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Vom Ego zum Selbst: Grundlinien eines spirituellen Menschenbildes

Vom Ego zum Selbst: Grundlinien eines spirituellen Menschenbildes

Titel: Vom Ego zum Selbst: Grundlinien eines spirituellen Menschenbildes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvester Walch
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dass ich diesen Entschluss niemals ernstlich bereute. Nur einmal, nach kurzer, schwerer Krankheit, kamen Zweifel auf. In einem Wink des Schicksals, der die Richtung ändert und zu anderen Ufern führt, kumuliert die innere Stimme zu einem Ruf des Selbst. Regelmäßige Meditationen und ernsthafte Ego-Transformation ebnen den Weg für diese Art inneren Beistands. Darüber hinaus ist es durchaus möglich, direkten Kontakt zu dieser Instanz herzustellen. Dazu muss man inmitten des Alltagsbetriebs einfach innehalten, loslassen, sich leer machen und hören, was von innen kommt. Dabei ist alles von Belang, ganz gleich ob in Form von Sätzen, Bildern, Körperempfindungen, Gesten oder Symbolen. Wenn Sie dann diese Eindrücke mit berücksichtigen, können Sie sicher sein, dass Sie fähig sind, gute Entscheidungen in ihrem Leben zu treffen. Um den Kontakt zur inneren Stimme zu erleichtern, sollen nun einige Übungen dargeboten werden.
    Übungen
    Körperspürbewusstsein ausweiten
    Das Spürbewusstsein nimmt als Sinnesorgan der inneren Stimme einen zentralen Platz ein, um feine körperliche Strömungen oder flüchtige Signale wahrnehmen zu lernen. Dazu brauchen Sie nichts anderes zu tun, als in regelmäßigen Abständen bewusst nach innen zu horchen:
1. Legen Sie sich einfach auf den Rücken, atmen Sie etwas tiefer und spüren Sie, wie sich gerade Ihre Körpersphäre anfühlt. Finden Sie heraus, welche Bereiche etwas angespannter und welche lockerer sind. Nichts weiter, einfach registrieren.
 
2. Lassen Sie in Ihrer Vorstellung den Atemstrom einfach zu den kontrahierten Körperstellen hinfließen und atmen Sie aus, begleitet von einem Ton, der die Empfindung, die Sie dort verspüren, ausdrückt. Gehen Sie in dieser Weise Stelle für Stelle durch, und dann registrieren Sie einfach, was sich ändert. Durch diese basale Übung werden Sie die feinstofflichen Schwingungen Ihres Leibes besser kennenlernen.
    Die Quelle im Zentrum
    Sicherheit und Wirkungskraft wird der Körpermitte, dem Schwerpunkt oder Hara, zugeschrieben. Diese und die folgenden Übungen können im Stehen oder im Liegen durchgeführt werden:
Die Hände einfach auf den Bauch legen und den Atem bewusst in die Mitte lenken. Dabei stellen Sie sich vor, wie in Ihrem Zentrum eine Quelle mit kristallklarem Wasser entspringt, aus der Sie schöpfen können.
    Der innere Ruhepol
Ähnlich wie in der vorigen Übung können Sie sich auch vorstellen, wie aus diesem inneren Ort ein kräftiger Baum herauswächst, der Sicherheit und Ruhe spendet. Jederzeit können Sie dort Zuflucht suchen.
    Weise Helfer
Durch eine weitere Imagination können Sie sich in Ihrer Mitte Rat holen. Sie brauchen sich nur vorzustellen, wie Sie dort einer weisen Frau, einem spirituellen Lehrer oder einem Menschen, dem Sie vertrauen, begegnen und sie oder ihn um Rat fragen.
    Die wahren Bedürfnisse
    Eine Eingangstür zum ursprünglichen Selbst öffnet sich, wenn Sie Ihre essenziellen Bedürfnisse herausfinden:
1. Denken Sie eine Woche zurück und vergegenwärtigen Sie sich eine Situation, in der Sie unter dem Einfluss eines lebensfeindlichen Musters standen und sich danach unglücklich fühlten.
 
2. Atmen Sie wieder etwas tiefer und fragen Sie sich, welche frühere Situation oder welches alte Lebensgefühl Sie wiederholt haben?
 
3. Schauen Sie ein wenig dahinter, und vielleicht entdecken Sie, was Sie eigentlich bräuchten, wie etwa Sicherheit, Liebe, Anerkennung oder Kontakt. Vielleicht fällt Ihnen auch eine Geste oder ein Satz ein, der auf dieses »wahre Bedürfnis« eingeht.
    Zentrum und Umfang
    Halten Sie für die nächsten beiden Übungen Wachsmalstifte, Zeichenblock, Schreibpapier und Stifte bereit:
1. Legen Sie sich auf ein Ihrer Größe entsprechendes, helles Packpapier und lassen Sie jemanden Ihre Umrisse einzeichnen.
 
2. Gehen Sie wie folgt vor: Zunächst zeichnen Sie ein Zentrum, dann markieren Sie die Grenzen, und im dritten Schritt fügen Sie alle Aspekte ein, die Sie von sich selbst kennen. Das kann mittels beliebiger Formen, Farben. Symbole oder Sätze geschehen.
    Wer bin ich wirklich?
3. Strecken Sie sich bitte flach auf einer bequemen Unterlage aus, registrieren Sie bewusst den Atem und legen Sie einfach alles, was Sie beschäftigt, in Ihrer Vorstellung zur Seite.
 
4. Lassen Sie ein Bild von sich vor Ihrem geistigen Auge erscheinen und lächeln Sie diesen Menschen liebevoll an. Dann wagen Sie einen Blick hinter die Kulissen in das Innere und versuchen herauszufinden, wie dieser Mensch

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