »Wissen Sie, wir sind hier ständig überbelegt. Der Chief hat angerufen und gesagt, der Feuerwehrchef würde ihm wieder im Nacken sitzen und wir sollen jeden unter Code sechs entlassen.«
    Ich ließ mich in einen Stuhl sinken. Jemand mit einem Code sechs war ein Wiederholungstäter oder jemand, der eine Körperverletzung begangen hatte. Leider war dieses Vorgehen, das Sergeant Mallory gerade beschrieb, absolut nicht ungewöhnlich. Um die Überbelegung des Gefängnisses in den Griff zu kriegen, wurden Untersuchungsgefangene freigelassen, die vermutlich keine Gefahr für die Gesellschaft darstellten. Und leider war Michelle, die nur drogenabhängig war und manchmal als Prostituierte arbeitete, keine Gefahr für die Gesellschaft. Aber sie selbst ist in großer Gefahr!
    »Scheiße! Scheiße! Okay, hat sie eine Adresse hinterlassen?«
    Sergeant Mallory gab mir die Unterlagen. »Keine Adresse, aber wir haben den Namen der Person, die für sie unterschrieben hat.«
    Ich begriff es zuerst nicht, vielleicht weil ich den Namen sowieso schon im Kopf gehabt hatte. Aber als ich ihn zum dritten Mal las, kapierte ich.
    Der Name der Person, die Michelle aus dem Gefängnis geholt hatte, war Ryan Kristoff.

 
    27
    Ich fuhr nicht zurück ins Büro. Das hatte keinen Sinn. Stattdessen fuhr ich nach Hause. Im Moment musste ich all meine Energie darauf konzentrieren, mich auf die wahrscheinlich wichtigste Beschwörung meines Lebens vorzubreiten. Er hat recht gehabt , schimpfte ich mit mir und ermahnte mich streng, nicht wieder zu heulen. Rhyzkahl hat recht gehabt. Ryan hat mich benutzt. Er war zu jung, um der Symbolmörder zu sein, aber es war möglich, dass Ryan mit Peter Cerise zusammenarbeitete, um in den Genuss eines Teils der Macht zu kommen, die die Gefangennahme eines Dämonenfürsten mit sich brachte.
    »Und er hat auch meine verdammte Tür eingetreten«, murmelte ich, als ich durch die Hintertür ins Haus ging und sie abschloss. Den Flur hinunter hatte ich einen wunderbaren Blick auf meine Vordertür, die immer noch nur von ein paar Nägeln an Ort und Stelle gehalten wurde. Bisher hatte ich noch nicht die Zeit gefunden, eine Sperrholzplatte zu besorgen, aber ich hatte eine Menge Holzabfälle in meinem Schuppen. Ich warf einen Blick auf die Küchenuhr. Fast zehn Uhr morgens, und ich hatte noch tonnenweise zu tun, um mich auf die Nacht vorzubereiten. Eins nach dem anderen. Sorg erst einmal dafür, dass niemand hereinkommen kann. Ich zog eine Schublade in der Küche auf und nahm einen Hammer und eine Schachtel mit Nägeln heraus. Es würde nicht hübsch aussehen, aber es würde seinen Zweck erfüllen.
    Mein Handy klingelte mehrere Male, während ich aufräumte und mich vorbereitete. Ich warf einen Blick auf das Display und hörte die Mailbox ab, und nach dem dritten Anruf vom Revier mit einer Nachricht, dass ich mich mit meinem Captain in Verbindung setzen solle, gab ich schließlich nach – zumindest zum Teil. Ich rief in der Zentrale an und bat sie, Captain Turnham zu sagen, dass ich auf einer heißen Spur sei und es mir gut gehe, aber dass ich ein paar Stunden nicht erreichbar sein würde. Ich wollte nicht direkt mit dem Captain sprechen, hatte keine Lust, bohrende Fragen darüber zu beantworten, was das für eine Spur sei, der ich folgte, oder was ich wegen des Symbolmörders oder Ryan unternehmen würde. Es gab einfach keine Möglichkeit, ihm zu erklären, dass ich das Einzige tun würde, was ich konnte, um ihn zu stoppen. Oder ihn zumindest vorläufig zu stoppen. Ich schinde einfach nur Zeit, ich weiß. Achtzehn Monate, um mir einen besseren Plan auszudenken. Ich konnte mich nicht einmal darüber aufregen, dass ich den Fall mit Sicherheit loswerden und auch nicht mehr als Ermittlerin arbeiten würde. Im Moment war das Wichtigste, dafür zu sorgen, dass Rhyzkahl nicht beschworen und festgesetzt werden konnte.
    Ich bekam einen Anruf von Tessa, den ich ebenfalls ignorierte. Ich rufe sie kurz vor der Beschwörung an. Ich würde ihr nicht erzählen, was ich vorhatte, aber zumindest hätte ich dann noch einmal die Möglichkeit, mit ihr zu sprechen, bevor …
    Ich hielt inne,

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