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Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Titel: Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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„Ich bin kein Zahnarzt, aber ich würde sagen, dass es nach einem regelmäßigen Abdruck aller Frontzähne aussieht.“
    Ich richtete mich auf. „Brian fehlte vorn ein Zahn. Er hat ihn letzte Woche beim Basketball verloren und war noch nicht in Behandlung gewesen.“
    Carl stieß einen leisen Pfiff aus. „Und wenn Brian sie nicht umgebracht hat, warum sollte er sich dann selbst töten?“
    „Genau. Wenn er sie nicht umgebracht hat, dann bezweifle ich stark, dass er sich selbst die Kugel gegeben hat.“ Der Gedanke, dass ein Kollege ermordet worden war, erschreckte mich zwar zutiefst, aber es war sehr viel erträglicher als die Vorstellung, dass er ein Mörder gewesen war. Ich betrachtete immer noch die Zahnabdrücke, während der Doktor sich hinunterbeugte, um sie sich ebenfalls genauer anzusehen. Leider waren sie nicht besonders deutlich, und ich konnte nicht mit Sicherheit sagen, ob sich in der Reihe eine Lücke befand oder nicht.
    Nach ein paar Sekunden seufzte der Doc und schüttelte den Kopf. „Ich kann es nicht abschließend beurteilen. Es sind keine harten Bisse. Wir müssen einen Zahnsachverständigen hinzuziehen. Oder wir können es auch auf einem anderen Weg herausfinden. Kara, könnten Sie mir bitte einen Tupfer geben?“
    Ich gab ihm die Tupfer und das Fläschchen mit sterilem Wasser. Der Doc feuchtete den Tupfer an und wischte dann sorgfältig über die Zahnabdrücke. „Wer immer das auch war, hat Speichel zurückgelassen“, erklärte er. Er wiederholte den Prozess an mehreren anderen Stellen der Leiche, dann machte er den Laser aus und nahm die Brille ab, während ich das Licht wieder einschaltete.
    Der Doc verpackte die Tupfer in einem Beweissicherungsbeutel. „Glücklicherweise ist es egal, ob derjenige, der das getan hat, ein Kondom benutzt hat. Speichel ist genauso aussagekräftig.“ Er legte den Beutel beiseite, dann griff er nach einer Spritze mit einer ekelhaft langen Nadel, stieß sie in den Unterleib der Leiche und drehte sie hin und her, bis es ihm gelang, die Oberschenkelarterie zu treffen und etwas Blut abzuzapfen. Dann machte er das Gleiche noch einmal mit einer weiteren Spritze oberhalb ihres Schambeins und saugte etwas Urin heraus. „Ich werde einen kompletten toxikologischen Test machen“, sagte er und warf mir einen Blick zu, während er verschiedene Fläschchen füllte. „Es sieht auf den ersten Blick immer noch wie ein Unfall bei Atemkontrollspielchen aus, aber wir wollen sicher sein, dass sie nicht unter Drogen gestanden hat.“
    Ich wollte mir gerade mit den Fingern durchs Haar fahren, doch ich hielt abrupt inne, als mir einfiel, dass ich Handschuhe trug, mit denen ich gerade eine Leiche angefasst hatte. Ich seufzte, als meine Nase plötzlich heftig zu jucken begann. Das funktionierte immer. Sobald ich wusste, dass ich mein Gesicht nicht berühren konnte, hatte ich das dringende Bedürfnis, es zu tun.
    Wenn das nicht Brians DNA ist, dann hat er sie wahrscheinlich auch nicht getötet, und der Mord an ihm sollte nur wie ein Selbstmord aussehen. Was zu der Frage führte: Sind dann Brian und Carol von derselben Person getötet worden?
    Ich schüttelte den Kopf. Ich machte mal wieder den zweiten Schritt vor dem ersten. Zuerst musste ich herausfinden, ob es sich um Brians DNA handelte. „Damit werden wir doch mit Sicherheit feststellen können, ob es Brian war, richtig?“
    „Ich rufe das Labor in Slidell an und sage ihnen, dass ich einen schnellen Abgleich brauche“, versprach der Doc. „Ich werde ganz nebenbei erwähnen, dass es sich um den Sohn eines Richters handelt, aber trotzdem wird es mindestens ein oder zwei Wochen dauern. Praktisch ist, dass wir an Brians DNA herankommen.“ Mit dem Kopf machte er eine Bewegung in Richtung des Kühlraums.
    Ich sah zu, während der Doc die Untersuchung auf Vergewaltigung abschloss, einschließlich des vaginalen, rektalen und oralen Abstrichs, des Auskratzens der Nägel, der Nagel-, Blut- und Haarproben.
    Der Rest der Autopsie war schnell erledigt. Carl nahm die Vergewaltigungsproben und verschwand im Büro, um sie zu verplomben und zur Abholung für das Labor bereit zu machen. Der Doc arbeitete leise und effizient, öffnete die Leiche und entfernte die Organe, wog sie und schnitt Proben heraus, dann arbeitete er sich durch Haut und Muskeln an ihrem Hals. „Das Zungenbein ist nicht gebrochen, also war es keine erzwungene Strangulation – nicht wie bei Ihrem Symbolmörder.“ Er richtete sich auf. „Die Atemkontrolle ist nur ein

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