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Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht

Titel: Vom Dämon versucht - Rowland, D: Vom Dämon versucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Rowland
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aufzutreiben.“
    Im Augenwinkel bemerkte ich eine Bewegung und erstarrte. Zuerst wollte ich die beiden, die da auf mich zukamen, keines Blickes würdigen, doch dann überlegte ich es mir anders. Nein, ich würde mich von diesen beiden dämlichen Detectives nicht einschüchtern lassen. Ich holte tief Luft, dann drehte ich mich um und sah Pellini und Boudreaux entgegen, während ich mich gegen irgendeine weitere fiese Bemerkung über meine Beisetzung wappnete.
    Zumindest habe ich Ryan und Jill an meiner Seite.
    Aber anstatt sich abfällig zu äußern, blieb Boudreaux vor mir stehen und streckte mir die Hand entgegen. Einen Moment starrte ich darauf, dann sah ich verblüfft wieder in sein Gesicht. Was zum Teufel hatte er vor?
    „Kara“, erklärte er mit leiser und ernster Stimme, „ich wollte Sie nur wissen lassen, wie froh ich bin, dass beim Symbolmörder alles so gut für Sie ausgegangen ist. Sie haben Großes für das Department geleistet, und ich bin froh, dass Sie alles gesund überstanden haben.“
    Ich starrte ihn immer noch an. Wer bist du, und was zum Teufel hast du mit Boudreaux gemacht? Ich riss meinen Blick von ihm los und sah zu Pellini, aber sein Gesichtsausdruck war genauso offen und aufrichtig wie der von Boudreaux. Boudreaux stand immer noch vor mir, die Hand ausgestreckt, und nach ein paar Sekunden war ich in der Lage, sie zu ergreifen. Er lächelte, dann trat er zurück. Als Nächstes gab Pellini mir die Hand, und einen Augenblick lang glaubte ich, er würde mich gleich in seine Arme ziehen, aber stattdessen schenkte er mir nur ein Lächeln, das schon fast nett wirkte. Zum Glück, denn ich war mir ziemlich sicher, dass ich ihm rein instinktiv mein Knie zwischen die Beine gerammt hätte, wenn er versucht hätte, mich zu umarmen.
    Dann gingen die beiden hinaus, und ich starrte ihnen völlig schockiert nach. Schließlich wandte ich mich Jill zu und war erleichtert, als ich ihre mindestens ebenso verblüffte Miene sah.
    „Was ist denn mit denen passiert?“, fragte sie. „Sind wir in einem Paralleluniversum gelandet?“
    Ich zuckte die Achseln. „Das wäre jedenfalls die plausibelste Erklärung, die mir einfällt.“ Ich schüttelte den Kopf. „Völlig verrückt. Wahrscheinlich ist das nur die Vorbereitung für irgendeinen miesen Witz. Also, ich würde hier gern langsam verschwinden.“
    Jill warf einen Blick auf ihre Uhr und schnitt eine Grimasse. „Ich muss auch abzischen. Ich hab noch Unmengen zu tun.“ Sie umarmte mich kurz, dann ging sie zur Tür.
    „Komm schon, Fed-Boy“, sagte ich zu Ryan, dann bemerkte ich, dass er wieder in die Ferne starrte. Ich schnippte mit den Fingern vor seinem Gesicht. „Hey, Ryan. Wir müssen los.“
    Er stieß sich von der Wand ab, dann verzog er das Gesicht und fasste sich an den Kopf.
    Ich ergriff seinen Arm, als er schwankte. „Bist du okay?“
    Er richtete sich auf, fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht und lächelte mich etwas unsicher an. „Ich bin okay. Ich denke, bei mir ist eine Migräne im Anmarsch. Es muss die Hitze hier drin sein.“
    Seine Stimme klang fest, aber seine Augen lagen wie zwei Kohlegruben in seinem Gesicht. „Soll ich das Auto holen?“
    „Ich schaff es schon zum Wagen. Ich bin okay. Ich muss nur mal für ein paar Minuten die Augen zumachen.“ Er zuckte die Schultern und lächelte, aber ich konnte sehen, dass er sich dazu zwingen musste.
    Ich ging mit ihm zum Wagen und versuchte zu verbergen, dass ich mir Sorgen machte. Von außen betrachtet wirkte es wahrscheinlich so, als würde er einfach nur langsam gehen, aber ich hatte den beunruhigenden Eindruck, dass er darum kämpfen musste, nicht umzufallen. Ich hatte noch nie eine Migräne gehabt, aber ich konnte mir vorstellen, dass die grelle Sonne und die Hitze in Süd-Louisiana nicht besonders hilfreich waren.
    Ryan stieg ins Auto und sackte praktisch auf dem Sitz zusammen, während er die Tür zuzog und seinen Kopf gegen die Kopfstütze lehnte. Ich wollte gerade auf den Fahrersitz schlüpfen, doch dann hielt ich inne und betrachtete aus zusammengekniffenen Augen einen Wagen auf der anderen Seite des Parkplatzes. Wie viele rote Mercedes Cabrios gab es wohl in Beaulac? Und ich bezweifle, dass Davis Sharp seinen gerade fährt. In der Aula hatte ich Elena Sharp nicht entdeckt, und ich war mir ziemlich sicher, dass ich es bemerkt hätte, wenn sie an der Trauerfeier teilgenommen hätte. Warum also sollte sie jetzt dort draußen auf dem Parkplatz sein?
    In dem Moment wurde der Mercedes

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