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Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Titel: Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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Gesellschaftsteil der Zeitschriften gesehen, um zu wissen, dass er ein eleganter Mann mit einem sehr professionellen Auftreten war, wie man es von einem aufstrebenden Politiker auch erwarten würde. Was seine momentane Situation natürlich umso skandalöser und komischer machte, obwohl alle am Tatort ausgesprochen darauf bedacht waren, ihr Vergnügen nicht zu zeigen, um nicht das Risiko einzugehen, später dafür zurechtgewiesen zu werden.
    Ich brauchte ein paar Sekunden, um überhaupt zu begreifen, was passiert war. Schließlich entschied ich, dass der Gemeinderat Sharp entweder ausgerutscht war und sich den Kopf angeschlagen hatte oder in der Dusche ohnmächtig geworden sein musste, wobei es ihm gelungen war, so zu stürzen, dass er mit dem Gesicht voran in einer Ecke der Duschwanne lag, sein Kinn praktisch gegen seine Brust gedrückt wurde und er seinen Hintern gerade in die Luft reckte. Ich hatte schon ein paar Fälle von Erstickungstod durch eine unglückliche Lage gesehen, und dieses Bild passte absolut ins Schema.
    Aber diese Einzelheiten fielen mir nur am Rande auf. Mein Magen zog sich zusammen, und ich fröstelte, weil etwas ganz und gar nicht stimmte. Schnell wechselte ich in die Andersicht, um mein Gefühl zu überprüfen, und sah die Fetzen der Essenz, die noch an seinem Körper hafteten. Noch einer , dachte ich benommen und entsetzt. Wer zum Teufel steckte dahinter? Ich wusste, dass es mein Ilius nicht gewesen sein konnte, da es einem Dämon nicht möglich war, sich ohne irgendeine Art von Anker in dieser Sphäre aufzuhalten. Aber was immer es auch war, es handelte sich nicht mehr um einen Einzelfall.
    Konnte es möglicherweise ein anderer Beschwörer sein? Doch Beschwörer waren hier sehr selten, und die Möglichkeit, dass sich noch ein weiterer ausgerechnet in dieser Gegend befand, der auch noch einen Dämon beschwor, der Lebensessenz vertilgte, schien mir zu unwahrscheinlich, um sie in Erwägung zu ziehen.
    Also war es irgendetwas ganz anderes? Ich spürte, wie purer Frust an mir zu nagen begann und vorübergehend das Entsetzen vertrieb. Es gab viel zu viel, was ich nicht wusste.
    Und wenn es nun mehrere davon gibt? Was auch immer es ist … Ich verscheuchte diesen katastrophalen Gedanken und zwang mich dazu, mich auf den irdischen Teil meiner Ermittlungen zu konzentrieren. Ich trat einen Schritt zurück und zog mein Notizbuch aus der Tasche, damit ich mir die wichtigen Fakten über den Tatort aufschreiben konnte. Das Badezimmer und auch das Schlafzimmer waren sauber und aufgeräumt, und als ich einen Schrank öffnete, blickte ich auf Reihen von gebügelten Hemden und Hosen und sorgfältig aufgereihten Schuhen darunter. Ein zweiter Schrank war, abgesehen von ein paar Holzbügeln, leer – es waren genau solche Bügel, wie ich sie mir eines Tages kaufen wollte, um die billigen Metalldinger zu ersetzen, die ich bei der Reinigung immer umsonst mitbekam. Ich ging zurück ins Badezimmer und durchstöberte die Schubladen, ohne etwas Ungewöhnliches zu finden, außer dass es in diesem Haus keine Frau zu geben schien.
    Seine Frau ist nach Mandeville gefahren? , überlegte ich. Offensichtlich nicht nur übers Wochenende. Das war ein interessantes – und wichtiges – Detail. Noch ein letztes Mal sah ich mich im Schlafzimmer um, dann ging ich den Flur hinunter zu einem kleineren Schlafzimmer, um mit dem Hausmädchen zu sprechen.
    Sie war sichtlich erschüttert, aber klar bei Verstand. Ich stellte ihr ein paar schnelle Fragen zu ihrer Identität und ignorierte meinen Eindruck, dass sie eine illegale Immigrantin war. Stattdessen freute ich mich, dass sie relativ gutes Englisch sprach. Auri arbeitete seit zwei Jahren für die Sharps. Sie kam immer montags, donnerstags und samstags, um zu kochen und zu putzen. In dieser Woche war sie zusätzlich auch noch am Freitag gekommen, weil Davis Sharp sie darum gebeten hatte. Sie schien fürchterlich nervös zu sein, was ich ihrer Besorgnis zuschrieb, dass ich ein Problem mit ihrem Status als Illegale haben könnte, aber als ich ihr meinen Standardsatz sagte: „Ich bin weit mehr daran interessiert, diesen Fall aufzuklären, als mich um die Belange der Einwanderungsbehörde zu kümmern“, überraschte sie mich, als sie entschieden den Kopf schüttelte.
    „Nein, ich mir machen deswegen keine Sorgen. Es ist Mr. Sharp“, erklärte sie und deutete mit zittriger Hand zum Schlafzimmer. „Er gestern sehr aufgeregt.“
    „Wegen seiner Frau?“
    „ Sí , Miss Elena

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