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Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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passte gerade zu ihrem Ehrenkodex.
    Irgendwann fielen mir endlich die Augen zu, und ich schlief sogar durch – ohne irgendwelche nächtlichen Besucher oder Träume, an die ich mich hätte erinnern können. Ich wachte auf, bevor der Wecker um sechs Uhr klingelte, allerdings meldete sich fünf Sekunden danach mein Handy.
    Ich rollte mich im Bett herum und schnappte es mir vom Nachttisch. Mit einem Stöhnen erkannte ich die Nummer der Polizei von Beaulac.
    »Detective Gillian«, meldete ich mich.
    »Hey Gillian.« Ich erkannte die vertraute Stimme von Captain Turnham. »Ich habe da eine seltsame Nachricht für Sie.«
    »Seltsam? Oder schlecht?«
    »Also da bin ich mir nicht ganz sicher. Ich habe heute Morgen einen Anruf vom Chief bekommen, der sich über Ihre Sonderkommission erkundigt hat.«
    Seufzend setzte ich mich auf. »Ja, ich weiß. Er denkt, ich sei der Sache nicht gewachsen. Er hat mir gesagt, dass er mir den Fall entzieht und dass er Pellini und Crawford die Leitung übergeben will, aber ich habe ihm eine Verlängerung von vierundzwanzig Stunden aus dem Kreuz geleiert, um zu beweisen, dass ich den Fall lösen kann.«
    »Das waren aber nicht die Fragen, um die es ging.«
    Ich runzelte die Stirn. »Was für Fragen dann?«
    »Nun ja … hauptsächlich Fragen über Agent Kristoff. Hat er viel Zeit in Ihrem Haus verbracht?«
    Ich spürte, wie der Ärger in mir aufstieg. »Eine Menge Zeit? Wenn Sie beide gern wissen wollen, ob wir miteinander schlafen, dann ist die Antwort a) nein, und b) es geht Sie auch nichts an. Sir.«
    »Gillian, regen Sie sich ab.« Ich hörte, wie er tief Luft holte. »Das ist gut zu wissen, aber nicht aus dem Grund, den sie sich vielleicht denken. Der Chief hat offensichtlich mit einem seiner Freunde beim FBI geredet und … nun ja, beim FBI hat noch nie jemand etwas von einem Special Agent Ryan Kristoff gehört.«
    Mir blieb buchstäblich die Spucke weg. Schließlich fand ich meine Stimme wieder. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich Sie richtig verstanden habe, Captain. Meinen Sie, dass niemand im Büro von New Orleans ihn kennt? Oder meinen Sie, dass er bei einer geheimen Einheit ist und deswegen sein Name nicht bekannt ist?«
    »Ich meine, dass der Chief ein bisschen nachgeforscht hat, und es gibt überhaupt keinen Ryan Kristoff, der für das FBI arbeitet.«
    »Und wer zum Teufel ist er dann?«, schrie ich praktisch.
    »Genau das müssen wir herausfinden.«
    Ich war bereits aus dem Bett gesprungen und schnappte mir meine Jeans und frische Unterwäsche. »Ich bin schon unterwegs. Scheiße! Scheiße! «
    »Fahren Sie zuerst beim Gefängnis vorbei. Da liegt eine Nachricht für Sie am Eingang über eine Gefangene, die Sie vernommen haben.«
    Mir wurde eiskalt. »Michelle Cleland? Verdammt! Ich habe Ryan gestern Abend von ihr erzählt!
    »Ich kenne keine Einzelheiten. Nur die Nachricht, dass sie im Gefängnis anrufen oder vorbeifahren sollen, sobald Sie Zeit haben.«
    Ich legte mit einer knappen Verabschiedung auf und zog mich so schnell wie möglich zu Ende an, während ich dieses furchtbar miese Gefühl niederkämpfte, das in mir aufstieg. Ryan war nicht beim FBI ? Wieder angeschissen , schalt ich mich selbst, während ich mit völlig überhöhter Geschwindigkeit zum Gefängnis raste. Wie wäre es, wenn du von jetzt an, sobald jemand Interesse an dir zeigt, einfach akzeptierst, dass du ihm nicht trauen kannst und dass alles nur vorgeschobener Scheiß ist? Wenigstens hatte ich nicht mit Ryan geschlafen. Das war zumindest ein kleiner Trost. Aber ich hatte geglaubt, er sei mein Freund. War ich wirklich so gutgläubig und verzweifelt? Ah, beantworte es gar nicht erst. Es musste eine andere Erklärung geben. Musste es einfach. Wenn er nicht beim FBI war, dann gab es nur sehr wenige Gründe, warum er sich an mich rangehängt hatte. Und auf dieser kurzen Liste stand ein Grund, der wirklich erschreckend war. Er weiß alles über mich. Alles!
    Meine Gedanken überschlugen sich immer noch, als ich das Gefängnis erreichte. Ich ging durch das Haupttor hinein, zeigte meinen Ausweis dem gelangweilten Officer am Empfang und rannte dann die Treppen hinauf in die Wachzentrale.
    Der rundliche Sergeant sah von einer Reihe von Monitoren auf, als ich hereinkam. Dann hob er beide Hände. »Es ist nicht meine Schuld. Ich hatte keine Wahl.«
    »Scheiße. Also ist Michelle Cleland auf Kaution freigelassen worden?«
    Sergeant Mallory rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her. »Äh … nein. Persönlich

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