Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet

Titel: Vom Dämon gezeichnet - Rowland, D: Vom Dämon gezeichnet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
Vom Netzwerk:
im Entengang die Leiche umrundete und alle Runen abmalte, die ich entdeckte. Als schließlich sämtliche Runen verblasst waren, erhob ich mich und schloss mein Notizbuch.
    Kristoff hatte seine Sonnenbrille wieder abgenommen und sah mich mit gerunzelter Stirn an. Harris hatte die Arme vor der Brust verschränkt und einen finsteren Ausdruck im Gesicht. Scheiße, die denken, ich bin völlig verrückt. Jetzt konnte ich nur hoffen, dass der Chief nichts davon erfahren würde.
    Kristoffs Blick wanderte von mir zu der Leiche am Boden. Ich folgte seinem Blick und begriff mit schlechtem Gewissen, dass ich mir die Leiche selbst noch gar nicht angesehen hatte.
    Sie war nackt, und ihr dunkles Haar hatte ein paar Dauerwellen zu viel durchstehen müssen. Mir kam die Galle hoch, als ich dem Mädchen in die Augen sah. Auf den ersten Blick dachte ich nur, das Mädchen sei mit offenen Augen gestorben, aber dann begriff ich, dass man ihr die Augenlider weggeschnitten hatte. Wie die anderen Opfer hatte sie tiefe Strangulationsmarken am Hals, und ihr Körper war ebenfalls mit Hunderten präzise nebeneinanderliegenden Schnitten bedeckt wie der des ersten Mädchens. Ich sah nach und fand auch die Einschnitte in den Ellbogen. Als ich überprüfen wollte, ob die Venen an ihren Knöcheln ebenfalls geöffnet worden waren, zuckte ich erneut zusammen: Die Achillessehnen des Mädchens waren durchtrennt worden.
    Keine Chance zu entkommen. Hatte sie versucht zu fliehen? Hatte sie sich gewehrt?
    »Jesus Maria«, keuchte Agent Garner. »Er hat ihr die Augenlider rausgeschnitten.«
    Ich sah zu ihm auf und nickte, dann untersuchte ich die Leiche weiter. Das Symbol sah ich nicht, aber ich wusste, es musste da sein. Das hier war derselbe Kerl gewesen. Ich wusste es einfach.
    Kristoff runzelte die Stirn. »Ich kann das Symbol nirgends bei ihr entdecken.«
    »Es ist da«, erwiderte ich.
    Harris meldete sich zu Wort, während er an seiner Krawatte herumzerrte. »Das hier könnte ein Trittbrettfahrer sein. Die Einzelheiten des Symbols sind niemals veröffentlicht worden, oder?«
    Ich wandte mich ihm zu. »Da haben sie recht, das ist nie geschehen, aber die Tatsache, dass man es nicht auf den ersten Blick entdeckt, bedeutet nicht, dass es nicht doch irgendwo ist. In zwei Fällen hat es erst der Pathologe gefunden. Und die anderen beiden Opfer hatten es.«
    Harris schürzte ärgerlich die Lippen. »Die Morde sind niemals so kurz hintereinander geschehen und die Leichen nicht so leicht zu finden gewesen. Es ist absolut nicht auszuschließen, dass diese neueren Opfer von einem Trittbrettfahrer stammen.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, da sind …« Ich unterbrach mich. Wie zum Teufel sollte ich ihnen die arkanischen Spuren erklären? »Da sind andere Details, die sich ähneln.«
    »Was für andere Details?«, wollte Harris wissen. »Wir haben alle Ihre Berichte gelesen.«
    Scheiße! Ich hatte nicht erwartet, dass sie so schnell sein würden. »Alle meine Berichte? Wie das denn?«
    Agent Garner meldete sich mit einem Lächeln zu Wort. »Ihr Captain hat alles an uns weitergeleitet, nachdem die Leiche im Park gefunden worden war. Wir waren gerade dabei, sämtliche Details durchzugehen, um die Sonderkommission zu organisieren, als die Meldung hereinkam. Also sind wir sofort herübergefahren.«
    Okay, er war ganz offensichtlich neu. Er hatte noch nicht gelernt, ein Arschloch zu sein. »Nun ja, ich hab da noch ein paar Details in meinen Notizen. Ich wusste nicht, dass mein Captain schon mit Ihnen allen gesprochen hat.« Ich wandte mich um und funkelte meinen Vorgesetzten an, aber er war zu weit weg, um meinen Blick auch nur zu spüren.
    »Was zeichnen Sie da, Detective Gillian?« Es war wieder Agent Kristoff, der mich mit einer Genauigkeit beobachtete, die mir auf die Nerven ging.
    Ich schenkte ihm ein strahlendes, raffiniertes Lächeln. »Sie wissen schon. Gekritzel, um meine Gedanken zu ordnen.« Okay, jetzt würden sie glauben, ich sei verrückt und inkompetent. Einfach klasse. »Hört mal, Leute, wollen wir uns nicht auf dem Revier treffen und das alles durchsprechen?« Ich war ganz bestimmt an der Unterstützung der Sonderkommission interessiert. Ich war nur nicht daran interessiert, dass sie glaubten, ich sei durchgeknallt.
    »Das können wir machen«, schnaubte Harris und warf einen Blick auf seine Uhr. »Wir treffen uns in einer Stunde dort.« Dies war keine Frage.
    Ich hängte mir ein entgegenkommendes Lächeln ins Gesicht. »Für mich reicht eine

Weitere Kostenlose Bücher